powered by Motorsport.com
  • 31.10.2017 18:50

  • von Rebecca Friese & Julia Spacek

Paul di Resta enttäuscht: Folgt "schmerzhafte" Winterpause?

Mercedes-Fahrer Paul di Resta hat in der DTM-Saison 2017 kaum eine Rolle gespielt und beschreibt sein Jahr als "enttäuschend" - Entscheidung über Zukunft steht aus

(Motorsport-Total.com) - Winterpausen sind der Motorsportszene so eine Sache: Auf der einen Seite fällt endlich die Anspannung einer anstrengenden Saison ab. Andererseits darf die rennfreie Zeit für einen echten Racer auch nicht allzu lang sein. Wer ein erfolgreiches Motorsportjahr hinter sich gebracht hat, darf sich erst einmal auf seinen Lorbeeren ausruhen. Wer gerne mehr erreicht hätte, hat nun ein paar Wochen Zeit darüber zu grübeln, woran es gelegen hat. Und wer in der DTM für Mercedes fährt, hat auch noch die Zukunftsplanung auf dem Zettel.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Saison zum vergessen? Paul di Resta ist noch auf er Suche nach Aufmunterung Zoom

Paul di Rest kann sich im Winter die drei Pokale anschauen, die er 2017 eingeheimst hat. Dabei muss er sich aber fragen, warum er als Gesamt-Elfter keine Rolle im Meisterschaftskampf spielen konnte. Bei dem Briten steht in den kommenden Wochen auch noch eine wichtige Entscheidung aus - und die betrifft nicht nur die DTM!

Inoffiziell ist di Resta noch im Rennen um das Formel-1-Cockpit bei Williams. Im Sommer war er für das Team beim Grand Prix von Ungarn eingesprungen. Und der 59-malige Grand-Prix-Teilnehmer hat nie einen Hehl daraus gemacht, gerne wieder in die "Königsklasse" zurückzukehren.

Dass sein Herz auch für die DTM schlägt, beweisen sieben treue Saison für Mercedes in der Serie. Das Problem: Der Hersteller steigt Ende 2018 aus. Nun müssen die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Dabei scheint di Resta aber keine große Eile zu haben - oder gut zu pokern. "Wir müssen abwarten - da wird noch etwas Zeit vergehen", sagt er. "Bis 2019 ist es noch sehr lange hin."


Fotos: DTM-Finale in Hockenheim


Seine DTM-Pflichten 2017 liegen nun hinter ihm. Ein Sieg, zwei Podien, sechs Punkteankünfte waren in diesem Jahr zu wenig um ernsthaft etwas zu reißen. "Man muss es wohl als enttäuschend bezeichnen", bilanziert er daher. "Natürlich hat man über eine Saison Hochs und Tiefs. Wir hatten ein paar sehr gute Hochs - aber eben auch ein paar schwierige Zeiten."

Mercedes hatte die Saison zwar stark begonnen - dabei stellte bei den Stuttgartern aber ein Fahrer alle anderen in den Schatten: Youngster Lucas Auer holte an den ersten beiden Rennwochenenden schon Siege - di Resta seinen erst am dritten. "Es ist einfach wichtig, konstant zu bleiben", so der Schotte. "Man muss die Meisterschaft natürlich auch gut starten und damit sicherstellen, dass man auch die Unterstützung bekommt."


Fotostrecke: DTM-Saison 2017 in Zahlen

Das Finale in Hockenheim "rundete" seine Saison dann ab. "Es wäre ein Traum, die Saison mit einem guten Ergebnis zu beenden. Das würde den langen Winter etwas weniger schmerzhaft machen", hatte er sich zuvor gewünscht - kam dann aber weder am Samstag noch am Sonntag in die Punkte.

Winterpausen sind der Motorsportszene so eine Sache: Sie werden in der Regel nicht so lang zum Reflektierten als zur Vorbereitung aufs neue Jahr genutzt. Bei Paul di Resta steht nur noch die Entscheidung aus, für welche Serie.