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Jamie Green im Pech: Auch 2016 wieder knapp gescheitert...

2015 fehlten Jamie Green lediglich 19 Punkte zum Titel, und auch 2016 beendete er die Meisterschaft wieder in den Top 3 - Was muss im nächsten Jahr besser werden?

(Motorsport-Total.com) - Jamie Green jagt dem Titel in der DTM weiter hinterher. Auch in seiner zwölften Saison in der Tourenwagen-Serie reichte es für den Audi-Piloten letztendlich wieder nur zu Platz drei in der Meisterschaft. Nachdem er die Saison 2015 noch als Vizemeister beendet hatte, kämpfte Green auch in diesem Jahr wieder lange um den Titel mit - und verpasste ihn am Ende erneut. Trotzdem sieht der Brite die Saison 2016 als Bestätigung dafür, dass er sich zu einem echten Spitzenpiloten in der DTM entwickelt hat.

Titel-Bild zur News: Jamie Green

Jamie Green will sich 2017 endlich den Pokal für Platz eins schnappen Zoom

"Vergangenes Jahr bin ich Zweiter geworden und dieses Jahr Dritter. Ich bin also immer mit dabei, was ein gutes Zeichen ist. Jetzt wäre es schön, es auch ganz nach vorne zu schaffen", erklärt Green im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' und ergänzt im Hinblick auf die Saison 2016: "Sie ist schwierig zusammenzufassen. Es gab Höhen und Tiefen. Letztendlich haben wir in den Rennen zu oft schlecht oder gar nicht gepunktet."

Tatsächlich ging Green in diesem Jahr in sieben der 18 Saisonrennen leer aus. Auch der Brite weiß, dass das zu viele Nuller sind, wenn man am Ende den Titel gewinnen will. Gleich der Saisonbeginn ging für den 34-Jährigen komplett in die Hose, denn in den ersten drei Rennen sammelte er keinen einzigen Zähler. Trotzdem glaubt Green nicht, dass er die Meisterschaft bereits da verloren hat.

Defekte, Unfälle und Strafen

"Eigentlich nicht, denn in Moskau war ich wieder mitten drin (im Titelkampf; Anm. d. Red.)", erinnert der Brite, der in diesem Jahr insgesamt sechsmal auf dem Podium stand - und damit genauso oft wie Champion Marco Wittmann. Letztendlich fehlte Green allerdings die Konstanz, um dauerhaft um die Tabellenspitze mitzukämpfen. "Wirklich zurückgeworfen haben mich eher die technischen Probleme mit dem Auto in Moskau", erklärt er.

"Dadurch habe ich mir nur sehr weit hinten qualifiziert. Als ich mich dann nach vorne kämpfen wollte, gab es einen Zwischenfall mit da Costa, für den ich eine Durchfahrtsstrafe bekomme habe. Ich glaube, dass Wittmann das Rennen sogar gewonnen hat. Dadurch hat er mir auf einen Schlag ganze 25 Punkte abgenommen. Auf dem Nürburgring ist das wieder passiert. Ich hatte etwas Pech, als ich am Boxenausgang mit Gary (Paffett) kollidierte", so Green.


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"Wir waren Seite an Seite, aber ich habe eine Strafe bekommen, weil er sich gedreht hat. Dazu kommt die Sache in Budapest mit Edo und Wittmann. Da bin ich ohne eigenes Verschulden ausgeschieden. Ich denke, das waren die Situationen, in denen ich (den Titel) verloren habe", so Green, der bei dem angesprochen Unfall in Ungarn unbeteiligtes Opfer einer Kollision zwischen Wittmann und Mortara war.

Folgt 2017 endlich der Titel?

"Letztendlich läuft es manchmal eben einfach nicht für dich. Im Motorsport sind auch noch circa 20 andere Kerle auf der Strecke, und in dieser Meisterschaft sind alle Autos konkurrenzfähig. Die kleinen Dinge machen einen großen Unterschied. Manchmal brauchst du einfach etwas Glück. Ich versuche einfach, weiterhin zu lernen und es beim nächsten Mal besser zu machen", so Green.

Gleichzeitig möchte der Brite aber auch nicht nur fehlendes Glück für den Verlust des Titels verantwortlich machen. "Ich traf eine schlechte Entscheidung, als ich da Costa (in Moskau) überholen wollte. Das wäre vermeidbar gewesen", gesteht der Audi-Pilot. Sein Fazit: "Die meisten Sachen waren einfach unglücklich." 2015 hatte Green den Titel um lediglich 19 Punkte an Pascal Wehrlein verpasst.


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In diesem Jahr fehlten am Saisonende 61 Punkte auf Marco Wittmann. Der Rückstand spielt für Green selbst allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Er freut sich in erster Linie darüber, dass er die Meisterschaft erneut auf dem Podium beenden konnte. Das Ziel für die Saison 2017 ist dementsprechend auch bereits jetzt klar: "Natürlich will ich die Meisterschaft gewinnen!"