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  • 01.08.2016 11:57

  • von Ruben Zimmermann & Benjamin Horbelt

Mattias Ekström: Sehe mich selbst (noch) nicht als Legende

Aus Sicht von Matthias Ekström braucht es noch ein paar Siege, bis der Schwede zu einer "Legende" werde - "Es zeigt, dass man hart für seine Ziele gearbeitet hat"

(Motorsport-Total.com) - Mattias Ekström gilt schon heute als einer der erfolgreichsten Rennfahrer - als "Legende" sieht sich der Schwede allerdings noch lange nicht. "Wenn ich zurückblicke, dann habe ich immer auf Schneider und Ludwig geschaut, die echte Legenden waren. Das waren für mich in gewisser Weise Helden. Jetzt komme ich langsam in eine Phase, in der mich viele auch so wahrnehmen."

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Mattias Ekström hat die Statistiken der Rennsport-Legenden immer im Blick Zoom

Klaus "König" Ludwig gilt als einer der erfolgreichsten Tourenwagenfahrer in Deutschland. Der heute 70-Jährige erreichte drei Titel. Bernd Schneider fuhr von 1986 bis 2008 über 200 Rennen in der DTM beziehungsweise in der vorigen Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft. Der heute 52-Jährige konnte dabei die Rekordzahl von fünf Meisterschaftstiteln für sich entscheiden.

Doch auch Ekström muss sich nicht vor seinen sportlichen Leistungen im Motorsport verstecken. Der Rennfahrer holte 1999 den Titel in der Schwedischen Tourenwagenmeisterschaft und konnte in der DTM bisher in der Saison 2004 und 2007 die Meisterschaft einfahren.

Trotz der bisher erreichten Erfolge, bleibt der Schwede bescheiden: "Wenn man dann über Jahre die Konstanz halten kann, dann kommst du irgendwann in Richtung einer Legende. Ich sehe mich selbst nicht als Legende, aber noch ein paar Meisterschaften oder Rennsiege, dann kommt man irgendwann dahin. Ich finde, da kann man stolz drauf sein. Es zeigt, dass man hart für seine Ziele gearbeitet hat."


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In seinen bisher 169 Rennen erreichte Ekström fast 1.000 Punkte - Ludwig und Schneider erreichten in ihrer Karriere fast doppelt so viele Punkte. Allerdings gab es über die Jahre auch Regeländerungen, die solche Statistiken schnell verzerren. 20 Mal fuhr Ekström bisher die Bestzeit in einer Qualifikation, 21 Mal war sogar der Sieg drin. Der Schwede raste 14 Mal zur schnellsten Rennrunde.

Die durchaus ansehbaren Statistiken gehen auch an Ekström nicht spurlose vorbei. "In den Allzeitranglisten der DTM ist man irgendwie nicht mehr auf Platz zehn oder 15, sondern man schafft es bei Pole-Positions, schnellsten Runden, Meisterschaften, Trophäen, Rennen und so weiter in die Top 5. Erst ist man ein junger Hüpfer, der den ersten Rennsieg, das erste Podium und die erste Meisterschaft feiert. Irgendwann wird man dann ein etablierter Name," zeigt sich der Rennfahrer nachdenklich, der vor zwei Wochen seinen 38. Geburtstag feiern konnte.