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Ekström gibt nicht auf: "Kämpfe, bis es nicht mehr möglich ist"

Mattias Ekström hat beim Rallycross seine Norisring-Pleite verdaut und freut sich auf seine Lieblingsstrecke in Zandvoort - Mortara will nicht über den Titel sprechen

(Motorsport-Total.com) - Mattias Ekström kommt mit 29 Punkten Rückstand auf den Meisterschaftsführenden Marco Wittmann nach Zandvoort. Auf einer seiner Lieblingsstrecken möchte der Schwede nach einem völlig verkorksten Wochenende am Norisring wieder Boden gutmachen. Er schreibt seine Titelhoffnungen noch nicht ab. Edoardo Mortara, der derzeit nur zwei Punkte hinter Wittmann liegt, möchte daran noch gar keinen Gedanken verschwenden.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Audi-Pilot Mattias Ekström glaubt weiterhin an seinen dritten DTM-Titel Zoom

Am Mittwoch vor dem Rennwochenende in den Niederlanden möchte Ekström nicht mehr über das "schwärzeste Rennen" seiner Karriere Ende Juni auf dem Norisring sprechen. Dort kam es in beiden Rennen zu Kollisionen mit Mercedes-Piloten. Am Samstag krachte es zwischen Ekström und dem Führungsduo Christian Vietoris und Robert Wickens, am Sonntag folgte eine unliebsame Berührung mit Paul di Resta.

"Für mich ist das Geschichte. Ich war ja schon in Schweden und bin Rallycross gefahren. Das ist also buchstäblich schon weit weg für mich", meint Ekström. Bei dem Rallye-Event schaffte er es zwar ins Finale, musste dort dann aber aufgrund technischer Probleme aufgeben.

Ekström will bis zum bitteren Ende kämpfen

Auf keinen Fall will der zweifache DTM-Champion die Meisterschaft aufgeben: "Wir sind noch nicht bei der Halbzeit und 200 Punkte sind noch offen. Wenn ich korrekt informiert bin, liege ich 29 Punkte hinter dem Führenden." Wittmann steht derzeit bei 75 Zählern, Ekström bei 46. "Ich glaube, es kann noch viel passieren und ich werde so lange kämpfen, bis es theoretisch nicht mehr möglich ist."

Audi-Teamkollege Edoardo Mortara liegt weit besser platziert in der Wertung, ihm fehlen nur zwei Punkte auf den führenden BMW-Piloten. Trotzdem ist die Meisterschaft für ihn noch kein Thema: "Es ist noch zu früh (um über die Meisterschaft nachzudenken; Anm. d. Red.). Wir hatten vier gute Rennwochenenden. Natürlich haben wir auch ein paar Fehler gemacht, aber wir hatten gute Ergebnisse."


DTM am Norisring

Auf das fünfte DTM-Wochenende der Saison 2016 freuen sich beide Audi-Piloten gleichermaßen - auch weil beide gute Erinnerungen an Zandvoort haben. Mortara konnte 2012 siegen. Außerdem hat er in diesem Jahr bereits zweimal gewonnen: "Das ist gut. Ich hoffe, wir können so weitermachen. Für mich läuft es bisher ganz okay. Ich hoffe, dass es in Zandvoort so weitergeht", schildert Mortara.

Zandvoort: Eine alte Strecke mit Charakter

Ekström konnte insgesamt bereits viermal in den Niederlanden siegen, kein anderer DTM-Pilot konnte das bisher schaffen. Sein allererster Sieg im Jahr 2002 sei "etwas Besonderes" gewesen, schildert der 37-Jährige. "Zandvoort ist und bleibt eine meiner Lieblingsstrecken."

Doch warum? "Das ist eben noch eine Rennstrecke alten Stils, das heißt, dass es extra noch ein bisschen kitzelt beim Fahren. Die Auslaufzonen bestehen meistens aus Sand, Leitplanken oder Rasen, diese großen, asphaltierten Auslaufzonen gibt es nicht." Das führe eben dazu, dass man mehr Nervenkitzel verspürt, erklärt der Altmeister.

Marco Wittmann, Mattias Ekström, Martin Tomczyk

Der 4. Streich: 2014 gewann Ekström zum bisher letzten Mal in Zandvoort Zoom

Die Kombination aus schnellen, langsamen und mittelschnellen Kurven sei außerdem sehr ansprechend. Trotzdem ist er sich nicht sicher, ob es in diesem Jahr auch viele Überholmanöver zu sehen geben wird. "Der Reifenverschleiß ist relativ hoch, in der Vergangenheit war es schon möglich, dort zu überholen. Es gibt sicher ein paar Stellen, wo man eine Chance hat. Ich lass mich überraschen. Überholmöglichkeit entstehen ja auch durch größere Unterschiede im Rennverlauf, da bin ich mir nicht so sicher, ob wir wirklich so viele Überholmanöver am Wochenende sehen werden."