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DTM Norisring: Ekströms Blackout sorgt für Mortaras Sieg

Edoardo Mortara hat den ersten DTM-Lauf auf dem Norisring gewonnen: Der Italiener profitierte allerdings von einer Attacke Mattias Ekströms auf die führenden Mercedes

(Motorsport-Total.com) - Mattias Ekström (Abt-Audi) hat seinem Teamkollegen Edardo Mortara den DTM-Sieg auf dem Norisring auf dem Silbertablett serviert. Der Italiener siegte beim Samstagssprint in Nürnberg, nachdem Ekström die beiden führenden Mercedes von Christian Vietoris (Mücke) und Robert Wickens (HWA) in der ersten Spitzkehre in einem Schwung abgeräumt hatte. Polemann Vietoris wurde zwar noch Zehnter, doch für die anderen beiden war das Rennen beendet.

Titel-Bild zur News: Jamie Green, Edoardo Mortara, Paul di Resta

Audis Edoardo Mortara kommt unerwartet zum Sieg am Norisring Zoom

Was folgte, waren starke Giftpfeile: "Er ist das allergrößte Arschloch. Erst macht er auf größten Sonnyboy des Fahrerlagers, aber räumt alle ab und reißt dann die Fresse auf", poltert Vietoris, der um alle Siegchancen gebracht wurde, und auch Robert Wickens, dessen Serie von vier Podestplätzen in Nürnberg dadurch zu Ende ging, war alles andere als angetan: "So kann man nicht fahren, wenn man zwei abräumt. Er verhält sich wie ein Baby", so der Kanadier.

Ekström selbst will die Angelegenheit nicht so hoch bewerten: "Ich wollte Robert überholen, und alles war im grünen Bereich. Aber dann hat er die Tür zugemacht, und als er eingelenkt hat, habe ich Bremskraft verloren und unschuldig Vietoris getroffen", verteidigt sich der Audi-Pilot im Anschluss an das Rennen. "Für Vietoris tut es mir leid, denn er konnte nichts dafür", so der Schwede weiter. "Aber Wickens hat hart gekämpft, dann muss man damit leben."

Audi: Erster Norisring-Sieg seit 2002

Es war die Szene des ersten DTM-Rennens auf dem Norisring. Bis dahin sah alles nach einem Doppelerfolg für die Stuttgarter aus, doch am Ende musste sich Mercedes mit Rang drei für Paul di Resta (HWA) zufriedengeben, der hinter Mortara und Jamie Green (Rosberg-Audi) den letzten Podestplatz belegte. Für Audi gab es damit am Norisring erstmals seit 2002 wieder einen Sieg, Mortara kann sich zudem als erster Fahrer über zwei Saisonsiege und die Gesamtführung freuen, die er von Wickens geerbt hat.

"Wir haben viel probiert, aber nie gewonnen - doch heute haben wir den Sieg für Audi geholt", strahlt der Italiener nach der Zieldurchfahrt. "Ich bin sehr zufrieden, das ist echt ein super Gefühl." Zur Kollision möchte sich Mortara allerdings nicht äußern: "Ich bin zufrieden, dass ich heute keinen Fehler gemacht habe. Was die anderen machen, ist nicht mein Problem", nimmt er den überraschenden Sieg dankbar an.


DTM am Norisring

Nachdem er die Führung durch die Kollision nach gut einer Viertelstunde der 40 Minuten Renndistanz übernommen hatte, musste sich Mortara eigentlich nur am Ende kurz Jamie Green erwehren, der in den letzten Runden auf einen Angriff lauerte - doch der Brite hielt sich zurück. "Ich war schnell genug, um zu überholen, aber vor mir lag mein Markenkollege, und ich brauche die Punkte", so Green, der den Audi-Doppelerfolg perfekt machte.

Vietoris wehrt Ekström-Attacke am Start ab

Am Start fiel der Brite zunächst von Rang drei zwei Plätze zurück, während vorne Vietoris als Erster in die Grundig-Kehre einbog. Doch der Deutsche verbremste sich bereits in der ersten Kurve und musste sich dem Angriff Ekströms erwehren, bevor er im Schöller-S noch einmal die Führung behaupten konnte. Als alles nach einem Angriff von Ekström auf die Spitze aussah, flog Wickens von Rang drei heran und eroberte Rang zwei - der allerdings nur wenige Runden halten sollte, bis Ekström einen mutigen Angriff wagte.

In der Grundig-Kehre bremste er sich innen an Wickens vorbei, doch der Kanadier gab nicht klein bei und berührte den Schweden. Doch der Audi war viel zu schnell und schoss in der Haarnadel den davor fahrenden Vietoris ab. "Wenn er nicht da gewesen wäre, wäre nichts passiert", verteidigt sich Ekström, der sein Auto danach in der Box abstellen musste. Wickens parkte noch an Ort und Stelle, der umgedrehte Vietoris fiel mit beschädigten Wagen weit zurück.

BMW geschlossen am Podest vorbei

Profitieren konnte davon die Konkurrenz, die drei Gegner weniger hatte. Mortara, Green und di Resta fuhren im weiteren ereignislosen Verlauf auf die ersten drei Plätze, dahinter landeten mit Marco Wittmann (RMG), Bruno Spengler (MTEK) und Maxime Martin (RBM) drei BMW auf den Rängen vier bis sechs. Adrien Tambay (Rosberg-Audi), Maximilian Götz (HWA-Mercedes) und Antonio Felix da Costa (Schnitzer-BMW) kamen auf die weiteren Punkteränge, bevor Vietoris die Top 10 abschloss.

Das Feld zeigte sich dabei beim Samstagsrennen erstaunlich diszipliniert. Neben dem Hauptcrash gab es mit Esteban Ocon (ART-Mercedes) nur einen weiteren Ausfall: Der Franzose stellte seinen Boliden in der Box ab. Für die ehemaligen DTM-Champions Martin Tomczyk (12./Schnitzer-BMW), Gary Paffett (15./ART-Mercedes), Timo Scheider (17./Phoenix-Audi) und Mike Rockenfeller (19./Phoenix-Audi), der von Nico Müller (21./Abt-Audi) umgedreht wurde, gab es ebenso wenig zu holen wie für Timo Glock (RMG-BMW), der 14. wurde.

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