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Zu viel zugemutet? WRX-Sieg und DTM-Debakel für Ekström

Mattias Ekström triumphiert in Hockenheim bei der Rallycross-Weltmeisterschaft, fährt in der DTM aber nur hinterher und sorgt auf der Strecke auch noch für Ärger

(Motorsport-Total.com) - Mattias Ekström wird das Wochenende in Hockenheim mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen haben. Im Rahmenprogramm der DTM siegte der Schwede in der Rallycross-Weltmeisterschaft (WRX), in der DTM selbst sammelte er in den ersten beiden Rennen des Jahres allerdings nur zwei magere Pünktchen. Zu allem Überfluss zog er im Samstagsrennen auch noch den Zorn von Kumpel Gary Paffett auf sich, nachdem er gegen den Briten in einer Situation relativ hart gefahren war.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Mattias Ekström hatte am Wochenende in Hockenheim nicht viel Freizeit Zoom

Der Mercedes-Pilot bezeichnete die Szene als "inakzeptabel" und erklärte im Hinblick auf Ekströms "Doppelschicht": "Ehrlich gesagt denke ich, dass er sich etwas übernommen hat." Die Ergebnisse in der DTM könnten tatsächlich dafür sprechen, dass Ekström sich etwas mehr auf die Rallycross-WM konzentriert hat. Er selbst streitet diesen Vorwurf allerdings ab.

"Ich habe das Gefühl, dass ich in der DTM zu jeder Zeit meine Performance abgeliefert habe", beteuert der Routinier und erklärt: "Man hat gesehen, dass es möglich ist (in beiden Serien zu fahren; Anm. d. Red.). Ich habe im Winter viel in beiden Autos getestet. Die einzige große Herausforderung war der Terminplan. Aber Audi hat da zu 100 Prozent kooperiert. Alle wussten, was zu tun war." Tatsächlich konnte Ekström auch in seinem DTM-Audi schnell sein: Im dritten Training setzte er die Bestzeit.

Teilweise lagen zwischen einer WRX- und einer DTM-Session nur wenige Minuten. "Der Plan war sehr eng, aber diese 20 bis 30 Minuten waren genug, um sich umzuziehen, zu essen und zu trinken", sagt Ekström, der von einer "extrem schönen Erfahrung" spricht. Mit Paffett versteht sich der Schwede übrigens mittlerweile auch wieder bestens. "Alles gut, wir haben uns ausgesprochen", verrät er mit einem Lachen.


Fotos: DTM-Auftakt in Hockenheim, Sonntag


Beim kommenden Rennen in Spielberg kann sich der Schwede dann ohnehin wieder komplett auf die DTM konzentrieren. Das scheint auch bitter nötig zu sein, denn zwei Punkte aus den ersten zwei Saisonrennen (zum Meisterschaftsstand) bedeuten für Ekström den schlechtesten Saisonstart seit 2006. Damals nahm er nach einem Ausfall in Hockenheim und einer Disqualifikation auf dem Lausitzring keinen einzigen Zähler aus den ersten zwei Rennen mit.