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  • 04.11.2015 17:17

  • von Mitchell Adam (Haymarket)

Jamie Green: Titel-Niederlage 2015 keine verpasste Chance

Jamie Green betrachtet das Jahr 2015 nicht als verpasste Chance: Defekte, Pech und die schwache Regenperformance seien Gründe, weswegen nur der Vizetitel blieb

(Motorsport-Total.com) - Nach eigenen Aussagen betrachtet Jamie Green die DTM-Saison 2015 nicht als verpasste Chance auf den Titel. Der Audi-Pilot gewann während der Saison vier Rennen, während Champion Pascal Wehrlein sowie Markenkollege Mattias Ekström jeweils zwei Siege einfuhren - und damit die einzigen beiden waren, die ebenfalls mehrere Rennen gewinnen konnten.

Titel-Bild zur News: Jamie Green

Der Abschlusssieg in Hockenheim entschädigte fast für die gesamte Saison Zoom

Außerdem war Green bei seinem Weg zur Vizemeisterschaft nur einer von vier Fahrern, die mehrmals auf der auf der Pole-Position standen. Am Ende hatte er nur 19 Punkte Rückstand auf Wehrlein. Seine Titelhoffnungen zerschlugen sich während einer Durststrecke, in der er nur 32 Punkte aus zwölf Rennen mitnahm. Im selben Zeitraum holte Wehrlein 133 seiner insgesamt 169 Punkte.

Pechsträhne: Standardteile gingen kaputt

Green führte das Samstagsrennen in Österreich an, bevor ihn ein Getriebeschaden ereilte und am Nürburgring musste er durch ein Problem mit der Handbremse bei langsamer Fahrt von der Rennlinie. Zuvor hatte er sich für Startplatz drei qualifiziert. "Das war eine sehr anstrengende Meisterschaft. Aber konkurrenzfähig sein ist immer anstrengend und in diesem Jahr war ich sehr konkurrenzfähig", so der Brite.

"Aus meiner Sicht denke ich, dass ich einen guten Job gemacht habe, aber als Fahrer kannst du auch einfach nur deinen Job machen. Ich bin nicht verantwortlich für die Zuverlässigkeit und die Sachen, die kaputtgegangen sind, waren nicht einmal Teile von Audi. Das sind Standardteile, die sich in jedem Auto befinden. Das Getriebe ist von Hewland. Davon ging ein kleines Teil in Spielberg kaputt, ich glaube, es war ein Mikroschalter oder so was. Unglücklicher Weise versagte es, als ich in Führung lag und somit habe ich 25 Punkte verloren."

"Das ist einfach Pech. Das wäre mein Fazit für das Jahr. Aber wer weiß? Vielleicht ist das kommende Jahr eine bessere Gelegenheit." Zwischenzeitlich hatte Green sogar fünf Rennen in Folge, in denen er nicht punktete. Später war er in zwei Zwischenfälle in der ersten Runde verwickelt. Zudem gesteht er sich ein, dass seine Performance unter feuchten Wetterbedingungen eine Schwachstelle war.


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Ekström huldigt Green

"Ich glaube, dass die zu vielen Nuller in der Saison ein Problem waren", fasst er zusammen: "Die Leistung im Regen war bei mir in diesem Jahr schwach. Es gab zwei Regenrennen und ich habe in keinem dieser Rennen Punkte gemacht. Mattias gewann beide dieser Rennen. Das zeigt, dass Audi dazu klar in der Lage ist, aber wir beim Team Rosberg haben es nicht richtig hinbekommen. In dieser Meisterschaft bekommst du es entweder hin oder du landest im Nirgendwo. Ich denke, dass die vier Siege für sich sprechen. Wir hatten etwas Pech. Das ist schade."

Während sechs von acht Audi-Piloten 2015 Rennsiege gelangen, war Pascal Wehrlein nur einer von zwei Mercedes-Fahrern, die gewannen. Diesen Umstand stellt besonders Mattias Ekström heraus, der die Meisterschaft als Dritter abschloss. "Ich denke, dass Jamie dieses Jahr der Beste war", so der Schwede: "Das sage ich nicht, weil ich sein Markenkollege bin, sondern weil ich denke, dass das die Wahrheit ist. Wie auch immer, er hatte kein Glück in den zwei Rennen mit den technischen Problemen und zudem glaube ich, dass er Markenkollegen hatte, die ihm das Leben viel schwerer gemacht haben als die Mercedes-Markenkollegen das von Pascal."