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Samstag hui, Sonntag pfui: "Frustrierend" für die Fahrer

Dass Samstag und Sonntag meist zwei unterschiedliche Paar Schuhe waren, mussten die DTM-Piloten 2015 erfahren: Mike Rockenfeller findet es frustrierend

(Motorsport-Total.com) - Jamie Green hat am Lausitzring etwas Einzigartiges in dieser Saison geschafft: Der Brite war in Klettwitz der einzige Fahrer 2015, der beide DTM-Rennen an einem Wochenende gewinnen konnte. Seine Audi-Markenkollegen Edoardo Mortara und Mattias Ekström schafften es zumindest, zweimal bei einem Event auf dem Podium zu stehen. Ansonsten fällt in der DTM-Saison 2015 aber auf, dass der Samstag und der Sonntag häufig völlig unterschiedlich verlaufen.

Titel-Bild zur News: DTM Start

Die Reihenfolge am Start ist samstags und sonntags meist unterschiedlich Zoom

Ein Sieg am Samstag garantiert noch kein gutes Ergebnis für den Lauf am folgenden Tag, gleichzeitig haben auch Piloten mit einem schlechten Sonnabend noch eine Chance, den Spieß umzudrehen. Doch dass es in dieser Form so extrem passiert, kommt etwas überraschend. "Am Samstag ist man vielleicht im Zeittraining ganz vorne, und am Sonntag steht man dann auf einmal auf Platz 16, 17 oder 18. Das ist wirklich schwer zu verstehen", meint auch der entthronte Meister, Marco Wittmann.

Das beste Beispiel war jüngst am Nürburgring Lucas Auer. Der österreichische Rookie stellte seinen Mercedes am Samstag auf die Pole-Position, am Sonntag wurde er im Zeittraining allerdings nur 15. "Für mich ist es auch schwer zu verstehen, dass so große Unterschiede bestehen - ich glaube, davon können alle 24 Fahrer das gleiche Lied singen", meint Wittmann, der es im Saisonverlauf nur dreimal auf das Podest schaffte.

Rockenfeller: Differenz nicht verwunderlich

In Russland erlebte Ex-Meister Mike Rockenfeller eine ähnliche Achterbahnfahrt: Im ersten Lauf wurde der Deutsche lediglich Zehnter, einen Tag später kontrollierte er das Renngeschehen. "Wir haben nicht viel geändert", meint der Audi-Pilot. "Wir haben Kleinigkeiten am Auto geändert, die sich auch positiv ausgewirkt haben. Der Grip war besser, und dann passt eins zum anderen - und dann steht man auch vorne."

Im Gegensatz zu seinen Kollegen hat Rockenfeller allerdings damit gerechnet, dass in diesem Jahr ein solches Phänomen zu beobachten sein wird. "Weil es einfach arscheng ist", sagt er. "Es kommt auf jede Kleinigkeit an." Er hat ein paar Ansätze, wieso das Feld so durchmischt ist: "Ein Fahrer fährt nicht jeden Tag die perfekte Runde, dazu kommen kleine Setupänderungen oder Reifensätze mit Unterschieden. Wenn das schon ein oder eineinhalb Zehntel sind, dann ist das ja schon eine Welt, über die wir sprechen. Von daher ergibt sich das so."


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"Für mich ist das nicht verwunderlich, dass das so passiert, weil es keinen dominanten Fahrer gibt. Es ist schwer in der Meisterschaft, das ist einfach Teil des Spiels. Das ist halt so, weil man kein überlegenes Auto hat", so Rockenfeller. Über Sinn und Unsinn dieser Unvorhersehbarkeit lässt sich derweil streiten. Die einen freuen sich, weil es spannender ist und Chancengleichheit herrscht, die anderen meinen hingegen, dass ein guter Fahrer eigentlich immer vorne sein muss.

Qualifying zu entscheidend?

Und auch aus Fahrersicht ist es nicht immer einfach: "Für uns ist das sehr frustrierend, weil du manchmal nicht weißt, wie du das beeinflussen sollst", meint Rockenfeller dazu und findet, dass die Qualifikation in der DTM einen zu großen Einfluss hat. "Das ist ein bisschen schade, denn wir wissen alle, dass wenn das Qualifying sehr schlecht ist, es sehr wenige Möglichkeiten gibt, nach vorne zu kommen. Da muss schon viel passieren."

Mike Rockenfeller

Laut Mike Rockenfeller hat die Qualifikation einen zu großen Einfluss Zoom

"Wenn man wenigstens im Rennen über einen guten Speed, eine clevere Strategie und eine gute Fahrweise noch Möglichkeiten hat, etwas gutzumachen, dann ist es auch okay." Die Verantwortlichen der DTM dürften sich das neue Format nun nach Abschluss der Saison noch einmal ganz genau anschauen. Übrigens, gäbe es nur für den Sonntag Punkte, so wäre die Meisterschaftsentscheidung ganz anders ausgefallen: Dann wäre Mattias Ekström Meister - mit deutlichem Abstand.

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26.-28. April

1. Qualifying Sa. 09:55 Uhr
1. Rennen Sa. 13:30 Uhr
2. Qualifying So. 9:55 Uhr
2. Rennen LIVE So. 13:30 Uhr

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