• 15.10.2015 08:11

  • von Ryk Fechner

DTM 2015: Rennformat stimmt, Gewichte verbesserungswürdig

Das neue Rennformat der DTM-Saison 2015 trifft bei den Fahrern auf Zustimmung - Rockenfeller will bei Performance-Gewichten Nachbesserungen

(Motorsport-Total.com) - Die DTM hatte sich vor der Saison 2015 viel vorgenommen. Mit einem neuen Format des Rennwochenendes, bei dem die Fahrer am Samstag jeweils ein 40-minütiges Rennen ohne sowie am Sonntag ein 60-Minütiges Rennen mit Pflichtboxenstopp absolvieren, wollte die Serie mehr Spannung generieren und den Zuschauern besseres Racing bieten. Bei einigen Rennen ist dies der Serie auch gelungen, weswegen die Fahrer kaum Verbesserungsbedarf beim Rennformat an sich sehen.

Titel-Bild zur News: Marco Wittmann

Marco Wittmann könnte sich auch einen Pflichtboxenstopp am Samstag vorstellen Zoom

"Für mich hat sich das neue Format auf jeden Fall bewährt, weil zwei Rennen am Wochenende für uns als Fahrer mehr Fahrzeit auf der Rennstrecke bedeuten und vor allem wird für die Fans an der Rennstrecke wesentlich mehr geboten. Von daher ist das sehr sehr positiv", beurteilt der amtierende DTM-Champion Marco Wittmann im Vorfeld des DTM-Finales in Hockenheim den Schritt hin zu mehr Rennen. Auch Lucas Auer, der sich in seiner ersten DTM-Saison befindet, gewinnt den zwei Läufen pro Wochenende etwas ab: "Zwei Rennen sind super, speziell für Rookies, da kriegt man mehr Erfahrung".

Lediglich bei der Länge der Rennen und der Anzahl der Boxenstopps würde Wittmann gerne nachbessern. "Ich denke, wenn beide Rennen etwa 60 oder 70 Minuten lang sind und mit einem Boxenstopp in der Art wäre vielleicht noch einmal etwas mehr Spannung drin, vor allem Im Samstagsrennen. Von daher wäre das vielleicht ein Gedanke, dies im nächsten Jahr eventuell zu machen", spielt der BMW-RMG-Pilot auf einen Pflichtboxenstopp auch am Samstag an.

Rockenfeller findet: Lieber um Performance-Gewichte kümmern

Abt-Audi-Pilot Mike Rockenfeller ist hingegen der Meinung, dass das Rennformat nicht das dringendste Problem der Serie ist. "Wir Fahrer sind ja nicht diejenigen, die das Regelwerk aufstellen", resigniert er auf die Frage nach dem Rennformat. Zum anderen sieht er bei einem anderen Thema akuten Handlungsbedarf: "Ich glaube, dass am Ende die zwei Rennen toll sind und dass man ein paar andere Dinge überdenken muss. Diese Dinge haben sich nicht wirklich verbessert oder haben sich sogar verschlechtert, was das Thema Gewicht angeht."

"Da hat schon jeder seine Meinung gesagt. Die ist, glaube ich, ziemlich einstimmig, dass man das vielleicht ein bisschen anders handhaben könnte. Es hat sich in der Praxis jetzt gezeigt, wie es ist", kritisiert der Meister von 2013 die Performance-Gewichte, die in der Saison 2015 eine entscheidende Rolle spielten und tendenziell Fahrer für den Rennsieg eines Markenkollegen stark in Sippenhaft nehmen.


Fotostrecke: DTM in Hockenheim: Tops & Flops

Zum einen gibt es keine Gewichtsangleichung während eines Rennwochenendes, zum anderen wurde der maximale Gewichtsunterschied zwischen dem schwersten und dem leichtesten Fahrzeug im Feld auf 35 Kilogramm angehoben. 2014 lag der Unterschied bei maximal 20 Kilogramm.