• 09.07.2015 14:29

  • von Stefan Ziegler

Slow-Zones in der DTM: Fahrer sind geteilter Meinung

Sind Slow-Zones in der DTM wirklich notwendig? Die Fahrer der DTM-Saison 2015 sind geteilter Meinung, ob die Neuregelung gut oder schlecht ist

(Motorsport-Total.com) - Beim vierten Rennwochenende der DTM-Saison 2015 ist es so weit: Um an Unfallstellen und für die dort arbeitenden Sportwarte ein erhöhtes Maß an Sicherheit zu gewährleisten, kann die Rennleitung auf eine neue Regelung zurückgreifen. Mittels sogenannter Slow-Zones sind die Fahrer dann dazu angehalten, im entsprechenden Bereich ihr Tempo auf 80 km/h zu senken. Im Rennen kann dies eine Safety-Car-Phase ersetzen.

Titel-Bild zur News: Safety-Car, DTM, Norisring

Als Alternative zur Safety-Car-Phase führt die DTM in Zandvoort Slow-Zones ein Zoom

Nun hält das Slow-Zone-System auch in der DTM Einzug, doch nicht alle Fahrer sind begeistert von diesem Schritt. Der frühere Formel-1-Pilot Timo Glock (MTEK-BMW) sagt zum Beispiel ganz offen: "Ich bin kein Fan davon." Er glaubt, diese Maßnahme schafft mehr Verwirrung als Klarheit. "Es könnte Strafen hageln, wenn jemand zu spät gebremst hat, wenn jemand zu schnell in die Slow Zone hineingefahren ist oder wenn jemand zu früh wieder Gas gegeben hat", meint Glock.

Der Deutsche fragt sich, weshalb die DTM nicht einfach - wie bisher - auf das Safety-Car setzt. "Das ist das Sicherste. Und ich sehe nicht, warum das ein Problem war", sagt Glock. Doch die Einführung von Slow-Zones muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass die Rennleitung dieses neue Werkzeug auch nutzt. Zumal das System, wie Robert Wickens (HWA-Mercedes) erklärt, zuletzt noch "ein paar Baustellen" aufgewiesen hat. "Das", so Wickens, "ist auch der Grund, weshalb wir noch nicht damit gefahren sind."

In Zandvoort könnte es zur Premiere kommen. "Wir haben die Sache schon ein paar Mal im Training ausprobiert und es hat gut funktioniert", sagt Bruno Spengler (MTEK-BMW). Aus seiner Sicht steht der Einführung nichts mehr im Wege. "Ich halte Slow-Zones für eine gute Lösung", meint der kanadische Landsmann von Wickens. "Es ist gut für die Sicherheit der Sportwarte und für die Sicherheit allgemein."