Rodeo in Zandvoort: Sonntagsrennen sorgt für Diskussionen

Das turbulente zweite DTM-Rennen in Zandvoort sorgte in Nachhinein für Diskussionen - Experte Norbert Haug findet die Gangart teilweise zu hart

(Motorsport-Total.com) - Während es beim Sonntagsrennen der DTM an der Spitze sehr gesittet zuging und Antonio Felix da Costa unspektakulär zu seinem ersten DTM-Sieg fuhr, ging es im Mittel- und Hinterfeld rustikaler zur Sache. Edoardo Mortara (Abt-Audi) gegen Daniel Juncadella (Mücke-Mercedes), Tom Blomqvist (RBM-BMW) gegen Robert Wickens (HWA-Mercedes) oder Adrian Tambay (Abt-Audi) gegen Maxime Martin (RMG-BMW): Gleich mehrere Zwischenfälle führten zu Drehern und Abflügen und beschäftigten die Rennleitung.

Titel-Bild zur News: Robert Wickens, Maxime Martin

Im Sonntagsrennen ging es mehrmals äußerst eng zu Zoom

Und auch 'ARD'-Experte Norbert Haug. "Wenn es losgeht, denkt wahrscheinlich der Nächste: 'Ich will auch mal'. Wenn Unruhe in so eine Partie kam, gibt es gleich zwei oder drei Berührungen", erklärt der ehemalige Mercedes-Sportchef die unruhige Rennphase nach der Runde der Pflichtboxenstopps.

Am dramatischsten war der Zusammenstoß zwischen Mortara und Juncadella. Der Audi-Pilot hatte seinen Mercedes-Rivalen in Kurve 6 nach außen gedrängt. Juncadella kam von der Bahn ab und überfuhr einen Randstein, der in diesem Bereich zur Abgrenzung der Kurzanbindung der Strecke dient. Bei den unsanften Landung verletzte sich Juncadella am Rücken und hatte alle Hände voll zu tun, seinen schleudernden Mercedes einzufangen.

Nach Einschätzung von Haug ist die DTM hier einem potenziell schlimmen Folgeunfall entgangenen. "Er kann unkontrolliert auf die Strecke zurückkommen und einen Unbeteiligten treffen. Es sah aus, als sei es vermeidbar gewesen, deshalb ist es nicht schön. Das sollte in der nächsten Fahrerbesprechung thematisiert werden."

Dagegen hätte sicherlich auch Juncadella nichts einzuwenden, denn Mortara hat seiner Meinung nach nicht zum ersten Mal über die Strenge geschlagen. "Manche Fahrer können nur berühren und nicht richtig kämpfen. Das ist bei Mortara schon oft passiert", sagt der Spanier in der 'ARD'. "Ich habe ihn normal überholt und er wollte mich nur berühren und nach außen drehen."


DTM in Zandvoort: Unfälle im 2. Rennen

Lucas Auer ist in einen Unfall in der Anfangsphase des 2. Rennens der DTM in Zandvoort verwickelt. Weitere Berührungen während des Rennens im Video Weitere DTM-Videos

Nicht nur Juncadella war über die Fahrweise einiger Konkurrenten verärgert, auch sein Markenkollege Wickens schimpfte nach seinem Ausfall: "Es war ein schreckliches Rennen. Ich wurde innerhalb von zwei Runden von drei Audi-Fahrern berührt. So kann es meiner Meinung nach nicht gehen."

Der Kanadier war von Blomqvist in der Tarzanbocht umgedreht worden, woraufhin der BMW-Pilot eine Durchfahrtsstrafe erhielt - es war die einzige Strafe, die von der Rennleitung an diesem Nachmittag verhängt wurde. Warum Tambay für eine ähnliche Aktion hingegen nicht bestraft wurde, kann Norbert Haug nicht ganz nachvollziehen. "Die Geschichte mit Tambay fand ich nicht okay", sagt der 'ARD'-Experte, der festhält: "Es darf hart zugehen, sollte aber nicht im Gelände oder mit Hochsprung und womöglich mit Verletzungen enden."

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