DTM Norisring 2015: Mercedes vorn in verrücktem Qualifying
Auf abtrocknender Strecke eine Klasse für sich: Mercedes hat das DTM-Qualifying am Norisring bestimmt, nur DTM-Spitzenreiter Jamie Green (Audi) hält mit
(Motorsport-Total.com) - Der Norisring ist Mercedes-Land. Das hat die Marke aus Stuttgart am dritten Rennwochenende der DTM-Saison 2015 in Nürnberg einmal mehr unter Beweis gestellt. Im Qualifying zum ersten Lauf fuhren gleich fünf Mercedes-Autos in die Top 10, vier davon unter die Top 5. Einzig der souveräne DTM-Spitzenreiter Jamie Green (Rosberg-Audi) hielt mit und sprengte die Silberpfeile als Dritter.
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Pole-Position für Christian Vietoris am Samstag auf dem Norisring Zoom
Green, der aufgrund seiner bisherigen Erfolge eines der schwersten Fahrzeuge im Starterfeld pilotiert, zeigt sich mit dieser Ausgangslage zufrieden. "Mit so viel Ballast ist es nicht einfach für uns. Ich bin zufrieden mit Platz drei", meint der Brite. Am meisten darf jedoch Mercedes-DTM-Teamchef Ulrich Fritz strahlen. Er spricht von einem "Traumergebnis" für seine Marke und zeigt sich "hochzufrieden" mit den Positionen eins, zwei, vier, fünf und sieben in den Top 10.
In einem Herzschlagfinale sicherte sich Christian Vietoris (HWA) 0,039 Sekunden vor Gary Paffett (ART) die Pole-Position am Norisring. Green blieb mit dem letzten "Schuss" 0,047 Sekunden hinter Vietoris zurück, Paul di Resta (HWA) und Pascal Wehrlein (HWA) auf den Rängen vier und fünf büßten 0,111 beziehungsweise 0,167 Sekunden auf den Ersten ein. So eng war das Qualifying auf abtrocknender Strecke, wobei die Piloten zunächst noch mit Regenreifen unterwegs waren und erst später auf Slicks umstiegen. Green fasst es daher sehr treffend zusammen: "Bei solchen Bedingungen ist das Qualifying Stress pur."
Fritz nimmt es gelassen: "Hier am Norisring war Mercedes schon immer stark. Das haben wir im Qualifying wieder unter Beweis gestellt. Aber hier kann alles passieren. Das war nur der erste Schritt. Eine tolle Mannschaftsleistung. Es wäre schön, wenn wir das im Rennen in ähnlicher Form einfahren könnten. Das Ziel muss sein, auch am Ende vorn zu stehen."
Nicht für die Spitzengruppe reichte es für BMW. Als Sechster war Augusto Farfus (RBM) bester Vertreter der Marke aus München, mehr als zwei Zehntel hinter Vietoris. Hinter ihm fuhren auch Robert Wickens (HWA-Mercedes), DTM-Titelverteidiger Marco Wittmann (RMG-BMW), Miguel Molina (Abt-Sportsline-Audi) und Martin Tomczyk (Schnitzer-BMW) in die Top 10. Ex-Champion Bruno Spengler (MTEK-BMW/13.) und sein Teamkollege Timo Glock (MTEK-BMW/15.) verpassten den Sprung unter die schnellsten Zehn.
Am schlimmsten erwischte es jedoch die erfahrenen Audi-Piloten: Mattias Ekström (Abt-Sportsline), Mike Rockenfeller (Phoenix) und Timo Scheider - allesamt ehemalige Titelträger in der DTM - fuhren lediglich auf die Plätze 21, 22 und 24 und landeten damit am Ende des Feldes. Sie haben ab 16:45 Uhr also eine Aufholjagd vor sich, wollen sie im 40-minütigen Samstagsrennen noch Punkte holen.
