• 28.09.2014 16:47

  • von Dennis Hamann

Vietoris überrascht: "Hätten wir vor dem Start nicht gedacht"

Christian Vietoris fährt in Zandvoort mit dem neuen Mercedes von Platz 18 auf die fünfte Position und ist nach dem Rennen zufrieden

(Motorsport-Total.com) - In einem chaotischen DTM-Rennen im niederländischen Zandvoort mit vier Safety-Car-Phasen hat sich Christian Vietoris aus allen Scharmützeln herausgehalten und ist überraschend auf Position fünf ins Ziel gekommen. Der vor ihm fahrende Audi von Edoardo Mortara wäre zwar mit einer halben Sekunde Abstand in Schlagdistanz gewesen. Doch Vietoris wollte mit Blick auf die Gesamtwertung auf Nummer sicher gehen: "Ich hatte in diesem Fall mehr zu verlieren als zu gewinnen, deswegen habe ich mich entschlossen, die Punkte mitzunehmen", erklärt der HWA-Fahrer.

Titel-Bild zur News: Christian Vietoris

Christian Vietoris fuhr ein starkes Rennen von Platz 18 auf fünf Zoom

Dieses gute Ergebnis hatte vorher keiner aus dem Team auf der Rechnung: "Nachdem ich von der 18.Position gestartet, bin ist das ein gutes Ergebnis. Das hatten wir alle am Anfang des Rennens nicht erwartet", erklärt Vietoris. Entsprechend zufrieden ist der 25-Jährige mit den WM-Punkten: "Wir kämpfen damit weiter um Platz zwei oder drei in der Meisterschaft. Deswegen war es das Hauptziel, Punkte zu holen und das haben wir geschafft."

Auch die vier Safety-Car-Phasen brachten den Deutschen nicht aus dem Konzept: "Man sieht die anderen Autos vor und hinter sich. Man weiß, wer auf den weichen und den harten Reifen startet und wer schon an der Box war. Man hat einen groben Überblick. Trotzdem war es ein Auf und Ab über das ganze Rennen. Aber im Endeffekt mussten wir einfach nur die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit fällen und das hat das Team gemacht. Sie haben mich zur richtigen Zeit an die Box geholt", beschreibt Vietoris sein Rennen.

Nach dem Qualifying hatten die wenigsten erwartet, dass der Mercedes-Fahrer nur rund 13 Sekunden hinter dem Sieger Mattias Ekström ins Ziel kommen würde, was aber natürlich auch dem häufigen Ausrücken des Führungsfahrzeugs geschuldet war. Ein Problem mit dem Lenkrad verhinderte einen besseren Startplatz und damit laut Vietoris, auch ein besseres Ergebnis.

Trotzdem ist er zufrieden: "Es war ein sehr gutes Wochenende. Es hat vielleicht am Samstag etwas chaotisch angefangen. Aber das Ergebnis ist vielleicht sogar mehr, als wir uns heute Morgen erwartet haben. Natürlich war es die Zielsetzung, in die Punkte zu fahren, um in der Meisterschaft nicht ganz den Anschluss zu verlieren. Ich glaube, das ist uns heute einigermaßen gelungen."


Fotos: DTM in Zandvoort


Auch wenn Vietoris am Ende nur knapp hinter Mortara ins Ziel kam, stimmen ihn die 10 Zähler einigermaßen glücklich. "Es wäre vielleicht noch der ein oder andere Punkt mehr drin gewesen, aber ich wollte das Risiko nicht mehr eingehen und die Punkte mitnehmen", erklärt Vietoris und blickt auf das Saisonfinale in Hockenheim: "Das ist eine Strecke, die uns hoffentlich ein bisschen mehr liegt."