• 28.09.2014 15:55

  • von Dominik Sharaf

Tomczyks Erlösung: "Jetzt darf ich ein bisschen feiern"

Nach 25 Monaten ohne DTM-Podest münzte der BMW-Pilot eine verbesserte Qualifying-Leistung um - Trotzdem wundert er sich über das Platzen des Knotens

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur für Audi ging eine lange Durststrecke zu Ende, auch für Martin Tomczyk war das DTM-Rennen am Sonntag in Zandvoort eine Erlösung. Der gebeutelte Ex-Champion erzielte sein erstes Podiumsresultat seit über zwei Jahren und freute sich über den dritten Rang beinahe wie über einen Sieg. "Sensationell", jubelt Tomczyk. "Ich habe bewiesen, dass ich noch eine Rolle spiele und ich mit von der Partie bin, wenn alles passt. Das haben wir schon im Qualifying gesehen, jetzt auch im Rennen."

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk

Martin Tomczyk war in Zandvoort wieder ganz der Alte - und belohnte sich dafür Zoom

Von Startposition fünf loszufahren nennt der Rosenheimer genau wie die nicht nachlassende Unterstützung der Schnitzer-Mannschaft den Schlüssel zum ersehnten Erfolg: "Wir hatten mit dem Renntempo nie Probleme, aber im Qualifying habe ich es nie auf den Punkt gebracht", analysiert Tomczyk und scheint sich ein wenig zu wundern, warum der Knoten an der Nordsee plötzlich geplatzt ist: "Irgendwie haben wir das an diesem Wochenende hinbekommen. Jetzt müssen wir analysieren, was wir anders gemacht haben."

Tomczyk merkt an, dass er insbesondere am Ende nicht dem Tempo seines Markenkollegen Marco Wittmanns folgen konnte. Dass Mattias Ekström enteilte, führt der 32-Jährige auf das Glück des Schweden mit dem Safety-Car zurück. Nörgeln auf hohem Niveau will er aber nicht: "Trotzdem war es gut genug für das Podium, also kann ich glücklich sein, das mitnehmen und ein bisschen feiern. Damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet, weil die Saison für mich und das Team sehr schwierig war."

"Wir wussten aber um unseren Aufwärtstrend in den letzten Rennen des Jahres", fährt Tomczyk fort und sagt über seine Konkurrenzfähigkeit: "Sie stand für mich nie infrage. Jetzt ist es ein Vergnügen und eine Befriedigung. Ich bin durch harte Zeiten gegangen in den vergangenen zwei Jahren." In Hockenheim sollen sie mit einem starken Saisonabschluss endgültig enden.