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  • 16.08.2014 17:57

  • von Stefan Ziegler & Roman Wittemeier

Marquardt: "Mit dem übrigen Ergebnis nicht zufrieden"

Marco Wittmann glänzt im Qualifying am Nürburgring, sonst schafft es kein weiterer BMW in die Top 10: Sportchef Jens Marquardt will Ursachenforschung betreiben

(Motorsport-Total.com) - "Ich hatte einfach ein fantastisches Auto. Ich habe mich richtig wohlgefühlt und hatte viel Freude am Fahren." Das sagt Marco Wittmann (RMG) nach dem DTM-Qualifying am Nürburgring. Seine BMW-Markenkollegen waren jedoch weit davon entfernt, die Euphorie des aktuellen Spitzenreiters zu teilen. Im Gegenteil: Kein anderer BMW-Fahrer schaffte es in die Top 10 der DTM-Startaufstellung.

Titel-Bild zur News: Marco Wittmann

Nicht nur die Konkurrenz sieht Marco Wittmann derzeit aus dieser Perspektive Zoom

Das wirft Fragen auf bei BMW-Sportchef Jens Marquardt. Er meint: "Von Marcos Leistungen kann man im Moment nur sehr beeindruckt sein. Mit dem übrigen Ergebnis sind wir natürlich nicht zufrieden. Das ein oder andere Fahrzeug von uns hätte uns durchaus noch weiter vorn landen können. Unsere Gesamtperformance müssen wir heute noch einmal in Ruhe analysieren."

Augusto Farfus (RBM) hat schon eine Ahnung, was die Ursache für das schwache Abschneiden der restlichen BMW-Flotte gewesen sein könnte: "Die ständig wechselnden Bedingungen haben es uns sehr schwer gemacht, das optimale Setup für das Fahrzeug zu finden. Uns ist das offensichtlich nicht gelungen. Dass der M4 grundsätzlich stark ist, hat Marco Wittmann gezeigt", erklärt der Brasilianer.

Lag es also nur an der Abstimmung? Bruno Spengler (Schnitzer) hat eine andere Meinung dazu. Er sagt: "Marco Wittmann hat einen super Job gemacht, bei uns lief es nicht. So ist das manchmal." Was Timo Scheider (Phoenix) von Konkurrent Audi bestätigen kann: "Ich kenne das aus meinen Meisterjahren. Es gibt manchmal so einen Flow, da kannst du dich rückwärts ins Auto setzen und bist trotzdem schnell."


DTM Nürburgring - Zusammenfassung Qualifikation

Marco Wittmann (BMW) bleibt auf Titelkurs und sichert sich die Pole vor den beiden Audi-Piloten Edoardo Mortara und Mike Rockenfeller Weitere DTM-Videos

Eine ähnliche Situation meint der zweimalige DTM-Champion bei Wittmann erkannt zu haben. "Sogar bei einem nicht perfekten Setup fühlt er sich immer noch im Auto so wohl, dass er vorn mit dabei sein kann", erklärt Scheider und merkt an: "Marco bildet derzeit eine perfekte Einheit mit seinem Auto." Und das schon seit dem ersten Test vor Saisonbeginn. Seither fährt Wittmann von Erfolg zu Erfolg.