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  • 03.08.2014 10:21

  • von Stefan Ziegler

"Es wird schwierig": Audi sieht Titelchancen schwinden

BMW-Fahrer Marco Wittmann startet in Spielberg vorn, die Audi-Titelkandidaten stehen weit hinten: "Das Risiko besteht, dass der Abstand noch größer wird"

(Motorsport-Total.com) - Ein Polster von 20 Punkten hat Marco Wittmann (RMG-BMW) schon. Und die Chancen stehen gut, dass sein Vorsprung nach dem DTM-Rennen in Spielberg noch größer sind. Denn seine schärfsten Verfolger in der Gesamtwertung um Mattias Ekström (Abt-Sportsline-Audi), Bruno Spengler (Schnitzer-BMW) und Edoardo Mortara (Abt-Audi) fahren in Österreich nicht aus den Top 10 los.

Titel-Bild zur News: Jamie Green

Nicht die Audi-Titelkandidaten, sondern Jamie Green ist ganz vorn mit dabei Zoom

Wittmann hingegen startet aus der zweiten Reihe. Und hat so beste Karten, um zum dritten Mal in diesem Jahr auf das Podest zu fahren - mit dem schwersten Auto im Feld. "Wittmann steht trotz des hohen Gewichts sehr gut da", sagt Audi-DTM-Leiter Dieter Gass anerkennend. "Er hat gute Chancen, etwas für seine Punkte zu tun. Und er muss nicht unbedingt gewinnen." Der Konkurrenz sei Dank.

Doch noch gibt sich Audi nicht geschlagen: "Ich denke, wir haben noch drei Autos vorn dabei", meint Gass und verweist damit auf Ekström, Mortara und Titelverteidiger Mike Rockenfeller. Aber: "Der Punkteabstand ist schon relativ groß, natürlich auch von Ekström. Das Risiko besteht, dass der Abstand noch größer wird. Es wird schwierig. Wir werden aber keinen in seinem Vorwärtsdrang aufhalten."

Von den Startreihen acht (Ekström), neun (Rockenfeller) und elf (Mortara) dürfte es aber nicht einfach werden, noch nach vorn zu fahren und gute Punkte zu holen. Eine Teilnahme an der Siegerehrung, also eine erneute erfolgreiche Aufholjagd, schließt Gass in Spielberg fast aus. Er erklärt: "Bei einem regulär ablaufenden Rennen ist das dieses Mal nicht im Rahmen der Möglichkeiten, glaube ich."

"Du hast jetzt nicht mehr die strategische Freiheit, wie sie bis zum vergangenen Jahr bestanden hat. Mit einem guten Fahrverhalten auf den Options-Reifen kannst du zwar noch etwas machen, aber nicht mehr in dem Maße wie bis 2013. Wenn Eki (Ekström; Anm. d. Red.) also von da hinten noch auf das Podest fährt... Aber bei einem regulären Rennablauf ist das nicht realistisch", so der Audi-DTM-Leiter.


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Wenn schon nicht Ekström, dann vielleicht Jamie Green (Rosberg-Audi)? Von Startplatz sechs hat er die besten Aussichten im Audi-Lager, aber kann er auch siegen? Von Platz sechs ist das schwierig", sagt Gass. "Da vorn starten alle auf Options-Reifen. Das heißt: Er müsste schon mal mindestens fünf Autos überholen. Das wird kein leichtes Unterfangen." Einfach hat es heute also keiner der Audi-Piloten.