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  • 13.07.2014 10:10

  • von Stefan Ziegler & Roman Wittemeier

Die Überholfrage: Lange Gerade, lange Gesichter?

Sorgt der Wechsel auf das komplette Streckenlayout in Moskau für mehr Überholmanöver oder müssen sich die Fans auf ein statisches Rennen einstellen?

(Motorsport-Total.com) - Die Premiere war gut, aber die Gerade zu kurz. So lautete das Fazit nach dem ersten DTM-Rennen in Russland im vergangenen Jahr. Für 2014 haben die Verantwortlichen reagiert: Die Meisterschaft fährt zwar erneut auf dem Moscow Raceway, nun aber auf der kompletten Strecke. Mit dabei ist eine fast einen Kilometer lange Gerade, an deren Ende theoretisch gute Überholchancen bestehen sollten.

Titel-Bild zur News: Christian Vietoris, Jamie Green

Ob auf der langen Moskau-Variante mehr überholt wird als auf der Kurzanbindung? Zoom

Doch wie das in der Praxis aussieht, wird sich im Rennen zeigen. DTM-Experte Norbert Haug meint bei der 'ARD' allerdings, dass genau richtig gehandelt wurde: "Was der DTM hier geboten wird, ist großartig. Im vergangenen Jahr war die Gerade zu kurz. Da hat es mit dem Überholen nicht geklappt. Daher ist die Entscheidung, den großen Kurs zu fahren, sicherlich richtig. Denn so es gibt Überholmöglichkeiten."

Am ehesten vor Kurve 13, dem Linksknick zwischen Gegengeraden und Zielgeraden. "Da dürfte einiges passieren", sagt Bruno Spengler (Schnitzer-BMW) und merkt an: "Die Fans dürfen mit einer guten Show rechnen." Jamie Green (Rosberg-Audi) zeigt sich aber skeptisch: "Beim Trackwalk dachte ich, dass es auf der langen Geraden gehen müsste, aber aus dem Auto heraus hatte ich einen anderen Eindruck."

Wenn also nicht auf dem Geradeausstück, wo denn dann? "Ich denke", so Adrien Tambay (Abt-Audi), "man könnte im engen zweiten Sektor vielleicht einen Überraschungsangriff starten. Man muss seine Linie dort immer schon auf die Folgekurve ausrichten, aber mit etwas Mut kann man dort mal nach innen stechen. Wenn aber beide Fahrer auf den gleichen Reifen unterwegs sind, dann wird es kaum gehen."