• 01.06.2014 18:30

Nullnummer für Mercedes: Ein Unfall und viel Einsamkeit

Mercedes reist enttäuscht vom Hungaroring ab, doch die Nullnummer hatte viele Ursachen: Unfälle, Beschädigungen und eine Ampelsuche sorgen für Tristesse

(Motorsport-Total.com) - Für Mercedes war das Rennen am Hungaroring keine Reise wert. Wie schon am Hockenheimring musste man ohne einen Zähler wieder von der Strecke abreisen, hofft nach den Ereignissen aber auf Besserung auf dem Norisring. Bester Sterne-Fahrer war am heutigen Tag Robert Wickens, der die Punkteränge als Elfter knapp verpasste.

Titel-Bild zur News: Gary Paffett

Der Anfang des Mercedes-Dilemmas: Gary Paffett wird auf die Hörner genommen Zoom

Wolfgang Schattling (Leiter DTM-Management): "Gratulation an Marco Wittmann und BMW zum Sieg hier in Budapest. Mit Blick auf unsere Positionen hatten wir an diesem Wochenende nicht viel erwartet. Die Rundenzeiten unserer Fahrer und die Fortschritte, die wir mit unserem Auto an diesem Wochenende gemacht haben, stimmen uns aber etwas positiver. Ich kann es zwar nicht versprechen, aber ich hoffe, dass wir auf dem Norisring einen weiteren Schritt in diese Richtung machen können. Robert ist ein sehr gutes Rennen gefahren und es ist schade, dass er nicht mit einem Punkt dafür belohnt wurde."

Robert Wickens (11.): "Platz elf ist in unserer Situation ein ordentliches Ergebnis, auch wenn es leider nicht ganz zu einer Punkteplatzierung gereicht hat. Ich wusste, dass es ein gewisses Risiko mit sich bringt, mit den Option-Reifen von Platz 17 zu starten. Wenn man dann im Verkehr stecken bleibt, kann man den Vorteil der Reifen nicht ausnutzen. Aber ich fuhr für einen Großteil des Rennens auf Platz sieben und hoffte sogar, diesen halten zu können. Aber leider hat es nicht sollen sein. Unsere Pace auf den Prime-Reifen war okay und das Team hat fantastische Boxenstopps hingelegt. Jetzt müssen wir als Team zusammenhalten und weiter hart arbeiten. Seit dem Saisonstart haben wir bereits kleine Fortschritte erzielt: Ich fühle mich im Auto wohler und denke, dass wir auf einem besseren Weg sind."

Pascal Wehrlein (14.): "Mein Start war überhaupt nichts. Ich konnte die Startampel nicht sehen und habe dann die andere Ampel gesucht. Es ging aber alles zu schnell, sodass der Start komplett an mir vorbeiging. Dann hatte ich das Problem, dass ich zu lange im Verkehr aufgehalten wurde. Ich habe aber versucht, alles zu geben. Der Stint auf dem Option-Reifen war gut, aber in den ersten 15 Runden habe ich so viel Zeit verloren, dass nicht mehr möglich war."

Daniel Juncadella (16.): "Das war ein einsames Rennen für mich. Ich habe versucht, das Beste aus dem Auto zu machen, aber wir haben immer noch viele Probleme, die ein besseres Abschneiden verhindert haben. Ehrlich gesagt, gibt es nicht viel mehr zu sagen. Wir müssen den Kopf oben behalten, weiter hart arbeiten und uns dann am Norisring hoffentlich verbessern."


Fotos: DTM in Budapest, Rennen


Witali Petrow (17.): "Ich bin schon wieder Siebzehnter geworden. Vielleicht wird es Zeit, die Nummer auf meinem Auto in die 17 zu ändern. Es mag sich zwar komisch anhören, aber ich bin wirklich zufrieden mit dem Rennen. Ich konnte mich wieder fahrerisch verbessern und zu der Gruppe vor mir aufschließen. Ich war sogar ein bisschen schneller als sie. Auch mein Start war eigentlich gut. In der ersten Kurve konnte ich einige Plätze gewinnen. Dann habe ich mich entschieden, in der zweiten Kurve außen zu bleiben. Durch den Unfall war ich gezwungen, auszuweichen und habe dadurch die Plätze wieder verloren. Das war wirklich schade. Zusammenfassend bin ich zufrieden, das Auto hat sich viel besser angefühlt. Das ist ein positives Gefühl, das ich mit zum Norisring nehmen werde."

Paul di Resta (18.): "Das war kein guter Tag für mich. In der sechsten oder siebten Runde hat mich Martin Tomczyk in Kurve eins getroffen. Etwas an meiner Lenkung ist kaputt gegangen, und ich konnte das Potential des Autos nicht mehr abrufen. Wir sind dennoch draußen geblieben und haben gehofft, dass irgendetwas Unerwartetes passieren würde. Leider war dem nicht so. Es ist wirklich schade, dass das Wochenende so zu Ende gegangen ist. Ich versuche, mich nun auf das positive Gefühl von gestern zu konzentrieren und werde mit den Jungs weiter daran arbeiten, das Auto schnellstmöglich wieder nach vorne zu bringen."

Christian Vietoris (ausgefallen, als 20. gewertet): "Das war ein schweres Wochenende für mich. Mein Auto wurde in der ersten Runde beschädigt und von da an war das Rennen eigentlich schon gelaufen. Am Ende wurde das Problem dann so groß, dass ein Weiterfahren nicht mehr möglich war und ich das Auto abstellen musste. Der Norisring ist eine Strecke, die Mercedes eigentlich liegt. Von daher hoffe ich, dass wir dort wieder ein paar Punkte holen können."

Christian Vietoris

Oschersleben-Sieger Christian Vietoris musste ebenfalls vorzeitig aufgeben Zoom

Gary Paffett (ausgefallen): "Ich hatte einen großartigen Start und konnte viele Plätze gewinnen. Dann wurde ich in der zweiten Kurve hart getroffen. Mein Auto wurde hinten komplett zerstört. Damit war das Rennen beendet. Ich hoffe, ich erlebe am Norisring wieder ein schöneres Wochenende."