• 16.05.2014 13:48

  • von Stefan Ziegler

Vorschau: DTM in Oschersleben

Die zweite Saisonstation der DTM in Oschersleben: 'Motorsport-Total.com' blickt voraus auf das Gastspiel in der Magdeburger Börde - Wer ist dieses Mal der Favorit?

(Motorsport-Total.com) - Zwölf Tage liegt der DTM-Saisonauftakt nun schon zurück. Und an diesem Wochenende heißt es: Ring frei zur zweiten Runde! Schauplatz dafür ist die Motorsport-Arena Oschersleben, wo die DTM bereits seit 2000 gastiert. Und nach zuletzt vier Rennen im Herbst ist die Rennstrecke bei Magdeburg in dieser Saison bereits im Frühjahr dran. Was für die Piloten aber überhaupt kein Problem darstellt.

Titel-Bild zur News: Oschersleben

Auf nach Oschersleben: Saisonlauf zwei steigt in der Magdeburger Börde

"Ich glaube, an der Herangehensweise ändert sich nichts", sagt Auftaktsieger Marco Wittmann (RMG-BMW). "Letztendlich geht man von Rennen zu Rennen und will ein gutes Ergebnis einfahren. Dieses Jahr haben wir eben am Ende der Saison andere Rennen. Als Fahrer willst du aber immer das Beste herausholen - egal, wann das Rennen stattfindet und um welche Rennstrecke es sich dabei handelt."

In diesem Fall handelt es sich um eine vergleichsweise junge Strecke: Der Kurs in Oschersleben wurde erst 1997 eingeweiht und versteht sich als "nördlichste Rennstrecke Deutschlands". Auf einer Länge von 3,696 Kilometern treffen die Piloten auf insgesamt 15 Kurven, wovon sieben nach links und acht nach rechts führen. Die höchste Geschwindigkeit erreichen die Fahrer auf den Geraden - 225 km/h.

Eine Runde, die es in sich hat

Langsam wird es hingegen in den engen Kehren: Gleich dreimal bremsen die Piloten der DTM in Oschersleben auf etwa 100 km/h herunter. Alles im ersten Abschnitt der Rennstrecke. Dort ist auch das berühmte "Triple" zu finden - ein dreifacher Linksknick, der den Fahrern bei rund 170 km/h einiges an Geschick und Können abverlangt, dem Auto natürlich aber auch reichlich Abtrieb.

Überhaupt gilt Oschersleben als "Nonstop-Belastung" für Mensch und Material. Vor allem die Reifen von Einheitsausrüster Hankook sind gefordert, wie Christophe Stucki erklärt: "Die hohen Randsteine und der wellige Untergrund in den Bremszonen sind für die Konstruktion sehr anspruchsvoll. Außerdem gibt es kaum lange Geraden, auf denen sich der Reifen erholen kann", so der Reifenspezialist.


Fotostrecke: Fakten zu DTM in Hockenheim

Gleiches gilt natürlich für die Piloten, die eine komplette Runde in knapp 1:20 Minuten zurücklegen. Den aktuellen DTM-Rundenrekord hält übrigens Joey Hand (RBM-BMW) in 1:21.255 Minuten, gefahren im Rennen 2013. Die schnellste Qualifying-Runde in Oschersleben hat Tom Kristensen 2006 hingelegt: Der damalige Audi-Fahrer umrundete die Motorsport-Arena in gerade einmal 1:19.264 Minuten.

Neu: Performance-Gewichte in der DTM

Wie schnell es in diesem Jahr geht? Und wer hat am Ende die Nase vorn? Diese Fragen kann nur der Wochenend-Verlauf beantworten. Doch schon jetzt scheint festzustehen: Mercedes zählt nicht zum Kreis der Favoriten für das zweite DTM-Saisonrennen. Dafür ist die Mannschaft um Sportchef Toto Wolff beim Auftakt in Hockenheim mit einem zu großen Rückstand auf Audi und BMW ins Jahr gestartet.

"Wir wissen, dass unser Rückstand zum Wettbewerb momentan groß ist. Diesen werden wir nur schrittweise schließen können. Auf eine deutliche Verbesserung in Oschersleben zu hoffen, ist illusorisch", meint Wolff. Abgeschrieben wird Mercedes trotzdem nicht. Schließlich kommen in Oschersleben erstmals in dieser Saison die neuen Performance-Gewichte der DTM (was ist das?) zum Einsatz.


Fotos: DTM-Auftakt in Hockenheim


Das bedeutet: Die Hockenheim-Sieger von BMW treten in der Magdeburger Börde mit etwas mehr Gewicht an, Audi fährt als zweitbeste Marke weiter mit dem Basisgewicht und Schlusslicht Mercedes darf etwas Gewicht ausladen. Der Unterschied beträgt in Oschersleben aber "nur" maximal zehn Kilogramm. Dennoch: Diese zehn Kilogramm können auf der Strecke durchaus entscheidend sein.

Auftaktsieger Wittmann bleibt gelassen

"Gewicht ist immer der Gegner im Motorsport", erklärt Hankook-Reifeningenieur Stucki. "Die nun schwereren BMW müssen am Sonntag ein bisschen früher bremsen als ihre Kontrahenten und können erst später wieder beschleunigen." Pro Runde soll, so die einhellige Meinung, das zusätzliche Gewicht etwa ein bis zwei Zehntel kosten. Vor allem die Qualifikation dürfte so an Spannung gewinnen.

Doch zurück zur Frage nach den Favoriten: Und da ist an erster Stelle sicherlich der aktuelle DTM-Tabellenführer Wittmann zu nennen, der deshalb aber "unter keinem besonderen Druck" steht, wie er sagt. "Es ist natürlich eine schöne Sache, in Oschersleben als Gesamtführender ins Rennen zu gehen. Dort fangen aber alle wieder bei null an. Und als Rennfahrer schaust du eh immer von Rennen zu Rennen."

In der Gesamtwertung führt Wittmann nach dem Saisonauftakt in Hockenheim mit 25 Punkten vor Mattias Ekström (Abt-Sportsline-Audi/18), Adrien Tambay (Abt-Sportsline-Audi/15) und DTM-Titelverteidiger Mike Rockenfeller (Phoenix-Audi/12). In der Herstellerwertung liegt BMW mit 54 Punkten vor Audi (47). In der Teamwertung hat RMG-BMW (25) die Nase vor Abt-Audi-Sportsline (18).

Daten und Fakten zum DTM-Rennen in Oschersleben:

Rennstrecke: Motorsport-Arena Oschersleben
Streckenlänge: 3,696 Kilometer
Renndistanz: 51 Runden oder 188,496 Kilometer

Rundenrekorde:
Qualifying: 1:19.264 Minuten von Tom Kristensen (Audi/2006)
Rennen: 1:21.255 Minuten von Joey Hand (BMW/2013)

Die letzten Sieger:
2013: Augusto Farfus (BMW)
2012: Bruno Spengler (BMW)
2011: Mattias Ekström (Audi)
2010: Paul di Resta (Mercedes)
2009: Timo Scheider (Audi)

(Datenbank: Alle DTM-Sieger in Oschersleben seit 2000!)

Zeitplan:

Freitag, 16. Mai 2014
16:00-16:35 Uhr - Rollout

Samstag, 17. Mai 2014
09:55-11:25 Uhr - Freies Training
15:10-16:00 Uhr - Qualifying

Sonntag, 18. Mai 2014
13:30-14:45 Uhr - Rennen

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Oschersleben

26.-28. April

1. Qualifying Sa. 09:55 Uhr
1. Rennen Sa. 13:30 Uhr
2. Qualifying So. 9:55 Uhr
2. Rennen LIVE So. 13:30 Uhr

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