• 14.09.2013 20:52

  • von Dominik Sharaf

MTEK patzt schon wieder: Glock gelackmeiert

Der Hesse wurde von seinem Team nicht früh genug an die rote Ampel vor Q2 geschickt und war anschließend chancenlos: "War schnell genug für Top 10"

(Motorsport-Total.com) - Spielberg schien wie der große Durchbruch - doch seit seinem Podium in Österreich kommt Timo Glock in der DTM nicht mehr auf einen grünen Zweig. Am Samstag in Oschersleben musste sich der Ex-Formel-1-Pilot erneut nur mit Rang 16 begnügen, obwohl er zuvor deutlich mehr Tempo hatte erkennen lassen. Der strategische Patzer kam in im zweiten Abschnitt, als der BMW-Pilot sich nicht wie viele andere Piloten vor der roten Boxenampel in den Stau stellte, um möglichst früh eine Zeit zu setzen.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock muss am Sonntag für ein Topresultat tief in die Trickkiste greifen Zoom

Glock hadert mit der Entscheidung, zumal der Ziehharmonika-Effekt der sich auflösenden Fahrzeugschlange und die allgemeine Suche nach einer freien Runde ihr Übriges beitrugen: "Es hat unheimlich lange gedauert, bis die da vorne weg waren, da sich jeder hat zurückfallen lassen." Ehe freie Bahn für den knallgelben M3 DTM bestand, waren schon keine optimalen Voraussetzungen mehr gegeben: "Meine Reifen sind dadurch so ausgekühlt, dass in meiner ersten fliegenden Runde die Temperatur nicht hoch genug war."

Zu retten gab es für Glock anschließend nicht mehr viel, schließlich machte ihm das Wetter einen weiteren Strich durch die Rechnung: "Ich habe für eine zweite Runde meine Pneus angefahren. Dann hat es noch mehr geregnet und es war vorbei." Besonders ärgerlich: "Das Auto war sicherlich schnell genug für die Top 10", weiß der MTEK-Pilot, der Verbesserungsbedarf bei seiner Truppe ortet: "Es gehört auch immer etwas Glück dazu. Aber bei solchen Bedingungen musst du einfach zwei, drei Minuten vorher an der Ampel stehen."

Ein taktisches Kaninchen aus dem Hut zu zaubern hält Glock für beinahe unmöglich: "Es wird schwierig, von Platz 16 mit der Strategie etwas zu probieren", vermutet er und wittert, dass die gesamte Konkurrenz voll auf die kaum verschleißende weiche Mischung setzt: "Alle vor uns werden wahrscheinlich in Runde vier reinkommen und auf den Option-Reifen wechseln. Du musst versuchen, irgendetwas anders zu machen." Im Umkehrschluss heißt das: Nicht das Optimale durchziehen und auf andere Einflüsse hoffen.