• 18.08.2013 18:00

Die BMW-Stimmen zum Rennen

Turbulentes Rennen auf dem Nürburgring: Augusto Farfus fährt für BMW als Zweiter auf das Podium, Martin Tomczyk beendet Durststrecke

(Motorsport-Total.com) - Pünktlich zum Start einsetzender Regen hat das siebte DTM-Rennen der Saison auf dem Nürburgring zu einem echten Motorsport-Thriller gemacht und für turbulente Szenen gesorgt. RBM-Pilot Augusto Farfus, der von der Pole-Position gestartet war, fuhr bei schwierigen Bedingungen ein fehlerfreies Rennen und musste sich in seinem BMW M3 DTM lediglich dem siegreichen Robert Wickensgeschlagen geben. Für Farfus war es der dritte Podestplatz der Saison und der sechste seiner DTM-Karriere.

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus, Marco Wittmann

Zu Beginn konnten sich Augusto Farfus und Marco Wittmann noch behaupten Zoom

Martin Tomczyk kam mit den Verhältnissen ebenfalls gut zurecht und kämpfte sich vom 20. Startplatz bis auf Platz fünf nach vorn. Damit sammelte er zum ersten Mal seit dem Nürburgring-Rennen 2012 wieder Punkte - und beendete seine lange Durststrecke. Rang fünf war zugleich das beste Saisonergebnis für das Team RMG. Marco Wittmann erwischte von Platz zwei einen guten Start. Allerdings fiel der Rookie nach einem Ausrutscher in der Anfangsphase des Rennens weit zurück. Wittmann gab jedoch nicht auf und arbeitete sich bis auf Rang sieben vor.

Sein MTEK-Teamkollege Timo Glock fiel aus den Punkterängen, nachdem er von Daniel Juncadella getroffen und gedreht worden war. Nach 47 Runden belegte Glock Rang 18. Großes Pech hatte wie schon zuletzt in Moskau der amtierende DTM-Champion Bruno Spengler. Der Schnitzer-Pilot wurde in der Startphase mehrere Male von Konkurrenten getroffen, wobei sein M3 beschädigt wurde. Als die Strecke im Rennverlauf abtrocknete, konnte Spengler seine Position in den Top 10 nicht verteidigen. Spengler kam auf Rang 14 direkt vor Dirk Werner und Andy Priaulx ins Ziel. Für Joey Hand war das Rennen nach einer Kollision bereits in der ersten Kurve beendet.

BMW-Stimmen zum Rennen

Jens Marquardt (BMW-Motorsportdirektor): "Das war ein dramatisches und unglaublich intensives Rennen. Ich habe definitiv ein paar graue Haare mehr. Bei diesem Rennverlauf war es nicht einfach, sich vorne zu behaupten. Deshalb bin ich bin sehr zufrieden mit dem zweiten Platz von Augusto Farfus, der bei diesen sehr schwierigen Bedingungen eine tolle Leistung gezeigt hat. Ganz besonders freue ich mich über Martin Tomczyks sensationelles Rennen. Gerade nach den schwierigen jüngsten Auftritten war das für ihn und das ganze Team ein großer Befreiungsschlag. Auch Marco Wittmann hat nach seinem Ausrutscher noch eine tolle Aufholjagd gezeigt."

"Für Bruno Spengler war es ein sehr frustrierendes Rennen. Er wurde mehrfach hart getroffen. Dabei wurde sein Fahrzeug so sehr beschädigt, dass er am Schluss nicht mehr viel ausrichten konnte. Da halfen auch die tollen Boxenstopps nicht mehr. Unter dem Strich sind wir mit dem Wochenende am Nürburgring aber zufrieden. Wir konnten wichtige Punkte für die Herstellerwertung sammeln. Auch in der Fahrerwertung ist noch nicht alles verloren, wenngleich sich die Situation in der Gesamtwertung nicht verbessert. In den drei noch verbleibenden Läufen werden wir alles geben, um bis zum Finale noch in einer guten Position zu sein. Glückwunsch an Mercedes und Robert Wickens zum Sieg."

Bart Mampaey (Teamchef RBM): "Es ist fantastisch, dass wir es mit Augusto Farfus auch hier am Nürburgring auf das Podium geschafft haben. Die Bedingungen waren alles andere als einfach. Trotzdem ist er gut gestartet, was schon einmal sehr wichtig war. Unsere Strategie hat gepasst, die Stopps waren gut getimt - und so hat sich Augusto den zweiten Platz verdient, obwohl er teilweise auf der Strecke von anderen Fahrern geblockt wurde. Wir müssen uns noch ansehen, was bei Joey Hand in der ersten Kurve los war. Jedenfalls steckte er früh im Kies fest und musste leider früh aufgeben. Trotzdem können wir mit unser Performance auch auf dem Nürburgring sehr zufrieden sein."

Stefan Reinhold (Teamchef RMG): "Der Nürburgring scheint uns Glück zu bringen. Ich habe mich wohl noch nie so sehr über einen fünften Platz gefreut. Endlich ist der Bann gebrochen - und Martin Tomczyk konnte nach langer Durststrecke wieder Punkte holen. Er hat ein ganz starkes Rennen gezeigt, und unser Team wurde für seinen Kampfgeist belohnt. Obwohl es für Andy Priaulx bei der Regenlotterie heute nicht so gut lief, nehmen wir viel Selbstvertrauen von unserem Heimspiel mit."

Ernest Knoors (Teamchef MTEK): "Mit Marco Wittmann haben wir einige Punkte gesammelt, aber insgesamt auch viele verloren. Die Pace war an diesem Wochenende richtig gut, sodass wir eigentlich um Top-Positionen hätten kämpfen können. Aber es kam anders. Marco hat bei einem Ausrutscher Zeit verloren, sich dann aber wieder bravourös nach vorn gekämpft. Timo Glock wurde von einem Konkurrenten umgedreht. Danach sind wir bei der Strategie ein hohes Risiko eingegangen. Das hat sich leider nicht ausgezahlt."

Charly Lamm (Teamchef Schnitzer): "Das berüchtigte Eifelwetter hat hier wieder einmal für ein spannendes und turbulentes Rennen gesorgt, von dessen Ausgang wir natürlich bitter enttäuscht sind. Bruno Spenglers Auto wurde bereits in der ersten Runde stark beschädigt. Insbesondere in Rechtskurven klagte er darüber, dass es nur noch sehr schwierig zu fahren sei. Zunächst konnte er noch vorne mitmischen, fiel dann auf abtrocknender Strecke aber zurück. Das war natürlich schade, denn wir wollten hier unbedingt Punkte mitnehmen. Auch für Dirk Werner lief das Rennen alles andere als optimal. Ein Lob geht abermals an unsere Boxenmannschaft: Wir haben die beiden schnellsten Stopps des Rennens absolviert. Jetzt haken wir dieses Wochenende schnell ab. In Oschersleben greifen wir wieder an."

Augusto Farfus: "Ich bin sehr glücklich über den zweiten Platz, gratuliere aber auch Robert Wickens zu seinem ersten Sieg. Es war heute sehr schwierig, denn im Nassen war ich nicht ganz so schnell wie erwartet. Das hat mich die entscheidenden Meter auf der Strecke und letztlich den Sieg gekostet. Alles in allem müssen wir das Ganze so sehen: Unter solchen Bedingungen Zweiter zu werden, ist ein sehr gutes Ergebnis. Es war ein wenig eine Lotterie, die richtigen strategischen Entscheidungen zu treffen. Jetzt haben wir erst einmal eine Pause und Zeit, die vergangenen Rennen zu analysieren und in Oschersleben mit voller Kraft zurückzukommen."

Martin Tomczyk: "Natürlich bin ich glücklich, endlich die ersten Punkte der Saison eingefahren zu haben. Dass es ausgerechnet beim Heimspiel vom BMW Team RMG geklappt hat, ist besonders schön. Schon die erste Runde war sensationell. Ich konnte mich bis auf Position neun nach vorn schieben. Es hat großen Spaß gemacht, im Regen zu fahren. Unter nassen Bedingungen war das Auto richtig schnell. Als die Strecke dann abtrocknete, konnte ich die Pace nicht mehr ganz halten. Am Ende bin ich als Fünfter ins Ziel gekommen. Wenn man bedenkt, dass ich von Startplatz 20 ins Rennen gegangen bin, bin ich damit sehr zufrieden."

Marco Wittmann: "Der Speed für mehr war da, aber leider sind wir eine Runde zu spät in die Box gekommen. Ich habe auf der immer nasser werdenden Strecke mein Auto nicht mehr halten können und bin von der Strecke gerutscht. Ohne diese unglückliche Runde hätte ich um den Sieg fahren können."

Bruno Spengler: "Schon nach der ersten Runde war mein Auto schwer beschädigt. Im Regen konnte ich meinen Platz in der Spitzengruppe noch verteidigen. Aber als es dann abtrocknete, konnte ich leider nicht mehr viel ausrichten. Das war natürlich ein Rückschlag für uns. Aber wir werden garantiert nicht aufgeben. Schon in Oschersleben werde ich wieder kämpfen wie ein Löwe."


Fotos: DTM auf dem Nürburgring


Dirk Werner: "Ich denke, heute war mehr drin. Deshalb bin ich auch sehr enttäuscht. Im Regen war es zunächst sehr schwierig, auf Slicks war mein Speed dann gut. Insgesamt war das aber ganz und gar kein gutes Wochenende. Jetzt gilt es, sich für das kommende Rennen neu zu motivieren."

Andy Priaulx: "Ich hatte einen guten Start und eine gute erste Runde, nach der ich schon auf Platz zwölf lag. Doch danach ging es nur noch rückwärts. Ich hatte das ganze Rennen über keinen Grip. Das ist enttäuschend."

Timo Glock: "Für mich war das eines der enttäuschendsten Rennen meines Lebens. Nachdem ich umgedreht worden war, lagen wir mit unserer Strategie daneben und waren deutlich zu früh auf Trockenreifen unterwegs. Das hat alle Chancen auf Punkte zunichte gemacht. Glückwunsch an BMW und Augusto Farfus zum Podestplatz bei diesen schwierigen Bedingungen."

Joey Hand: "Das war mein bester Start, seit ich in der DTM fahre. Aber leider hat er sich nicht ausgezahlt. Ich bin hinten getroffen worden und habe mich ins Kiesbett gedreht. Das ist sehr ärgerlich, denn zu dem Zeitpunkt hatte ich schon drei oder vier Positionen gutgemacht."

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