• 13.06.2013 10:34

  • von Wittemeier, Szlapka & Sharaf

Wo ist Richter gnadenlos? Werner kokettiert mit Rennsperren

Der Schnitzer-Pilot findet, dass die Rennleitung in bestimmten Fällen härter durchgreifen sollte, um einen Lerneffekt zu erzielen: "Würde niemanden aufknüpfen"

(Motorsport-Total.com) - Zu wenig Feindkontakt und zu wenig intensive Zweikämpfe - das bemängelten Kritiker lange an der DTM, ehe mit BMW ein dritter Hersteller seine Autos in die Startaufstellung schickte. 2013 sind die Sitten rauer geworden, manchem sogar zu rau. Dirk Werner glaubt nicht, dass das Karbon erst in der laufenden Saison eine bedrohte Art geworden ist: "Im vergangenen Jahr gab es auch viele überharte Manöver, die speziell bei BMW zu Ausfällen geführt haben", meint er gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Dirk Werner

Wen hat er im Blick? Dirk Werner ist loyal seinen Fahrerkollegen gegenüber Zoom

Das heißt aber nicht, dass in der DTM mit Wattebäuschchen geschmissen werde, stellt Werner klar: "Generell ist die Gangart hart, aber es geht natürlich auch um einiges." Zu spüren bekamen das in der jüngeren Vergangenheit viele Piloten: Die von Roberto Merhi abgeräumten BMW-Stars Martin Tomczyk und Timo Glock, der von Marco Wittmann intensiv behakte Edoardo Mortara oder der ohnehin dauerklagende Gary Paffett. Nicht immer sahen sich die Sportkommissare zum Handeln veranlasst.

Für Werner darf die Inaktivität nicht zu weit gehen: "Keiner der Fahrer will von anderen unfair behandelt werden. Von daher finde ich es richtig, wenn es Strafen gibt für unfaire Manöver", so der Hannoveraner, der Wiederholungstäter abschrecken will: "Grundsätzlich muss man durchgreifen, damit Sachen nicht zur Gewohnheit werden und diese noch härter bestrafen, damit nichts zum Kavaliersdelikt verkommt." Ob Werner dabei jemand bestimmten im Blick hat, der ein spanischer Mercedes-Pilot ist und nicht Daniel Juncadella heißt?

Der Schnitzer-Pilot ist zu sehr Diplomat und Sportsmann, um den Kollegen Roberto Merhi offen zu kritisieren, wenn er selbst nicht beteiligt ist: "Es gibt bestimmt verschiedene Fahrer im Feld, die schon viele unfaire Aktionen veranstaltet haben", hält er sich bedeckt, würde aber kein Geheimnis kundtun: "Das ist offensichtlich und es ist an der Zeit, eine härtere Strafe auszusprechen." Werner hätte da schon eine Idee, die über eine Strafversetzung in der Startaufstellung hinausgeht: "Vielleicht mal ein Rennen aussetzen."


Fotos: Hinter den Kulissen: die DTM-Rennleitung


Für den 32-Jährigen ist es wichtig, dass es eine übergeordnete Instanz gibt, die in solchen Fällen entscheidet: "Wir werden niemanden aufknüpfen: Was auf der Strecke passiert, soll neben der Strecke nicht von den Fahrer, sondern von den Verantwortlichen geregelt werden. Es soll aber schon jeder seiner Meinung sagen." Denn obwohl die DTM der Spielplatz der Werke ist, erinnert Werner daran, dass auch bei BMW ein verschrotteter M3 einen deftigen Rechnungsposten bedeutet: "Es kostet enorm viel Geld, wenn die Autos andauernd kaputtgehen."

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