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  • 05.05.2013 20:01

  • von Szlapka, Sharaf & Fischer

Mercedes-Youngster mit verkorkstem Sonntag

Für Robert Wickens, Pascal Wehrlein und Roberto Merhi gab es nach diversen Problemen nichts zu holen außer einem kleinen Pünktchen für den Spanier

(Motorsport-Total.com) - Für alle war die Situation in der DTM heute neu. Egal ob Rookie oder alter Hase - keiner kannte die Option-Reifen und das DRS. Für die Mercedes-Youngster war dies die perfekte Möglichkeit zu glänzen. Doch irgendeine Kleinigkeit verhinderte jeweils den ganz großen Erfolg von Robert Wickens, Roberto Merhi und Pascal Wehrlein. Besonders der Kanadier wurde nach seinem tollen Qualifying-Erfolg (Platz vier) heute früh vom Pech verfolgt.

Titel-Bild zur News: Robert Wickens

Robert Wickens durfte sich nicht lange über eine vordere Platzierung freuen Zoom

"Die Startphase verlief gut, doch in der Haarnadelkurve steckte plötzlich mein Gaspedal fest", erklärt Wickens. "Zum Glück konnte ich eine Kollision mit Bruno Spengler vermeiden." Dabei wäre aus der zweiten Startreihe einiges möglich gewesen. "Ohne das Problem hätten wir heute mit Sicherheit Punkte holen können, vielleicht wäre sogar ein Podiumsplatz möglich gewesen", ist der Mercedes-Pilot überzeugt. "Es ist schade, dass es nicht dazu gekommen ist, aber die Saison ist noch lang."

"Für mich gibt es keinen Grund, warum wir nicht auch in Brands Hatch wieder vorne mitmischen sollten. Deshalb hake ich dieses Wochenende ab und konzentriere mich auf das nächste Rennen. Mein Qualifying lief gut, worüber ich ziemlich glücklich bin. Das bedeutet aber nichts, wenn man im Rennen nur vier Runden schafft", weiß der Youngster, dass Punkte erst am Sonntag vergeben werden.

Wehrlein mit Führungskilometern

Die gleiche Erfahrung musste auch Pascal Wehrlein machen. Nach seinem überzeugenden Samstagsauftritt war auch für den jungen Deutschen heute nichts zu holen. "Ich reise mit gemischten Gefühlen aus Hockenheim ab. Zum einen habe ich in meinem ersten DTM-Rennen die ersten Führungskilometer eingefahren, was ein großartiger Erfolg ist, zum anderen hatte ich mir zwischenzeitlich ein besseres Ergebnis erhofft. Zu Beginn des Rennens lief es auf den weichen Reifen sehr gut, doch als ich auf den härteren Reifen wechselte, fühlte sich das Auto nicht mehr so gut an wie zuvor."

"Trotzdem war es eine gute Leistung, bei meinem DTM-Debüt beinahe in die Punkteränge gefahren zu sein. Ich weiß selbst nicht, woran es lag, dass ich im Endeffekt auf Platz elf zurückgeflogen bin, denn am Anfang sah es echt gut aus. Jetzt müssen wir mal in den Daten schauen und dann analysieren, woran es lag. Wahrscheinlich lag es an der Safety-Car-Phase, dass ich nach hinten geflogen bin."


Fotos: DTM in Hockenheim, Sonntag


"Der Stint mit den weichen Reifen hätte länger sein sollen", sieht Wehrlein Verbesserungspotenzial. "Der zweite Stint mit den normalen Reifen war nicht ganz so gut. Ich war nicht ganz zufrieden mit dem Auto. Wenn man so lange auf Platz eins fährt, will man wenigstens ein paar Punkte mitnehmen. Umso frustrierender und trauriger bin ich am Ende. Für mein erstes Rennen war es trotzdem okay und ich habe das Beste daraus gemacht."

Merhi mit drei Stopps

Und auch für den dritten im Bunde - Roberto Merhi - verlief das Rennen nicht problemlos. Im Gegensatz zu seinen Markenkollegen konnte der Spanier immerhin einen Punkt vom Hockenheimring entführen - sein erster. "Wenn man bedenkt, dass ich von der 21. Position ins Rennen gegangen bin, dann kann ich mit dem Rennergebnis zufrieden sein", resümiert Merhi.

"Ich machte bereits am Start viele Positionen gut, allerdings gab es bei meinem Boxenstopp ein Problem mit dem Reifen, weshalb ich zwei Mal hintereinander hereinkommen und insgesamt drei Mal stoppen musste", schildert er sein Problem, weshalb es für ihn nicht weiter nach vorne ging. "Ich kam kurz nach Gary (Paffett; Anm. d. Red.) rein und die Zeit war für die Mechaniker ziemlich kurz. Ich fuhr mit den falschen Reifen wieder heraus", so die einfache Erklärung.

Roberto Merhi

Immerhin noch einen Punkt mitgenommen: Für Roberto Merhi war mehr drin Zoom

"Bei meinem letzten Boxenstopp hat meine Boxencrew mit dem zweitschnellsten Stopp des Rennens super Arbeit geleistet. Als Zehnter habe ich meinen ersten Meisterschaftspunkt in der DTM geholt - darauf kann ich bei den nächsten Rennen aufbauen." Doch dann will er sich nicht nur auf eine problemfreie Boxencrew verlassen, sondern auch auf sich selbst: "Wir wissen, dass wir weiter vorne starten müssen, wenn wir weiter vorne ankommen wollen."