Marquardt: Freude über Sieg und "Eichhörnchen" Werner

Besser hätte der Start für BMW-Motorsportchef Jens Marquardt kaum verlaufen können - Vom Doppelsieg ist er immer noch euphorisiert: "Der reine Wahnsinn"

(Motorsport-Total.com) - "Traumwochenendende" - Der Zungenbrecher dürfte BMW-Motorsportchef nach dem Doppelsieg zwar nur schwer, aber mit Freude über die Lippen gekommen sein. Für die bayrische Marke war es ein Einstand nach Maß. Nachdem man gleich in der Debütsaison den Titel einfahren konnte, knüpft man 2013 gleich nahtlos an die Erfolge des Vorjahres an. "Dieser Saisonauftakt war der reine Wahnsinn. Ich muss der ganzen Mannschaft ein riesiges Kompliment aussprechen - und vor allem natürlich Augusto Farfus und Dirk Werner, die uns den ersten Doppelsieg nach unserem DTM-Comeback beschert haben."

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus, Jens Marquardt

Komm an meine Brust: Augusto Farfus und Jens Marquardt innig nach dem Sieg Zoom

"Augusto hat keinen einzigen Fehler gemacht, zudem war die Strategie vom BMW Team RBM perfekt", lobt Marquardt sein siegreiches Team und den Brasilianer, der in Hockenheim seinen zweiten DTM-Sieg feiern durfte. "Er ist ein klasse Rennen gefahren." Joey Hand rundete als Siebter das gute Ergebnis von RBM ab. "Ich glaube, mit diesem Sieg sind wir endgültig in der DTM angekommen", glaubt auch Teamchef Bert Mampaey.

"Wir haben 2012 einige Zeit gebraucht, um uns zurechtzufinden, und uns auch in der Winterpause in vielen Bereichen noch einmal selbst hinterfragt. So etwas ist nicht einfach. Dafür möchte ich jedem einzelnen Teammitglied in meiner Mannschaft danken. Wir haben genau die richtigen Lehren gezogen - und sind heute mit dem Sieg belohnt worden", freut sich Mampey.

"Das Rennen war kompliziert, und es gab sehr viele Entscheidungen zu treffen. Wir haben bei der Strategie etwas gewagt, aber sie ist am Ende sehr gut aufgegangen. Augusto Farfus hat eine fantastische Leistung gezeigt. Und auch Joey Hand kann mit diesem Einstand in unserem Team sehr zufrieden sein." Zufrieden sein dürfte auch das Team Schnitzer, das Dirk Werner vom 20. auf den zweiten Platz gebracht hat.

"Seine Aufholjagd war einfach fantastisch", ist Marquardt noch immer euphorisch. "Es war strategisch gut gemacht. Er hat sich aus vielen Sachen rausgehalten und ist mit den Reifen gut umgegangen. Er ist ganz lange auf dem Reifen geblieben und hat wie so ein Eichhörnchen Auto um Auto vor sich aufgegessen. Da haben die Schnitzer-Jungs gezeigt, dass man auch mit einer anderen Strategie noch einen richtigen Erfolg einfahren kann. "


Fotos: RBM-BMW, DTM in Hockenheim, Sonntag


"Ich hoffe, für die Fans war das erste Rennen des Jahres genauso aufregend und spannend wie für uns", so der Motorsportchef weiter. "Für Timo Glock tut es mir leid. Am Anfang war er sehr gut unterwegs und konnte sich klasse nach vorn arbeiten. Aber ein neues Team hat eben eine Lernkurve, da gehören Rückschläge einfach dazu. Umso mehr freut es mich, dass sein Teamkollege Marco Wittmann in seinem ersten Rennen von ganz hinten auf Anhieb in die Punkte fahren konnte. Er hat nicht ganz den Dirk geschafft, aber es ist trotzdem ein super Ergebnis für einen wirklich neuen Frischling."