Donnerstag in Barcelona: Green zeigt's den Youngstern

(Motorsport-Total.com) - Der dritte Tag der offiziellen ITR-Testfahrten in Barcelona stand ganz im Zeichen der jungen Piloten, das sportliche Ausrufezeichen setzte aber ein alter Hase: Jamie Green war dank eines am Nachmittag erzielten Bestwert von 1:07.171 Minuten mit seinem Audi RS5 DTM das Maß der Dinge. Allerdings blieb der Brite damit mehr als eine Sekunde über der Marke seines Landsmanns und Mercedes-Konkurrenten Gary Paffett, der am Mittwoch das Tempo auf dem Circuit de Catalunya bestimmt hatte.

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Nicht nur beim Reifenwechsel verdammt fix: Audi-Star Jamie Green Zoom

Green dürfte damit dem Optimismus im Audi-Lager neue Nahrung gegeben haben, nachdem die Ingolstädter am Dienstagnachmittag und am Mittwoch nicht mehr mit Zeiten geglänzt hatten. "Im vergangenen Jahr waren wir nicht da, wo wir eigentlich hinwollen", unterstreicht Mattias Ekström im Gespräch mit 'DTM.TV' seine Ambitionen. "Mit dem RS5 DTM haben wir ein gutes, heißes Eisen im Feuer", so der Schwede weiter. Auch Timo Scheider zeigt sich nach seinem persönlichen Abschluss zufrieden.

Der Doppelchampion meint: "Ich bin gut drauf, bin sehr, sehr gut vorbereitet. Die Arbeit über den Winter mit dem Team hat gut funktioniert." Scheider kann es kaum noch erwarten, endlich in Hockenheim in den Renneinsatz zu gehen: "Die Entwicklung macht einen positiven Eindruck - von daher kann ich mich eigentlich nur freuen." Das dürfte auch auf Filipe Albuquerque zutreffen. Der Portugiese aus den Reihen des Rosberg-Teams war am Donnerstag mit 0,086 Sekunden Rückstand Dritter des Gesamtklassements.

Die Überraschung des Tages glückte aber dem 18-jährigen Pascal Wehrlein. Der buchstäblich in letzter Sekunde für Ralf Schumacher in den Mercedes-Kader gerückte Ex-Formel-3-Star beeindruckte mit einer persönlichen Bestzeit von 1:07.236 Minuten und damit Platz zwei - lediglich 0,065 Sekunden hinter Green. Die gute Form der Marke mit dem Stern unterstrich der Spanier Roberto Merhi als Vierter. Offensichtlich stimmt die Mercedes-Chemie: "Ich fühle mich sehr gut, im Team zu Hause und bin zufrieden mit der Arbeit. Wir sind schnell", erklärt Daniel Juncadella 'DTM.TV'.

BMW blieb dagegen am Donnerstag unter dem Radar. Vier der letzten fünf Ränge belegten Piloten der Münchener, angeführt von Dirk Werner als Siebtem, allerdings mit nur 0,242 Sekunden Rückstand. Noch hinter den Testeinsteigern Andy Priaulx und Joey Hand - jetzt mit vertauschten Rollen bei den Teams RMG respektive RBM - landete Neuling Marco Wittmann als Elfter. "Die Stimmung ist super, die Vorfreude kann man spüren", berichtet der 23-jährige Fürther bei 'DTM.TV'. Er räumt ein: "Die Anspannung ist natürlich groß."

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Von der schnellen Sorte: Wehrlein gönnte sich keine lange Eingewöhnungsphase Zoom

Sein Stallgefährte Timo Glock, der seit Donnerstag nur noch Zuschauer ist, zieht eine zufriedenstellende Bilanz: "Als neues Team haben wir uns bis jetzt gar nicht so schlecht geschlagen. Trotzdem gibt es für uns noch viel zu lernen", resümiert er, wenn es um die MTEK-Mannschaft geht. Der Ex-Formel-1-Pilot fordert aber: "Da sind noch ein paar Punkte, die wir aussortieren müssen. Wir müssen uns als Team noch verbessern, was Boxenstopps angeht bis hin zu ganz normalen Abläufen."

Die Testzeiten in Barcelona am Donnerstag (Gesamtergebnis)
1. Jamie Green (Audi) - 1:07.171 Minuten
2. Pascal Wehrlein (Mercedes) - 1:07.236 Minuten
3. Filipe Albuquerque (Audi) - 1:07.257 Minuten
4. Roberto Merhi (Mercedes) - 1:07.266 Minuten
5. Adrien Tambay (Audi) - 1:07.274 Minuten
6. Christian Vietoris (Mercedes) - 1:07.309 Minuten
7. Dirk Werner (BMW) - 1:07.413 Minuten
8. Mike Rockenfeller (Audi) - 1:07.463 Minuten
9. Andy Priaulx (BMW) - 1:07.590 Minuten
10. Joey Hand (BMW) - 1:07.594 Minuten
11. Marco Wittmann (BMW) - 1:07.742 Minuten