powered by Motorsport.com

Internationalisierung: BMW appelliert an die Vernunft

BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt will zunächst ein stabiles DTM-Reglement sehen, bevor über eine Expansion nach Amerika und Asien nachgedacht wird

(Motorsport-Total.com) - Die Pläne, die DTM-Fahrzeuge künftig auch außerhalb Europas antreten zu lassen, sind nicht neu. Sowohl mit den Verantwortlichen der japanischen GT-Serie als auch mit jenen der Grand-Am-Serie in den USA gab und gibt es Gespräche über eine mögliche Kooperation in Zukunft.

Titel-Bild zur News: Dirk Müller, Joey Hand

In der ALMS gehört BMW mit dem M3 GT2 seit Jahren zum gewohnten Bild

Die Vorstellung einer US-Version der DTM ist vor allem für BMW eine reizvolle Angelegenheit. Mit dem M3 GT2 treten die Münchener seit Jahren in der American-Le-Mans-Series (ALMS) an. Dennoch plädiert BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt dafür, einen solchen Schritt nicht zu überstürzen.

"Es wäre wahrscheinlich nicht die geschickteste Idee, eine Serie, die gerade noch am eigenen Reglement schraubt, in die weite Welt zu expandieren", so Marquardt gegenüber 'SpeedTV'. "Damit wäre niemandem geholfen, denn es muss in erster Linie um ein stabiles Produkt gehen. Erst dann kann man über eine Ausweitung nachdenken."

"Der zeitliche Rahmen ist etwas, worüber sehr genau nachgedacht werden muss", findet der BMW-Motorsportdirektor, versichert aber gleichzeitig, dass in Richtung USA seitens der DTM-Dachorganisation ITR "nach wie vor aktive Kommunikation betrieben wird" und die Gespräche andauern, "aber man muss es richtig angehen".

Langfristig gesehen könnte sich Marquardt nicht nur die in der DTM engagierten Hersteller BMW, Audi und Mercedes in den USA und Japan vorstellen, sondern im Gegenzug auch Marken wie Cadillac oder Lexus in Europa. "Diese Fahrzeuge hierzulande fahren zu sehen, wäre ein tolle Sache, denn unterm Strich sind wir alle 'Global Players'."