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  • 30.06.2012 16:26

  • von Roman Wittemeier

Paffett vor Green: Mercedes bärenstark

Gary Paffett holt sich am Norisring die Pole-Position vor Mercedes-Kollege Jamie Green - Augusto Farfus im Shootout schneller als Mattias Ekström

(Motorsport-Total.com) - Brütende Hitze, strahlender Sonnenschein, minimale Zeitabstände und Spannung pur: Das Qualifying der DTM am Norisring war eine große Herausforderung. Der aktuelle Gesamtführende Gary Paffett blieb bei schwierigen Bedingungen am coolsten und holte sich im Shootout mit seiner Runde in 49,139 Sekunden seine zehnte DTM-Pole-Position. Der Vorsprung auf HWA-Kollege Jamie Green betrug am Ende gerade einmal 0,032 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Gary Paffett

Pole-Position: Gary Paffett setzt seinen guten Lauf auch am Norisring fort

Im abschließenden Shootout der besten vier Piloten waren wieder einmal alle drei Marken vertreten. Für die Stuttgarter holten Paffett und Green das optimale Ergebnis, für BMW sicherte sich Augusto Farfus mit Platz drei eine erstklassige Ausgangsposition für das Rennen am Sonntag. Etwas Enttäuschung im Lager von Audi: Mattias Ekström, der die Qualifyingabschnitte zwei und drei bestimmt hatte, kam in Q4 nur auf den vierten Rang. Auch andere Piloten der Ingolstädter waren nicht bester Laune.

Für den zweimaligen DTM-Champion Timo Scheider geht es auch in Nürnberg überhaupt nicht voran. Der Audi-Pilot erreichte im Qualifying am Norisring einen neuen Tiefpunkt. Scheider kämpfte bis zum Ende von Q1 um eine Zeitenverbesserung, aber er kam überhaupt nicht voran. In der Endabrechung belegte Scheider den vorletzten Platz. "Es muss hier in dieser Runde alles passen. Das Problem ist, eine Runde zu finden, in der man alle drei Sektoren optimal fahren kann", kommentiert Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich.

Scheider verschwand nach Abschluss von Q1 wortlos in die Boxen. Gemeinsam mit ihm verabschiedeten sich Robert Wickens, Roberto Merhi, Susie Wolff (alle Mercedes) und die Audi-Kollegen Miguel Molina und Rahel Frey frühzeitig aus der Zeitenjagd. In Q2 gab es ein weiteres prominentes "Audi-Opfer". Mike Rockenfeller wurde in letzter Sekunde von Spielberg-Sieger Edoardo Mortara aus den Top 10 verdrängt. Der Italiener setzte sich nach hartem Kampf um 0,004 Sekunden durch.

Neben Rockenfeller schieden im zweiten Durchgang dessen Audi-Markenkollegen Adrian Tambay und Filipe Albuquerque sowie Mercedes-Pilot David Coulthard aus. In Joey Hand und Dirk Werner mussten auch die ersten beiden Piloten aus dem BMW-Kader ihre Autos nach Q2 abstellen. Die Abstände in dieser Phase der Zeitenjagd: 0,475 Sekunden zwischen Platz eins (Ekström) und Rang 16 (Werner). Nach der wilden Jagd in Q2 ging es in Q3 etwas ruhiger zu.

Die zehn besten Piloten mussten im dritten Durchgang mit den Reifen haushalten, denn die dort benutzten Pneus mussten mit ins Q4 genommen werden. "Cool bleiben, denn es muss alles passen", appellierte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt an seine vier Piloten in Q3. Allerdings konnte nur Augusto Farfus diese Ansage entsprechend umsetzen. Martin Tomczyk, Bruno Spengler und Andy Priaulx schafften den Sprung in die Top 4 nicht.


Fotos: DTM am Norisring


"Wir haben im Training gezeigt, dass wir ganz vorne mitfahren können. Jetzt war es nicht ganz optimal. Platz sechs ist nicht ganz das, was wir erwartet hatten", kommentiert der amtierende Champion Tomczyk. "Mein Qualifying lief überhaupt nicht gut. Ich habe voll gepusht, aber die Reifen blieben oft stehen beim Bremsen. Das war heute mein Problem", sagt der siebtplatzierte Spengler. "Jetzt muss ich sehen, dass ich beim Rennstart sauber durchkomme."

Neben den beiden BMW-Speerspitzen und Markenkollege Priaulx (9.) bezogen Christian Vietoris (8.) und Edoardo Mortara (10.) ihre Startpositionen im Mittelfeld. Einen dichten Kontakt zur Spitzengruppe hat Ralf Schumacher. Der Mercedes-Start erreichte an seinem 37. Geburtstag den fünften Startplatz. "Es ist Gewitter angesagt, das wird ein turbulentes Rennen", sagt ein durchgeschwitzter Schumacher. "Wir haben über 80 Grad in den Autos. Beim Fahren geht es, aber in der Box ist es mörderisch."

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