Rockenfeller: "Haben einen guten Schritt gemacht"

Schnellste Runde des Wochenendes, erstes Podium der Saison: Für Phoenix-Audi-Pilot Mike Rockenfeller war Brands Hatch auf jeden Fall eine Reise wert

(Motorsport-Total.com) - Mike Rockenfeller erzielte gestern in Brands Hatch als Dritter hinter Gary Paffett und Bruno Spengler seinen ersten Podestplatz der laufenden Saison und verbesserte sich damit in der Gesamtwertung auf den fünften Platz. Besonders erfreulich war aber, dass er mit seinem Phoenix-Audi zum ersten Mal 2012 über ein gesamtes Rennwochenende konkurrenzfähig war.

Titel-Bild zur News: Mike Rockenfeller

Mike Rockenfeller jubelte gestern über seinen ersten Podestplatz der Saison

Denn schon in Hockenheim (5.) und auf dem Lausitzring (4.) hatte er im Qualifying überzeugt, mehr als zehn Punkte konnte er aus den beiden Rennen aber nicht mitnehmen. Gestern folgten 15 auf einen Schlag. "Wir haben dieses Jahr aus den Qualifyings das Maximum herausgeholt, die waren ziemlich gut, aber in den Rennen hatten wir nicht den Speed", erklärt Rockenfeller. "Heute haben wir einen guten Schritt gemacht. Zu Hause können wir uns hoffentlich die Daten anschauen und für das nächste Rennen noch mehr finden."

Schnellste Runde des gesamten Wochenendes

Ermutigend waren vor allem zwei Dinge: Erstens, dass der 28-Jährige am Samstag in Q3 die schnellste Zeit des gesamten Wochenendes fuhr. Das bedeutet, dass der Grundspeed des Audi A5 nicht so schlecht sein kann, wenn sich alle Parameter im richtigen Betriebsfenster befinden. Zweitens, dass der Rennspeed am Sonntag ebenfalls über weite Strecken konkurrenzfähig war. Der einzige Gegner, der realistisch betrachtet nicht in Rockenfellers Reichweite lag, war Sieger Gary Paffett auf Mercedes.

Doch Brands Hatch gilt nicht unbedingt als verlässliche Referenzstrecke: "Jede Rennstrecke ist anders", weiß der Deutsche. "Wir arbeiten hart. Alle wissen, dass wir nicht den Speed haben, den wir uns wünschen und den wir brauchen. Wir machen aber Fortschritte. Hoffentlich gelingt uns ein weiterer Schritt, aber diese Strecke ist ein bisschen anders als der Hockenheim- oder Lausitzring. Beim nächsten Rennen auf dem Red-Bull-Ring werden wir sehen, wie es läuft, denn dort kann man besser einschätzen, ob wir einen Schritt gemacht haben. Hier ist das schwierig."

Tatsache ist: In Hockenheim hatte der beste Audi-Pilot 19, auf dem Lausitzring sogar 21 Sekunden Rückstand auf den Sieger. Gestern fuhr Rockenfeller nur knapp sechs Sekunden nach Paffett über die Ziellinie. "Ich bin sehr glücklich und zufrieden", sagt er. "Nach dem Qualifying hatte ich mir ein Podium vorgenommen. Nach dem Start war ich Dritter und habe versucht, so nahe wie möglich an Bruno und Gary dranzubleiben. Ich habe gepusht, manchmal aber auch versucht, die Reifen ein bisschen zu schonen."

Keine Chance gegen Spengler

Die Aufholjagd auf Spengler, dessen Frontspoiler beschädigt war, hatte de facto nur Showcharakter: "Am Ende sagten sie mir plötzlich, dass Bruno ein Problem hat. Da holte ich schnell auf, aber wir alle wissen: Wenn der Vordermann keinen Fehler macht, kannst du hier in Brands nicht überholen, und er hat keinen gemacht. Also wollte ich die Punkte nach Hause bringen", so Rockenfeller. "Martin hat dann von hinten auch aufgeschlossen. Ich war dann froh, als das Rennen mit dem dritten Platz zu Ende ging."

Allerdings gibt er zu, ein bisschen mehr aufs Gas gestiegen zu sein, als der Funkspruch kam, dass Spenglers Rundenzeiten langsamer werden: "Sicher habe ich da mehr attackiert. Ich setzte mich von Martin ab und dachte gar nicht an den zweiten Platz, aber auf einmal realisierst du, dass es doch gehen könnte. Das Problem ist, dass es sogar noch frustrierender ist, wenn du in der Situation um fünf Zehntel schneller bist, aber trotzdem nicht überholen kannst. Das macht keinen Spaß", winkt der Phoenix-Audi-Pilot ab.

Brands Hatch ist zugegebenermaßen eine der schwierigsten DTM-Strecken, um zu überholen, besonders in der kurzen Indy-Variante. Aber die DTM-Generation 2012 ist generell keine, die den Fahrern das Überholen leicht macht: "Sicherlich ist es nicht leicht", bestätigt Rockenfeller im Gespräch mit der 'ARD'. "Bei den Abständen, die wir haben, und auf so einer Strecke ist es immer schwierig. Das war in der Vergangenheit so und das ist immer noch so. Dafür sind die Abstände zu klein."

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