• 25.04.2012 15:34

  • von Roman Wittemeier

Ekström: Hockenheim hat Signalwirkung

Aus Sicht von Audi-Pilot Mattias Ekström wird der Saisonauftakt wichtige Hinweise geben - Mike Rockenfeller: "Das Qualifying ist ausschlaggebend"

(Motorsport-Total.com) - Die DTM-Fans warten mit Spannung auf das erste Rennwochenende der neuen Saison. Spätestens am Samstag werden die Fragen bezüglich des neuen Kräfteverhältnisses vermutlich beantwortet. Die große Frage ist nur: Wann am Samstag? "Freitag ist Test und Training. Da werden verschiedene Programme gefahren. Erst Samstag kann man mehr sagen", erklärt Audi-Pilot Miek Rockenfeller.

Titel-Bild zur News:

Mattias Ekström gilt als einer der großen Favoriten auf den DTM-Titel 2012

"Wenn stabile Wetterbedingungen herrschen, dann kann man nach dem Qualifying sehen, wo man steht und wie viel Entwicklung man noch machen muss. Das Qualifying ist ausschlaggebend und das Freie Training kann man vernachlässigen", meint der Phoenix-Fahrer. "Das Freitagstraining kann man für sich selbst als letzte Vorbereitung nehmen", stimmt sein Markenkollege Mattias Ekström zu.

Der Schwede rechnet dennoch damit, dass man bereits am Samstagmorgen wichtige Hinweise bekommen wird. "Ich glaube nicht, dass jemand so selbstbewusst ist, dass er seine Karten bis zum Qualifying dermaßen vorsichtig ausspielt", so der zweimalige DTM-Champion. "Ich bin sicher, dass wir schon am Samstagmorgen im Training ein gutes Gefühl dafür bekommen, wo alle stehen."

"Ich glaube, dass Hersteller, Teams und Fahrer vor dem Qualifying einmal Vollgas fahren wollen. Die Runden auf den ein oder zwei letzten Reifensätzen am Samstagmorgen werden auch schon ein gutes Bild abgeben. Zu 90 Prozent wird es dann auch im Qualifying so kommen", schätzt Ekström. "Das Qualifying wird am spannendsten aus meiner Sicht, besonders Q2 und Q3, wenn mehrere Autos gleichzeitig auf der Strecke sind. Da wird es eng sein."

"Es soll jetzt endlich losgehen, damit man sieht, wie gut der neue A5 im Vergleich zu den anderen Autos wirklich ist", lacht Ekström. "Die Unterschiede werden zwischen den einzelnen Sessions recht gering sein. Die Autos sind etwas einfacher zu fahren. Das heißt nicht, dass es leichter wird, vorne zu sein. Aber das komplette Feld rückt enger zusammen."

"Ich habe großen Respekt vor BMW, die bisher überall sehr erfolgreich waren. Gleichzeitig haben Audi und Mercedes in den vergangenen Jahren sehr gute Arbeit gemacht. Vor diesem Hintergrund wäre ich überrascht, wenn BMW bei normalen Bedingungen in Hockenheim schneller als Audi und Mercedes wäre", meint der Abt-Pilot. "Ich erwarte, dass sie ein halbes Jahr benötigen, bevor sie auf dem optimalen Niveau sind."

"Ich unterschätze BMW keineswegs, aber ich denke doch, dass sich die Erfahrung von Audi und Mercedes bemerkbar machen muss. BMW hat es zweifellos drauf. Nach einer gewissen Zeit werden sie aufschließen. Da bin ich ganz sicher", urteilt Ekström über die prominenten DTM-Rückkehrer. Dennoch: Der Schwede ist sicher, dass die Abstände zwischen den Autos der drei Hersteller nicht groß sein werden.

Für Ekström beginnt heute die letzte Vorbereitung auf Hockenheim. Der Kühlschrank seines Wohnmobils wird befüllt, am Abend folgt die Fahrt nach Baden-Württemberg. Morgen steht dort ein ganz besonderer Termin auf dem Programm. Alle Audi-Piloten werden gemeinsam zum Spargelstechen ausrücken. "Kein Problem, denn ich habe ja einen landwirtschaftlichen Hintergrund", lacht Rockenfeller.

Ekström fügt schmunzelnd hinzu: "Eines ist klar: Wenn ich in Hockenheim erfolgreich bin, dann gehe ich fortan an jedem Donnerstag vor einem Rennen zur Spargelernte." Die Stimmung im Lager des Herstellers aus Ingolstadt ist - bei aller Ungewissheit vor dem Start in die neue Ära - äußerst entspannt. Man rechnet sich gute Chancen aus.

"Wenn du in Hockenheim erfolgreich bist, dann bist du ein Meisterschaftskandidat", unterstreicht Ekström die Signalwirkung, die vom ersten Event des Jahres ausgeht. "Wir fahren zweimal in Hockenheim, außerdem gibt es viele Strecken, die vom Charakter her ähnlich sind. Sonderfälle gibt es auch. Norisring oder Lausitzring haben ihre Eigenheiten. Aber wenn du in Hockenheim schnell bist, dann bist du das ganze Jahr schnell."

2012 in den Farben des Champions von 2011 unterwegs: Mike Rockenfeller Zoom

"Hockenheim ist das beste Anfangsrennen. Es kommt dort auf Effizienz an, also das Verhältnis von Abtrieb und Luftwiderstand. Auch die Mechanik ist dort wichtig. Dort bekommt man ein sehr gutes Bild von der Leistungsdichte für das gesamte Jahr", sagt der Schwede. Umso wichtiger waren die Erkenntnisse vom ITR-Test an gleicher Stelle.

"Wer kommt in die DTM und sagt, dass er nicht gewinnen will? Solch einen Mensch gibt es doch nicht. Alle haben das Ziel, zu gewinnen", sagt Ekström. Rockenfeller stimmt zu: "Mein Ziel ist es, um die Meisterschaft zu kämpfen. Die Voraussetzungen dafür sind vorhanden. Ich fahre im Meisterteam und wir haben mit dem A5 ein gutes Auto. Ich komme aus Neuwied, also aus entsprechender Nähe zum Team in der Eifel. Da ist man auch menschlich ähnlich."

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