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  • 30.04.2012 14:26

  • von Stefanie Szlapka

Der Mensch in der Maschine: Filipe Albuquerque

Wer ist das, der dort hinter dem Steuer sitzt? Zwölf Fragen über das Leben abseits des Rennfahrerlebens - Heute: Audi-Pilot Filipe Albuquerque

(Motorsport-Total.com) - 22 Männer und zwei Frauen kämpfen in dieser DTM-Saison um Punkte und Siege. Am Steuer ihrer Boliden machen die Vollgashelden ihren Fans Freude. Doch welcher Mensch steckt unter der Sturmhaube? Welche Gedanken beschäftigen die Piloten, wenn sie nicht über Reifendrücken, Abtriebswerten und Sektorenzeiten brüten? 'Motorsport-Total.com' präsentiert eine andere Seite der DTM. Der Mensch in der Maschine. Heute: Audi-Pilot Filipe Albuquerque.

Titel-Bild zur News: Filipe Albuquerque

Dinner mit Obama, aber bloß keine Speedboote: Filipe Albuquerque


Frage: "Filipe, welchen Beruf hätte deine Mutter für dich ausgesucht?"
Filipe Albuquerque: "Meine Mutter war noch nie jemand, der Berufe ausgesucht hat. Sie hat mich bei allem unterstützt, was mir Spaß gemacht hat. Aber ich muss zugeben, dass sie etwas Angst hatte, als ich im Kart unterwegs war. Als ich von den Bambini zu den Junioren gewechselt bin, ist sie nicht mehr zu den Rennen gekommen. Sie freut sich, dass ich mit meinem Beruf glücklich bin."

Frage: "Eine Spinne in der Dusche - kommst du und hilfst?"
Albuquerque: "Ja, aber nur bei denen ohne Haare. Bei Spinnen mit Haaren habe ich doch etwas Angst."

Frage: "Welches Buch hast du zuletzt gelesen?"
Albuquerque "Ayrton Senna - ein schönes Buch."

Frage: "Welches war dein bisher schlimmstes Erlebnis im öffentlichen Straßenverkehr?"
Albuquerque: "Wenn ich nach Lissabon fahre - da stehe ich immer stundenlang im Stau."

Frage: "Wie gut kannst du rückwärts einparken?"
Albuquerque: "Ich bin gar nicht so schlecht."

Frage: "Welche waren in der Schule deine stärksten und schwächsten Fächer?"
Albuquerque: "Es hing viel davon ab, wie der Lehrer war. Schließlich habe ich oft die Schule verpasst, da ich bei Rennen war. Ich war nie ein Ass in Portugiesisch - da musste ich viel lernen. Mathe hat mir gut gefallen."

Frage: "Mit welchem Prominenten würdest du gerne Essen gehen?"
Albuquerque: "Ich weiß es nicht. Seit ich jung bin, kenne ich viele Leute mit großen Namen - wie Schumacher. Seit ich bei Audi bin, habe ich viele Stars kennengelernt und am Ende festgestellt, dass sie auch nur Menschen wie wir sind. Vielleicht würde ich mich gerne mal mit Barack Obama unterhalten."


Fotos: Filipe Albuquerque, DTM-Auftakt in Hockenheim


Frage: "Welches war dein erstes eigenes Auto?"
Albuquerque: "Mein erstes Auto hat mir mein Vater gegeben. Es hat zuerst meiner Schwester gehört, dann meinem Bruder und dann mir. Es war alt, aber ich habe damit das Fahren gelernt - es war ein Peugeot 106."

Frage: "Welchen Sport würdest du niemals machen?"
Albuquerque: "Formel-1-Boote! Ganz sicher! Da hätte ich Angst, speziell wenn die Dinger abheben und ich würde drin sitzen. Da würde ich nie einsteigen."

Frage: "Bei welcher Musik wechselst du sofort den Radiosender?"
Albuquerque: "Das hängt von der Stimmung ab, in der ich gerade bin. Wenn es zu viel Pop oder Heimatmusik gibt, wechsele ich sofort den Sender."

Frage: "Hast du ein Tattoo?"
Albuquerque: "Nein! Ich bleibe original so, wie ich geboren wurde."

Filipe Albuquerque

Früher Peugeot 106, heute DTM-Bolide: Albuquerque hat PS zugelegt Zoom

Frage: "Was ist der Sinn des Lebens?"
Albuquerque: "Das ist einfach. Du musst glücklich sein, an jedem Tag wenn du aufwachst - zufrieden mit den Leuten, die dich umgeben. Sie halten dich auf dem Boden, wenn du Gefahr läufst, abzuheben. Und du solltest Spaß im Leben haben. Du darfst nicht der Gefangene deines eigenen Lebens sein."

"Bei der Krise, die momentan auch in Portugal herrscht, ist das leider oft der Fall. Du musst für eine Firma arbeiten, die du nicht magst - aber dir bleibt nichts anderes übrig, da du die Miete oder das Auto bezahlen musst. Das ist nicht einfach - du wachst auf und denkst dir: schon wieder acht Uhr morgens! Du solltest Spaß im Leben haben - eher nach dem Motto: Wow, es ist erst sieben Uhr morgens und ich habe noch viel Zeit."