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  • 19.04.2012 16:23

  • von Roman Wittemeier

BMW-Vorfreude: Endlich geht es los

Im Lager von BMW sehnt man den Saisonstart der DTM herbei: Fahrer wollen Standortbestimmung - Endlich ein Ende der langen Wartezeit

(Motorsport-Total.com) - In acht Tagen ist die lange Winterpause in der DTM endlich vorbei. In Hockenheim finden dann die ersten offiziellen Trainingssessions des Jahres statt. Die Karten werden auch dann sicherlich nicht ganz aufgedeckt, erst am folgenden Samstag wird man wohl die Hosen im Qualifying herunterlassen. Bis dorthin baut sich bei Fans und Verantwortlichen immer mehr Spannung auf. Es wird Zeit für den Wettbewerb.

Titel-Bild zur News:

Nach dem letzten Test in Hockenheim: Endlich werden bald Rennen gefahren

"Man selbst will es endlich wissen", stellt BMW-Pilot Andy Priaulx klar. "Bei den Tests fuhr jeder sein eigenes Programm und die Vergleichbarkeit von Rundenzeiten war nie gegeben. Somit haben wir keine genaue Vorstellung davon, wie sich die Situation darstellen wird. Aber wir wollen es herausfinden", meint der Brite, der mit der Empfehlung von drei Titeln aus der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) in die DTM kommt.

Am vergangenen Montag traf man sich zum BMW-Stammtisch in München. Die Stimmung war gut, die Vorfreude spürbar, die Ungewissheit aber ebenso. Überall wird diskutiert: Ist BMW sofort zu Beginn der Saison auf Augenhöhe mit der Konkurrenz von Audi und Mercedes? "Wir haben vieles simuliert, aber die Realität ist eben ein bisschen anders", sagt Jens Marquardt.

Bruno Spengler

Vorfreude auf die DTM-Saison: Jens Marquardt und Bruno Spengler Zoom

Der BMW-Motorsportdirektor versucht die Szenerie möglichst realistisch einzuschätzen. Mit seinem erfahrenen Technikerstab und den umfangreichen Ressourcen in der BMW-Gruppe sollte es gelungen sein, einen konkurrenzfähigen BMW M3 DTM auf die Räder zu stellen. "Aber wir müssen noch lernen. Vor allem im operativen Bereich", nennt Marquardt die größte Baustelle, die ab Ende des Monats bearbeitet werden muss.

"Auf Strecken, auf denen wir nicht waren, können die anderen in die Trickkiste greifen", sagt der BMW-Motorsportdirektor. Genau dort liegt der enorme Vorteil von Audi und Mercedes. Die etablierten Hersteller haben Referenzwerte und Kenntnisse bezüglich der Entwicklung einer Strecke im Verlauf eines Rennwochenendes. Dies ist nur ein Beispiel von mehreren, wo sich BMW auf die Aufholjagd begeben muss.

Die Münchener gehen mit hohen Zielen, einer glorreichen Tradition und zwei erfahrenen DTM-Piloten in die Szene. Der amtierende Champion Martin Tomczyk geht mit dem Team RMG an den Start, die bisherige Mercedes-Speerspitze Bruno Spengler geht mit Schnitzer in die Rennen. "Ich habe einen neuen Renningenieur", so der Kanadier, "mit dem ich mich schon sehr gut verstehe. Das ist unglaublich wichtig, wenn man in der DTM erfolgreich sein will." Spengler wird 2012 technisch von Valentino Conti betreut.