Spengler: "Der Vorsprung tut gut"

(Motorsport-Total.com/SID) - Mit einem Sieg und einem zweiten Platz im Gepäck fährt Bruno Spengler zum dritten DTM-Lauf nach Österreich. Auf dem wiedereröffneten Red-Bull-Ring in Spielberg will der Mercedes-Pilot aus Kanada am Sonntag seinen guten Saisonstart fortsetzen und die Führung in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft möglichst ausbauen. "Ich freue mich sehr auf Spielberg. 2003 habe ich dort in der Formel 3 schon auf dem Podium gestanden", erinnert sich Spengler.

Frage: "2010 hast du mit zwei zweiten Plätzen in den ersten beiden Rennen den besten Saisonstart deiner DTM-Karriere gefeiert. In diesem Jahr bist du noch besser aus den Startlöchern gekommen: Ein Sieg und ein zweiter Platz, wieder Gesamtführender und noch zwei Zähler mehr als im vorigen Jahr. Hat dich das selbst überrascht?"
Bruno Spengler: "Der Vorsprung nach zwei Rennen tut gut. Wir haben von Anfang an im Team hart gearbeitet, waren akribisch und konzentriert. Daher war ich auch nicht so überrascht, sondern bin eher glücklich, dass es das Ergebnis unserer guten Arbeit ist. Aber es ist bisher nur ein guter Start, noch nicht mehr."

"Wir haben noch viele Rennen vor uns, und wir werden versuchen, dass es so weitergeht. Es gibt immer gute Zeiten, und dann folgen auch wieder schwierige Zeiten. Man muss immer sein Bestes geben, und dann schauen wir mal. Es wird eine harte, lange Saison."

Frage: "Wie hast du die Enttäuschung der vorigen Saison weggesteckt, als du im letzten Rennen des Jahres den Titel verloren hast?"
Spengler: "Am Anfang war es schwer. Am Sonntagabend nach dem Rennen war ich natürlich sehr enttäuscht. Man arbeitet hart und gibt sein Bestes, um mit seinem Team zusammen die Meisterschaft zu gewinnen, und scheitert dann im letzten Rennen. Das war schon sehr schwierig für mich, aber nach ein paar Tagen habe ich mir gesagt: Das ist Motorsport. Dort passieren eben oft Dinge wie in Schanghai."

"Ich habe im letzten Jahr einige Podiumsplätze und zwei Siege geholt. Das war alles in allem eine super Saison. Es gab also sehr gute Zeiten, aber es gab auch harte Zeiten, und Schanghai gehört eben zu den harten Zeiten. Ich war dann im Winter in Kanada - das hat mir wirklich gutgetan. Ich habe dort viel Sport gemacht, meine Freunde getroffen und Shanghai dabei schnell vergessen. Jetzt bin ich fit für die Saison."

¿pbvin|1|3744||0|1pb¿Frage: "Hattest du zwischenzeitlich auch mal daran gedacht, dir eine neue Herausforderung zu suchen? Es gab Spekulationen über die NASCAR-Serie in den USA oder einen Wechsel zu einem anderen Hersteller für 2012 ..."
Spengler: "Ich hatte im Winter Kontakt zur NASCAR in den USA, eine sehr interessante Serie, die für viele Fahrer sehr reizvoll ist. Nach sehr guten Gesprächen zwischen Norbert Haug, meinem Manager und mir bin ich dann letztlich in der DTM geblieben. Ich finde, die DTM ist die beste Tourenwagenserie der Welt, und deshalb bin ich sehr froh, hier fahren zu dürfen. Zu anderen Herstellern hatte ich aber gar keinen Kontakt, wie so oft behauptet wird. Es gab nur den Kontakt in die USA."

Frage: "Wen siehst du in dieser Saison als härteste Konkurrenten? Das Ziel ist doch sicher ein erneuter Angriff auf die Meisterschaft, oder?"
Spengler: "Mein Ziel ist es, die Meisterschaft zu gewinnen. Aber ich denke momentan von Rennen zu Rennen. Wie gesagt, ich versuche immer, das absolut Beste rauszuholen. Am Ende des Jahres zählen wir dann die Punkte zusammen. Meine Hauptkonkurrenten bei Audi sind sicherlich Timo Scheider, Mattias Ekström und auch Mike Rockenfeller. Bei uns bei Mercedes-Benz hat Ralf Schumacher Chancen auf einen Sieg, und trotz seines schwierigen Starts in die Saison wird auch Gary Paffet noch stark sein. In der DTM ist die Leistungsdichte sehr hoch. Hier haben bestimmt 13 oder 14 Fahrer die Chance, ein Rennen zu gewinnen."

Frage: "Wie gefällt dir die Strecke in Spielberg?"
Spengler: "Ich freue mich sehr auf Spielberg. 2003 habe ich dort in der Formel 3 schon auf dem Podium gestanden. Es hat viel Spaß gemacht, dort zu fahren, und ich freue mich schon auf das Rennen in einem DTM-Auto. Die Strecke ist sehr anspruchsvoll und liegt landschaftlich sehr schön."