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Lausitzring ein gutes Pflaster für Mercedes

Der Lausitzring war in der Vergangenheit fest in Mercedes-Hand - In diesem Jahr wollen Bruno Spengler, Ralf Schumacher, Gary Paffet und Co wieder zuschlagen

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende steht das vierte DTM-Rennen der Saison auf dem Programm. Der Lausitzring war für Mercedes in der Vergangenheit immer ein gutes Pflaster. Insgesamt neun der bisher elf ausgetragenen Rennen auf dem Eurospeedway wurde von Stern-Fahrern gewonnen. Im Vorjahr gab es durch Bruno Spengler, Paul di Resta und Jamie Green einen Dreifachsieg. Nach den ersten drei Saisonläufen 2011 führt Mercedes-Benz sowohl die Fahrer- als auch die Teamwertung in der DTM an.

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler

Der Kanadier Bruno Spengler hat im Vorjahr auf dem Lausitzring gewonnen

Spitzenreiter ist Spengler, der seinen Triumph aus dem Vorjahr wiederholen will. "Der Lausitzring gehört zu meinen Lieblingsstrecken und ich freue mich sehr, wieder dort zu fahren. Es gibt eine schnelle und viele langsame Kurven, die man recht hart und spät anbremsen muss - das gefällt mir", sagt der Kanadier.

"Bei der Abstimmung des Autos muss man darauf achten, dass es gut auf der Bremse ist und eine gute Traktion besitzt, gleichzeitig aber auch in der schnellen Kurve gut liegt. Im letzten Jahr habe ich das Rennen gewonnen - das ist keine Garantie dafür, dass es dieses Jahr genauso sein wird, aber ich werde gemeinsam mit meinem Team alles geben, um erneut ganz vorne zu stehen."

Einen guten Start in die Saison hatte Ralf Schumacher. Der ehemalige Formel-1-Pilot eroberte zwei Podestplätze in den bisherigen drei Rennen. "Mit diesem Saisonstart kann ich zufrieden sein. Natürlich hoffe ich, dass es bei den kommenden Rennen ähnlich gut weitergeht. Das wird allerdings nicht einfach, denn die Fahrer liegen in der DTM in diesem Jahr so eng zusammen wie selten zuvor."

¿pbvin|1|3786||0|1pb¿"Der Lausitzring ist eine komplexe Strecke, auf der alles hundertprozentig stimmen muss. Nichtsdestotrotz: Wenn ich die C-Klasse mit meinem Team gut abstimme und mich auf der Strecke wohl fühle, kann ich auch dort ein gutes Ergebnis erzielen." Zum vierten Mal wird Schumacher auf dem Eurospeedway fahren.

Green will zurück an die Spitze

Gute Erinnerungen an den Ring hat auch Green, der 2005 und 2006 von der Pole-Position startete und 2009 die schnellste Rennrunde fuhr. "Das zurückliegende Rennen in Spielberg war schwierig, mit meinem Rennspeed war ich allerdings zufrieden - es wäre sogar noch mehr als Platz sechs möglich gewesen, wenn ich nicht hinter anderen Autos festgesteckt hätte.", erinnert sich der 29-Jährige zurück.

"Somit blicke ich dem vierten Saisonlauf auf dem Lausitzring optimistisch entgegen, zumal ich dort in der letzten Saison auf dem Podium gestanden habe. Die Strecke ist technisch sehr anspruchsvoll, vor allem im engen Infield-Bereich. In der ersten Kehre gibt es gute Überholmöglichkeiten, wenn wir innerhalb weniger Sekunden von 250 km/h auf ungefähr 70 km/h abbremsen."

Ein heißer Sieganwärter ist Paffet. 2005 und 2009 feierte der Brite den Sieg. 2005 gelang ihm das Triple aus Pole Position, Sieg und schnellster Rennrunde "Mein Saisonstart verlief in den ersten drei Läufen nicht wie ich erhofft hatte, aber das Auto wird von Rennen zu Rennen besser und ich fühle mich darin immer wohler. Der Lausitzring besteht aus nur einer schnellen Kurve, dafür vielen engen Ecken und Schikanen sowie einer sehr langen Geraden."

Gary Paffett

Der Brite Gary Paffett will auf dem Lausitzring seinen ersten Saisonsieg feiern Zoom

"Auf dieser Strecke muss das Auto auf der Vorderachse sehr gut für niedrige Geschwindigkeiten abgestimmt sein, gleichzeitig benötigt es eine gute Traktion für die vielen Beschleunigungszonen. Es bleibt mein Ziel, am Lausitzring endlich meinen ersten Saisonsieg zu feiern. Dass dies möglich ist, habe ich dort mit meinen beiden Siegen 2005 und 2009 bewiesen."

Coulthard will wieder im Qualifying glänzen

Der Schotte David Coulthard konnte im Vorjahr im Qualifying überzeugen und startete damals zum ersten Mal in seiner DTM-Karriere aus den Top 8. "Ich habe gemischte Erinnerungen an den Lausitzring. Mein erstes Rennen war dort im letzten Jahr schnell vorbei, dafür fuhr ich im Qualifying zum ersten Mal in meiner DTM-Karriere in die Top-10 der Startaufstellung - Platz acht ist bis heute mein zweitbester Startplatz in der DTM."

"Am kommenden Wochenende möchte ich ein ähnlich gutes Qualifying-Ergebnis erzielen, um dann im Rennen mindestens einen Platz besser abzuschneiden als zuletzt in Spielberg - damit könnte ich mein Punktekonto für diese Saison eröffnen und meinem Berliner Mücke Team zum Heimspiel ein schönes Geschenk bereiten."

Bislang ist die Saison für Mercedes erfolgreich verlaufen. Motorsportchef Norbert Haug ist speziell von der hohen Konkurrenzfähigkeit des Feldes erfreut. "Die DTM hat in der Saison 2011 den Gipfel ihrer Wettbewerbsdichte erreicht. Wenn in einer Trainingssitzung 16 von 18 startenden Autos innerhalb weniger als einer halben Sekunde unterwegs sind und das bei den schnellsten Rennrunden kaum anders ist, dann zeigt das, was die Uhr in Sachen Konkurrenzsituation geschlagen hat."

"Mindestens die Hälfte des aktuellen Starterfeldes ist siegfähig und etliche Mercedes C-Klasse-Fahrer zähle ich zu diesen Siegesaspiranten. Wir wollen am Lausitzring versuchen, unsere Serie von fünf Siegen bei den letzten fünf Rennen fortzusetzen. Neun Mal hat Mercedes bei den elf DTM-Rennen am Lausitzring insgesamt gewonnen. Ein Spaziergang am Eurospeedway wird das sicher nicht - aber spazierenfahren will ja auch keiner in der DTM."