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  • 19.06.2011 20:03

  • von Roman Wittemeier

Lausitz: Jede Serie reißt einmal ab

Nach sechs erfolglosen Jahren gewinnt Audi endlich wieder einmal am Lausitzring: Die Sportcefs von Audi und Mercedes in der Analyse

(Motorsport-Total.com) - Der Sonntag in der Lausitz war nicht nur der große Tag von Martin Tomczyk, der mit seinem zweiten Sieg in Folge sensationell mit dem Vorjahreswagen an die DTM-Tabellenspitze stürmen konnte. Im gesamten Audi-Lager herrschte nach dem Rennen große Erleichterung. Endlich konnte man den Fluch besiegen. Die vergangenen Jahre in der Lausitz waren aus Audi-Sicht eher ein schlechter Klettwitz gewesen.

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk, Timo Scheider, Bruno Spengler

Feierlichkeiten nach dem Lausitzrennen: Audi darf mehr trinken als Mercedes

"Wir haben viele Jahre auf einen Sieg hier warten müssen. Heute ist es uns in toller Manier gelungen. Wir waren schnell und hatten eine gute Strategie", jubelt Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich. "Schon im Qualifying wurde deutlich, dass wir hier mit fast allen Autos ganz gut unterwegs sind. Im Kampf um die erste Startreihe war Mercedes einen Tick besser als wir. Aber wir haben verstanden, warum wir nicht vorne waren."

"Heute Morgen im Warmup lagen zehn Autos innerhalb von zwei Zehntelsekunden. Zwei unserer Autos zeigten ein super Tempo auf Longruns. Die anderen Autos haben wir dann bezüglich Setup daraufhin angepasst", erklärt der Österreicher. Lob gab es für Martin Tomczyk: "Martin ist ein blitzsauberes Rennen gefahren. Er war schnell, konstant, jederzeit konzentriert und fehlerlos."

"Wenn Martin und sein Team dieses Tempo so halten können, dann ist er bestimmt im Meisterschaftskampf dabei. Dass es in einem Vorjahreswagen passiert tut mir nicht weh. Wichtig ist, dass vier Ringe drauf sind", sagt Ullrich mit Blick auf die Gesamtwertung der DTM. Dort führt Tomczyk das Klassement nun mit einem Punkt Vorsprung auf Bruno Spengler an.

"Es gab nicht allzu viel Spannung im Rennen. Das lag daran, dass wir nicht schnell genug waren", fasst Norbert Haug zusammen. "Jede Serie hat einmal ein Ende. Ich hätte hier gern 15 Siege in Folge gefeiert, aber das ist eben nicht möglich. Der Sieg ging an Audi, die den Erfolg wirklich verdient haben. Wir waren nicht schnell genug."


Fotos: DTM am EuroSpeedway


"Ein Drama ist das nicht", sagt der Mercedes-Motorsportchef. Man sei am Sonntag nicht der gewohnt starke Gegner auf der Strecke gewesen. "Audi hat das Setup nach dem Warmup zu hundert Prozent hinbekommen. In Spielberg hatten wir den Punkt gut getroffen, hier passte es nicht ganz. Es ist eng, ein toller Kampf."