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  • 13.06.2011 16:41

  • von Tim Schwenger

Audi möchte den Fluch des Lausitzrings ablegen

Audi hofft auf den dritten Saisonsieg 2011 und muss dafür auf dem ungeliebten Lausitzring, wo der letzte Sieg sechs Jahre zurückliegt, gewinnen

(Motorsport-Total.com) - Die vergangenen beiden Saisonrennen konnte Audi gewinnen. Nun reist die DTM auf den Lausitzring, der Audi in der Vergangenheit selten gut lag. Überraschenderweise liegt bei Audi kein Neuwagenfahrer, sondern ein Jahreswagenpilot in der Gesamtwertung nach Punkten vorne. Martin Tomczyk kann in diesem Jahr auch in einem Jahreswagen von Audi überzeugen und ist der erste Verfolger von Bruno Spengler im Mercedes.

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk

Martin Tomczyk hat in der Lausitz die Führung der Gesamtwertung im Visier

Nach seinem Sieg in Spielberg möchte Tomczyk auch auf dem Lausitzring ein gutes Ergebnis einfahren. "Ich freue mich schon aufs nächste Rennen. Der Lausitzring ist eine schöne Rennstrecke, auch wenn ich sie in dieser Saison nicht unbedingt favorisiere", sagt Tomczyk. "Wir haben dort schon getestet und gesehen, dass es sehr eng ist. Ich bin gespannt, was wir dort erreichen können"

Timo Scheider, stärkster Audi-Fahrer der vergangenen Saison, möchte den zweiten Platz als bestes Ergebnis auf dem Lausitzring verbessern und vertraut dem neuen Reifenpartner. "Auf dem Lausitzring werden dank der neuen Reifen die Karten neu gemischt. In der Vergangenheit war Mercedes dort sehr stark", fürchtet Scheider die Konkurrenz. "Aber ich habe große Hoffnungen, dass wir in diesem Jahr besser aussehen werden. Dann werden wir sehen, wie die Reise weitergeht."

Der zweifache DTM-Champion Mattias Ekström konnte schon zwei Siege auf dem Lausitzring erringen und würde gerne einen dritten hinzufügen. "Ich freue mich schon auf den Lausitzring. Dort bietet sich mir die nächste Chance. Auf diesem Kurs haben wir eine gute Ausgangsbasis im Hinblick auf die Reifen", meint der Schwede. "Ich weiß nicht, ob die Motivation bestens ist - und zwar nicht nur bei mir. Es wird interessant sein, wenn wir auf diese Strecke zurückkehren."

Der Test vor Saisonbeginn lässt Hoffnung zu

Die Audi-Bosse wünschen sich ebenfalls nach schweren Jahren einen Erfolg in der Lausitz. "Auf dem Lausitzring ist es für uns in den vergangenen Jahren nicht immer so gut gelaufen. Darum sind wir sehr motiviert, es dort in diesem Jahr besser zu machen", verspricht der Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich. "Wir haben bei Testfahrten vor Saisonbeginn gesehen, dass wir mit den neuen Reifen am Lausitzring gut zurechtkommen und auch, dass die älteren Autos dank des Gewichtsvorteils dort wieder stark sein werden. Ich hoffe, dass wir das in ein gutes Ergebnis umsetzen können."

Abt-Teamchef Hans-Jürgen Abt nimmt seine Piloten in die Pflicht und verlangt ein gutes Abschneiden des Teams. "Jedes Rennen ist eine neue Aufgabe. Man hat zuletzt in Spielberg gesehen, wie konkurrenzfähig die DTM geworden ist. Die Leistungsdichte in diesem Jahr ist immens. Aber wir sind für den Lausitzring gut aufgestellt", sagt Abt. "Wir haben über all die Jahre dort viel Erfahrung gesammelt. Wir möchten eine geschlossene Mannschaftsleistung in gute Ergebnisse umsetzen."

Ernst Moser, der zuletzt als Teamchef von Martin Tomczyk in Spielberg erfolgreich war, möchte auch in der Lausitz gewinnen: "Was soll ich nach dem Sieg in Spielberg sagen? Wenn man so eine Welle hat, muss man versuchen, darauf zu bleiben. Wir hatten auf dem Lausitzring einen guten Test, auch wenn uns die Strecke bislang nicht so lag", erinnert sich Moser. "Wenn wir alles ähnlich gut zusammenbringen wie in Österreich, ist auch dort etwas möglich. Wir wollen endlich einmal die Mercedes-Dominanz in der Lausitz beenden und ein gutes Ergebnis für Audi einfahren."