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  • 31.05.2011 14:58

  • von Roman Wittemeier

Rockenfeller: Mit Zandvoort-Schub nach Österreich

Zandvoort-Sieger Mike Rockenfeller geht mit viel Selbstvertrauen an den kommenden Lauf in Spielberg: Positiver Stress im Juni

(Motorsport-Total.com) - Mike Rockenfeller kann in den kommenden Wochen ganz groß abräumen. Der Zandvoort-Sieger will seine gute DTM-Form in Spielberg bestätigen, anschließend möglichst seinen Titel in Le Mans verteidigen. "Es ist ein Traum", so der Audi-Pilot. "Zandvoort gewonnen, jetzt nach Österreich auf die tolle Strecke, dann Le Mans - mein Traum, mein Lieblingsrennen. Und dann geht es mit der DTM weiter."

Titel-Bild zur News: Mike Rockenfeller

Mike Rockenfeller steht im Juni vor vielen wichtigen Herausforderungen

Nach dem DTM-Gastspiel in der Lausitz wechselt Rockenfeller in den Audi R8, um beim 24-Stunden-Rennen auf der Nordschleife erfolgreich zu sein. "Nürburgring ist auch ein Highlight. Dort würde ich auch gern mal mit Audi gewinnen", so der Pilot aus Neuwied. "Von daher freue ich mich auf die kommenden Wochen. Es ist ein bisschen Stress, aber positiver Stress."

"Zandvoort war gut und wichtig. Vor allem nach dem enttäuschenden Auftakt in Hockenheim", blickt Rockenfeller auf seinen ersten DTM-Sieg zurück. "In Österreich geht es aber wieder von vorne los. Es muss wieder alles passen. Ich bin zufrieden damit, wie es in Zandvoort lief. Ich hoffe, ich kann das mit nach Österreich nehmen."

"Ich bin endlich in einem A-Auto und habe schon im zweiten Rennen gezeigt, dass der nötige Speed da ist, wenn alles passt. Jeder weiß, wie schwierig es ist. Es kommt auf Kleinigkeiten wie zum Beispiel Luftdrücke an", sagt der Abt-Neuzugang vor dem dritten DTM-Wochenende des Jahres. Rockenfeller ist erleichtert und entschlossen. Er hat seinen DTM-Speed bewiesen - sich selbst und allen anderen.

"Ich hatte vorher eine Durststrecke. Es war leider so. Ich hätte mir gewünscht, schon früher in einem neuen Auto zu sitzen. Ich habe darum gekämpft, habe nie aufgegeben", sagt der 27-Jährige. "Ich hätte zwischenzeitlich die Möglichkeit gehabt, nur noch Sportwagen zu fahren. Aber ich wollte darum kämpfen. Schön, dass es schon im zweiten Rennen so gut funktioniert hat."


Fotos: Showevent in Graz


Durch den Sieg in den Niederlanden sei Druck von ihm abgefallen, gibt der Neuwagenpilot zu. "Auf der anderen Seite war es nur ein Laufsieg. Ich will das nicht überbewerten", sagt Rockenfeller in seiner typischen Bescheidenheit. "Ich bin happy über die zehn Punkte, denn die sind wichtig. Das Ziel ist aber, ganz am Ende des Jahres oben zu sein. Es war also ein Zwischenschritt."

Er selbst sieht sich auf einem guten Weg. Durch den Wechsel zur neuen Saison in den aktuellsten Audi A4 könne nur der Titel das Ziel sein. "Ich habe das Material und ein Topteam. Das muss mein Ziel sein. Alles andere wäre Quatsch", schätzt Rockenfeller realistisch ein. "Es ist so eng in diesem Jahr. Ich versuche, den Test am Donnerstag als Vorteil für mich zu nutzen."

"Bruno Spengler ist im Lager von Mercedes im Moment wohl am besten dabei. Bei uns ist für alle noch etwas drin, auch für Martin Tomczyk. Bei Mercedes darf man Jamie Green nicht vergessen, der in Zandvoort sehr schnell war, außerdem auch Gary Paffett", so Rockenfeller über den Kreis der DTM-Titelkandidaten. "Ich denke, es sind derzeit noch sechs bis sieben Piloten dabei. Das wird sich in den kommenden Wochen auf ungefähr vier Aspiranten reduzieren und zum Ende werden es dann immer weniger."