Coulthard kommt mit Kind und Kegel

(Motorsport-Total.com) - David Coulthard jettet permanent um den Globus. Als 'BBC'-Experte ist er bei allen Formel-1-Rennen vor Ort, als Red-Bull-Botschafter und für die Stiftung "Wings for Life" nimmt er dazwischen einen Termin nach dem anderen wahr. Und jetzt hat er sich auch noch entschieden, zehn Rennwochenenden als DTM-Fahrer bei Mercedes in seinen übervollen Terminplan mit aufzunehmen.

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Mit Karen Minier hat David Coulthard den eineinhalbjährigen Sohn Dayton

Dabei sind die Zeiten vorbei, in denen Coulthard als fröhlicher Single oder höchstens begleitet von einer Modelfreundin durch die Welt reiste. Seit dem 21. November 2008 ist Coulthard Familienvater, mit seiner Verlobten Karen Minier hat er Sohn Dayton. Nachdem er sich aber noch mehr aushäusige Arbeit aufgehalst hat, könnte man fast meinen, das Familienleben sei ihm zu langweilig.#w1#

"Nein, überhaupt nicht, Familienleben ist fantastisch", widersprach der 39-jährige Schotte lachend, als er via Mobiltelefon zu einer Telefonkonferenz von Mercedes zugeschaltet wurde. Entsprechend schilderte er: "Ich bin gerade bei meiner Familie. Meine Stieftochter ist eben zurückgekommen, sie hat ihre Großeltern in Portugal besucht. Und der kleine Dayton schreit im Hintergrund."

Und die ganze Familie wird mit zum Auftakt nach Hockenheim kommen, inklusive seiner Eltern. "Denn ich weiß, wie die Atmosphäre in der DTM ist. Man hat tolles Racing auf der Strecke und man kann die Familie in dieses Umfeld mit einbeziehen", schwärmt der Mercedes-Pilot über seinen neuen Arbeitsplatz. "Die Formel 1 ist ein toller Sport, das ist die Königsklasse im Formelsport, aber sie ist definitiv nicht familienorientiert."

Und das habe bei seiner Entscheidung für die DTM auch eine Rolle gespielt: "Ich will, dass die Familie ein Teil meines Rennfahrerlebens ist. Als Rennfahrer ist man ein bisschen egoistisch, wenn man hinter dem Steuer sitzt, aber ich will, dass sie ein Teil der ganzen Veranstaltung, des ganzen Wochenendes werden. Und das ist in der DTM möglich."

¿pbvin|1|2648||0|1pb¿Für seinen Vater hat sich Coulthard auch noch eine Überraschung einfallen lassen: Er will mit ihm im Renntaxi über den Hockenheimring rasen. "Es mag vielleicht nach so vielen Jahren, die ich im Rennsport verbracht habe, komisch klingen: Er war noch nie auf einer Rennstrecke, seit er vor vielen, vielen Jahren Kart gefahren ist. Er ist dann sicher sehr stolz - aber wahrscheinlich auch sehr ängstlich", sagt der Schotte lachend.

Sein Terminplan wird zumindest in diesem Jahr so voll bleiben. Der Vertrag mit der 'BBC' läuft noch über die gesamte Formel-1-Saison, für die Zukunft werde er "eine Entscheidung treffen", ob er weiter als TV-Experte durch die Welt reist - "wenn ich muss".

Für Coulthard steht also 2010 viel Arbeit an: "Ja, aber meine Mutter hat mir immer gesagt: Harte Arbeit hat noch niemanden umgebracht. Und ich glaube, es gibt auf dieser Welt eine Menge fauler Rennfahrer. Und ich will keiner von denen sein. Ich habe mich noch nie gescheut, da zu sein, Termine wahrzunehmen und mich reinzuhängen. Das würde einfach nicht meiner Mentalität entsprechen."