powered by Motorsport.com
  • 11.10.2009 18:32

  • von Stefanie Szlapka

Ekström: Geplatzte Reifen und Meisterschaftsträume

Mattias Ekström hätte im Rennen in Dijon seine Titelchancen wahren können - Doch dann explodierte der Reifen

(Motorsport-Total.com) - Mattias Ekström konnte einem heute wirklich Leid tun. Zum zweiten Mal in dieser Saison endete eine Fahrt Richtung Sieg mit einem Reifenschaden. Bereits beim Saisonauftakt auf dem Hockenheimring fuhr der Schwede in Führung, als ihm sein Reifen explodierte. Jetzt lag er in Dijon nicht nur auf Sieg-, sondern auch auf Meisterschaftskurs als sich seine Träume in Rauch auflösten.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Mattias Ekström hatte heute noch gute Chancen auf den Meistertitel.

So etwas hatte auch der zweifache DTM-Champion noch nicht erlebt: "Ich habe in meiner Karriere schon viel erlebt und so lange ich noch weiterfahre werde ich noch viele Erfahrungen sammeln. Aber das war was Neues." Unvorhersehbar war es jedoch nicht, auch nicht für Ekström. Schließlich hatten zu dem Zeitpunkt schon vier seiner Teamkollegen ebenfalls einen Reifenschaden erlitten.#w1#

Dabei hatten ihn der erste Stopp und anschließende sensationelle Runden zusammen mit Gary Paffett an die Spitze katapultiert. Doch dann warnte ihn sein Team und er versuchte seine komplette Fahrweise auf seine Reifen umzustellen. "Das war so nach 20 Runden. Ab dann bis zum Schluss, habe ich versucht meinen Reifen so zu schonen, wie ich nur konnte. Das habe ich noch nie in meiner Karriere gemacht, obwohl ich Gary Paffett hinter mir hatte. Ich habe versucht ein Tempo zu finden, in dem weder Unter- noch Übersteuern die Reifen belastet."

Trotzdem stand er bereits schon Ende des zweiten Stints kurz vor einem Reifenschaden: "Ich habe Vibrationen am linken Hinterrad gespürt und deswegen bin ich zum Reifenwechsel reingekommen. Dann sah ich, wie viele Runde wir noch fahren müssen und ich wusste, dass es hart werden würde." Doch es wurden tatsächlich zu viele Runden für ihn, zumal er weiterhin Gary Paffett im Heck hatte. Über Funk war er am Überlegen, seinen Konkurrenten passieren zu lassen.

Wenig später wollte er sogar noch einen Schritt weitergehen. "Fünf oder sechs Runden vor Schluss in der letzten Kurve war ich kurz davor von alleine reinzukommen, da die Vibrationen zu stark wurden", gibt der Schwede preis. "Auf halber Höhe der Boxeneinfahrt explodierte der Reifen." Und ebenso alle Meisterschaftsträume.

Die Schuld gibt er keinem. Weder seinem Team: "Ich bin sicher, dass die Mercedes etwas anderes gemacht haben als wir, denn die haben keine Probleme gehabt. Aber der Trick der Rennfahrer und Ingenieure ist es immer am Limit zu gehen und heute waren wir ein bisschen drüber." Noch dem Reifenhersteller Dunlop: "Ich habe schon so viele Erfahrungen mit Dunlop gesammelt und die haben auch immer gute Reifen geliefert. Aber ich denke, dass die Performance, die die DTM Autos heute haben nicht mehr ganz zu den Reifen passt."