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Rockenfeller-Kolumne: Ziel erreicht!
Mike Rockenfeller war mit dem Saisonfinale zufrieden: Bester Jahreswagenfahrer - Freude für Scheider, großer Respekt vor Schneider
Liebe Leser von 'Motorsport-Total.com',
© xpb.cc
Servus Publikum: Mike Rockenfeller hat seine persönlichen Ziele erreicht
mit dem Saisonabschluss auf dem Hockenheimring und dem neunten Platz bin ich recht zufrieden. Weiter nach vorne wäre es eh nicht gegangen und ich bin wieder bester Vorjahreswagen-Fahrer geworden. Das ist mir immer sehr wichtig.
Schon die Tests am Freitag und das freie Training am Samstagmorgen verliefen ganz okay. Mein Auto war gut und wir haben auch eine passende Abstimmung gefunden. Von Anfang an hatte ich mir vorgenommen, dieses Wochenende schnellster Jahreswagen zu sein. Mir war klar, dass es schwer sein würde, in die Punkte zu kommen.#w1#
Im Qualifying bin ich dann auch auf dem neunten Rang gelandet. In meiner schnellsten Runde unterlief mir ein Fehler, ansonsten wäre ich vielleicht noch in die Top 8 gekommen. Aber auch dann wäre mehr als der achte Rang wohl nicht drin gewesen. Die Unterbrechung und die spätere Zusammenlegung vom ersten und zweiten Teil haben mir persönlich nicht so viel ausgemacht. Allerdings ist es mir schon lieber, wenn alles normal abläuft, da ansonsten immer eine gewisse Unruhe aufkommt. Zudem waren dann wieder alle Fahrzeuge auf der Strecke unterwegs.
Pech mit der roten Flagge
Leider hatte ich auch etwas Pech: Ich hatte gerade einen Satz neuer Reifen aufgezogen und war auf meiner schnellsten Runde unterwegs, als die rote Flagge kam. Während manche noch nicht rausgefahren waren und damit Reifen sparen konnten, war mein Satz weg. Wenn wir noch etwas gewartet hätten, dann hätte ich im Rennen vielleicht drei Satz neuer Reifen zur Verfügung gehabt. Aber das ist immer reine Theorie.
Im Warm Up hatte ich mit Übersteuern zu kämpfen, wie schon zuvor im Qualifying. Aber wir haben dann ein paar Änderungen vorgenommen, die auch gewirkt haben. Leider habe ich im Rennen einen schlechten Start erwischt und eine Position gegen Oliver Jarvis verloren. Auch das Chaos in den ersten Runden konnte ich nicht nutzen, aber ich habe immerhin keinen weiteren Platz verloren.
Allerdings bin ich dann hinter Oliver hängengeblieben. Ich war zwar schneller als er, kam aber nicht vorbei. Er hat auch keinen groben Fehler gemacht, den ich hätte ausnutzen können. Nach dem zweiten Stopp, der bei ihm länger dauerte, lag ich endlich vor Oliver und konnte auch gleich wegfahren - bis auf sieben Sekunden am Ende. So habe ich für den Rest des Rennens keinen vor mir und keinen hinter mir gesehen, also total unspektakulär. Mit Platz neun bin ich, wie gesagt, zufrieden. Bei den Neuwagen ist kein Problem aufgetreten und vom Speed her konnten wir nicht mithalten.
Freude für den Markenkollegen
Das Größte an diesem Wochenende war natürlich der Titelgewinn für Timo. Er hat eine ganz tolle Saison gehabt und ich freue mich sehr für ihn. Er hat es absolut verdient. Natürlich, wenn Paul Di Resta gewonnen hätte, hätte er es auch verdient. Aber wenn man den Speed sieht, den Timo dieses Jahr hatte und seine Ergebnisse, dann hätte die Meisterschaft auch schon vor diesem Rennen entschieden sein können.
Dann hat ja auch noch Bernd Schneider seinen Rücktritt bekannt gegeben. Damit verliert die DTM schon einen großen Sympathieträger. Wenn man sich die Filme über ihn ansieht, erlebt man, was er für eine sensationell tolle Karriere hinter sich hat. Aber ich denke, er hat den richtigen Zeitpunkt für seinen Rückzug gefunden. Aber es ist schon irgendwie traurig, wenn so jemand geht und es war schön zu sehen, wie sich alle von ihm verabschiedet haben. Er verdient auf jeden Fall meinen größten Respekt.
