• 26.10.2008 21:20

  • von SzlapkaWeddige

Teamkollegen als fleißige Helferlein

Beide Titelkandidaten konnte sich auf dem Hockenheimring auf die Hilfe ihrer Teamkollegen verlassen

(Motorsport-Total.com) - In der vergangenen Saison hatte sich Timo Scheider oft in den Dienst seiner Teamkollegen gestellt. Die revanchierten sich dieses Wochenende. Besonders Mattias Ekström trug seinen Teil zum Titelgewinn bei. Aber auch Tomczyk und Kristensen richteten ihr Rennen nach dem 29-Jährigen aus. Durch seinen sehr guten Start konnte er sich nicht nur an Paul di Resta vorbeischieben, sondern auch die recht groß ausgefallene Lücke nutzen, die Ekström gelassen hatte. "Die größte Überraschung war, dass Paul überhaupt keinen guten Start gemacht hat", erzählte Ekström später.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider vor Mattias Ekström

Timo Scheider konnte sich auf die Schützenhilfe seiner Kollegen verlassen.

In den folgenden Kurven lag die Spitze eng zusammen, wodurch Ekström ein folgenschwerer Fehler unterlief. "Ich habe in meinen Rückspiegel geschaut und gedacht 'Ah, da ist Tom!' Nach der Spitzkehre musste ich feststellen, dass es Green war." Der Mercedes-Pilot konnte dadurch die zweite Position hinter Scheider einnehmen. Wenige Kurven später kam auch Di Resta an Ekström vorbei. In der dritten Runde passierte der Mercedes-Titelkandidat seinen Teamkollegen und lag nun direkt hinter Scheider.#w1#

In der sechsten Runde sprach die Rennleitung eine Drei-Sekunden-Boxenstopp-Strafe gegen Ekström aus. "Als ich von der Strafe gehört habe, wusste ich schon, dass das Rennen erledigt war." Ab dann stellte er sich komplett in den Dienst seines Teamkollegens und blieb lange draußen. Das Team timte seinen ersten Boxenstopp so, dass er genau zwischen den beiden Titelkandidaten wieder auf die Strecke kam. Zuvor hatte schon Martin Tomczyk als kurzzeitiger Puffer gedient - musste aber aufgrund blauer Flaggen Di Resta ziehen lassen.

Dessen Teamkollegen konnte ihn weniger unterstützen, als sie vielleicht gewollt hätten. Bruno Spengler hatte in der Anfangsphase kleinere Auseinandersetzungen mit der Audi-Konkurrenz. "Ich habe einen sehr guten Start gehabt. Dann ich ich mich mit Tom Kristensen und Tomczyk berührt. Das hat aber viel Spaß gemacht, wir haben hart gefightet", erzählte der Kanadier und fügte freudig hinzu: "Am Ende war ich vorne und konnte ziemlich schnelle Rundenzeiten fahren."

Die brachten ihn zwar näher an das Mercedes-Duo bestehend aus Di Resta und Green, aber nicht vorbei. "Ich bin sehr nah an Jamie und Paul herausgekommen. Sie hatten einen großen Vorsprung gehabt, aber ich war viel schneller als sie", so zeigte sich Spengler mit seinem vierten Rang sehr zufrieden. "Das war ein guter Abschluss für mich." Auch Bernd Schneider konnte in seinem letzten DTM-Rennen senen Teamkollegen nicht unterstützen. "Ich bin nicht ganz zufrieden mit meinem Rennen", meinte er im Anschluss. "Aber das letzte Rennen war sehr schön und hat mit trotzdem viel Spaß gemacht."