• 13.04.2008 19:14

  • von Britta Weddige

Schumacher: Ziel wortwörtlich erreicht

Ralf Schumacher ist mit seinem Debüt in der DTM zufrieden und machte auch schon die Erfahrung, wie sich ein "Rumms" im Auto anfühlt

(Motorsport-Total.com) - Ziel erreicht - dieses Fazit konnte Ralf Schumacher nach seinem DTM-Debüt im wahrsten Sinne des Wortes ziehen. Der Mercedes-Neuzugang wollte ohne größere Zwischenfälle durchkommen und das Rennen beenden. Das hat er auf Platz 14 getan. 'Motorsport-Total.com' bat Schumacher danach um eine Bilanz. "Ich bin eigentlich ganz zufrieden", sagte er. "14. Platz liest sich natürlich nicht ganz so gut und der Start war natürlich nicht ganz so optimal. Ich konnte dann aber zwei Autos auf der Strecke überholen und eins in der Boxengasse, weil das Team einfach einen tollen Boxenstopp gemacht hatte. Sie haben perfekt gearbeitet, muss ich sagen. Ich habe keinen Fehler gemacht, die Rundenzeiten waren auch okay. Und das war ja die Hauptzielsetzung."

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher hat sein erstes DTM-Rennen gut zu Ende gebracht

In der Einführungsrunde grüßten ihn die Fans auf der Mercedes-Tribüne mit dem riesigen Schriftzug "Schumi gib Gummi". "Sehr schön, aber ich habe es leider nicht gesehen", so der prominente Rookie. "Aber ich werde mir das Rennen noch mal auf DVD anschauen, dann werde ich es ja sehen." Beim Start sei er nicht so gut weggekommen, erklärte Schumacher weiter: "Die Reaktion ist wahrscheinlich noch nicht gut genug und die Traktion und so. Das muss ich noch etwas üben. Denn ich hatte ja im Vorfeld nur zehn Starts gemacht. Der eine Start, den wir am Freitag üben konnten, war im Nassen."#w1#

Der erste Feindkontakt

Gleich zu Rennbeginn hatte Schumacher auch seine erste Feindberührung. Beim Versuch, Christijan Albers zu überholen, krachte es. Schumacher konnte weiterfahren, für Albers war das Rennen jedoch kurz darauf mit verbogener Lenkung beendet. "Ich wollte ihn überholen und er wollte mich wohl nicht vorbeilassen", schilderte Schumacher die Situation. "Ich war innen und noch nicht einmal zu schnell. Ich konnte meinen Radius ohne Weiteres halten. Er ist von außen rein gefahren. Vielleicht hat er mich nicht gesehen oder hat nicht mit mir gerechnet. Plötzlich habe ich gemerkt, dass es 'Rumms' gemacht hat. Aber naja, ein bisschen Feindberührung schadet ja nicht. So ein Mercedes hält das ja aus."

"Ich wollte ihn überholen und er wollte mich wohl nicht vorbeilassen." Ralf Schumacher

Je länger das Rennen lief, umso besser sei er klargekommen, erklärte der Debütant. "Ich bin dann auch bessere Rundenzeiten gefahren", so Schumacher. "Wir haben ein paar Kleinigkeiten am Reifen verändert, am Luftdruck, das hat mir ein bisschen geholfen. Es schien ganz gut zu funktionieren, ich bin dann auch besser in den Rennfluss hineingekommen. Das war ganz okay, aber wird sich wahrscheinlich von Rennen zu Rennen noch besser anfühlen."

Nächste Station: Oschersleben

Auf seinen zweiten Renneinsatz muss Schumacher nicht lange warten. Schon am kommenden Wochenende steht in Oschersleben Saisonrunde zwei an. "In Oschersleben werde ich natürlich versuchen, im Qualifying noch die eine oder andere Position besser zu sein", blickte der Mercedes-Pilot voraus.

"In Oschersleben werde ich natürlich versuchen, im Qualifying noch die eine oder andere Position besser zu sein." Ralf Schumacher

"Dieses Mal hat es um ein paar Hundertstelsekunden nicht geklappt. Auf der anderen Seite denke ich, dass Oschersleben wieder eine ganz andere Strecke ist", so Schumacher. "Das ist Micky-Maus und da muss ich schauen, wie ich damit zurechtkomme im Verhältnis zu den anderen. Überholen wird da wahrscheinlich gar nicht möglich sein. Vielleicht wenn jemand einen Fehler macht. Also ist das Qualifying dort wichtig. Ich freue mich jedenfalls schon auf das nächste Rennen und dann schauen wir mal, was da herauskommt."