Haug: "Langsamfahren wird rigoros abgestellt"

(Motorsport-Total.com) - Verwirrende Boxenstopps, Rammstöße und Jahreswagen als rollende Blockaden - in der Saison 2007 sorgte in der DTM einiges für Gesprächsstoff. Nun arbeiten die DTM-Beteiligten, also die beiden Hersteller Mercedes und Audi, die ITR und der DMSB, daran, das Reglement für 2008 entsprechend zu ändern. Laut Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug herrscht dabei zum Beispiel Einigkeit darüber, dass Gebrauchtwagen nicht mehr für taktische Spiele missbraucht werden dürfen.

© xpb.cc

Norbert Haug verspricht den Fans für 2008, dass alle nur nur "full speed" fahren

"Das Blockieren muss aufhören. Rennfahren heißt, so schnell fahren wie möglich, ohne die Kontrolle zu verlieren", sagte Haug im Interview mit 'Motorsport aktuell'. "Langsamer Fahren will kein Zuschauer sehen und dies wird 2008 auch rigoros abgestellt." Das Reglement sei in diesem Punkt bisher nicht eindeutig gewesen und habe nicht die entsprechenden Strafen vorgesehen. Nun habe der DMSB "klare und umsetzbare Vorstellungen" eingebracht, die ins sportliche Reglement eingearbeitet würden.#w1#

Nun würden alle antreten, "um nur noch Rennen zu haben, bei denen 'full speed' gefahren wird", so Haug. Und weiter: "Als Folge werden die Zuschauer noch viel bessere Rennen sehen. Garantiert!"

Rennen allerdings ohne allzu brutale Rammstöße, die sollen laut Haug auch der Vergangenheit angehören. "Wir haben 2007 allzu oft sehen müssen, dass Überholvorgänge nur mit der Brechstange und vorherigem Auffahren, von hinten oder von der Seite, möglich waren. Damit wird 2008 Schluss sein - oder es hagelt harte Strafen vom DMSB", so Haug.

Die Manöver auf der Strecke hatten im vergangenen Jahr zu einigen heftigen verbalen Attacken zwischen Mercedes-Benz und Audi geführt. Zwischenzeitlich war die Stimmung im Fahrerlager massiv vergiftet. Für Haug ist das Thema abgehakt: "'Alles g'schwätzt', sagt der Schwabe, also weiter geht's", erklärte er.

Im Übrigen appellierte Haug, nicht immer nur die negativen Seiten der 2007er Saison herauszustellen, sondern auch die positiven Aspekte der DTM zu sehen und das, was die Serie im vergangenen Jahr geleistet habe. So habe die DTM mehr Besucher an den Hockenheimring gelockt als die Formel 1, die Print-Berichterstattung nehme zu, die TV-Übertragungen hätten gute Quoten und die Zuschauer seien zufrieden.