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Trucks: Erobert Kamaz die Herrschaft zurück?

Gerard de Rooy (Iveco) hat im Vorjahr die Kamaz-Erfolgsstory beendet - 2013 kommen bei der Rallye Dakar mehrere Trucks für den Sieg in Frage

(Motorsport-Total.com) - Seit die Rallye Dakar im Jahr 2009 nach Südamerika übersiedelt ist, regierte Kamaz die Truckwertung. Firdaus Kabirow siegte 2009 und sein russischer Landsmann Wladimir Tschagin war 2010 und 2011 erfolgreich. Im Vorjahr änderte sich allerdings das Blatt und der Niederländer Gerard de Rooy schlug mit einem Iveco-LKW zu. Schon sein Vater Jan de Rooy hat sich in die Dakar-Siegerlisten eingetragen. Die große Frage vor der diesjährigen Ausgabe der Rallye Dakar lautet: Kann Kamaz die Herrschaft bei den Trucks zurückerobern? "Natürlich möchte ich meinen Titel verteidigen, aber die Karten sind neu gemischt", meint de Rooy.

Titel-Bild zur News: Eduard Nikolaew

Der Russe Eduard Nikolaew soll Kamaz zurück in die Erfolgsspur bringen Zoom

"Eigentlich ist es mir egal wer gewinnt, solange es ein Truck aus meinem Team ist." Und Iveco ist stark aufgestellt. Auch Hans Stacey, der die letzte Dakar in Afrika (2007) gewonnen hat, steuert einen Iveco "Tracker Evolution III", der über einen Hubraum von 12,9 Litern verfügt. Die Leistung beträgt weit mehr als 800 PS. Auch der zweifache Rallye-Weltmeister Miki Biasion zählt genau wie Rene Kuipers zur Mannschaft von de Rooy.

Bei Kamaz ist Eduard Nikolaew das große Zugpferd. Zum zweiten Mal führt der 26-Jährige das russische Aufgebot an und er will die Enttäuschung von vor zwölf Monaten unbedingt wettmachen. Nikolaew wurde nämlich nach der fünften Etappe disqualifiziert, weil er mit einem Auto kollidiert war. "Ich erwarte ein episches und fantastisches Rennen", blickt der Russe, der 2011 auf dem Podest stand, voraus. "Ich hoffe, dass ich das Rennen mit Ehre beenden kann und ich mein Team glücklich mache. Noch wichtiger ist, dass ich unsere Fans nicht enttäusche."

Bei den Trucks gibt es neben Iveco und Kamaz noch weitere Marken, die sich berechtigte Sieghoffnungen machen dürfen. Der Niederländer Marcel van Vliet sitzt am Steuer des mächtigen TGS 480 MAN. Eigentlich wollte van Vliet schon nach seinem Podestplatz im Jahr 2010 seine Karriere beenden, aber dann wurde er doch noch überzeugt und seither greift van Vliet für MAN an. Im Vorjahr begann es auch gut, denn der Niederländer gewann gleich die erste Etappe, aber dann warfen ihn technische Probleme zurück.


Dakar Trailer 2013

"Natürlich werde ich mit jedem Jahr älter und jedes Jahr will ich mit der Dakar aufhören, aber sie zieht mich immer wieder zurück", meint van Vliet. "Ich hoffe, dass ich meinem Team zeigen kann, dass ich es immer noch kann." Ein weiterer Podiumskandidat ist Ales Loprais, der das Tatra-Lager anführt. In der Vergangenheit hat der Tscheche oft sein Talent und seinen Speed gezeigt, doch nur ein einziges Mal sah Loprais das Ziel.

Im Jahr 2007 gewann er eine Etappe und wurde Gesamtdritter. Bei all seinen weiteren fünf Dakar-Starts schied Loprais vorzeitig aus. "Ich bin so ambitioniert wie immer, aber ich möchte nicht mehr darüber sprechen", versucht er sein Pech abzuschütteln. "Der Dakar-Sieg bleibt mein Kindheitstraum und ich kämpfe in jedem Jahr dafür, dass er wahr wird." Diesen Traum verfolgen alle 459 Teilnehmer, die sich für die diesjährige Dakar eingeschrieben haben.

In der Truck-Wertung sind auch einige Vertreter aus Deutschland dabei. Mathias Behringer fährt einen MAN-Truck und unterstützt das HS Rallye-Team von Matthias Kahle. Auch Klaus Bauerle ist mit seinen Co-Piloten Philipp Beier und Tim Brylla mit einem MAN dabei. Das Trio Thomas Wallenwein/Philipp Rettig/Michael Baumann wird ebenfalls einen MAN von Peru nach Chile steuern.

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