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Tag drei: Die Dakar startet richtig durch

Auf dem Weg von Pisco Richtung Nazca werden die Fahr- und die Navigationskünste der Dakar-Teilnehmer auf die Probe gestellt - 2012 viele Dramen

(Motorsport-Total.com) - Am zweiten Tag wurden die Teilnehmer der Rallye Dakar erstmals mit den Schwierigkeiten der peruanischen Wüste konfrontiert. Doch die Schleife um Pisco war nur der erste Vorgeschmack auf die Herausforderungen der kommenden Tage. Am Montag bricht der Dakar-Tross von Pisco auf und macht sich auf den Weg Richtung Nazca. Dieser Ort ist weltberühmt für seine Geoglyphen. Diese Scharrbilder stellten die Wissenschaftler lange vor große Rätsel. Über weite Flächen sind Figuren, Menschen und Tiere in den Boden geritzt. Die Luftaufnahmen dieses Gebiets zählen zu den beeindruckenden Kulissen der Rallye Dakar.

Titel-Bild zur News: Kurt Caselli

Auf dem Weg Richtung Nazca sind auch die navigatorischen Fähigkeiten gefragt Zoom

Für die Scharrbilder werden die Teilnehmer aber nur wenig Zeit haben. Bereits um 6:43 Uhr Ortszeit in der Früh brechen die ersten Motorräder und Quads vom Biwak in Pisco auf. Die Automobile starten ihre Motoren um 10:00 Uhr Ortszeit. Zunächst müssen vier Kilometer Verbindungsstrecke zum Start der Speziale zurückgelegt werden. Anschließend steht der gezeitete Abschnitt über 243 Kilometer auf dem Programm. Die Teilnehmer erwartet eine ähnliche Routenführung wie im Vorjahr, als die Tageswertungen zwischen Pisco und Nazca bereits auf der Agenda stand.

Allein: in umgekehrter Fahrtrichtung. "2012 gab es einigen Dramen auf dieser Etappe", erinnert sich Giniel de Villiers. "Alle Topfahrer haben sich in den reichlichen und weichen Dünen festgefahren und mussten graben. Uns ging es damals nicht anders." Sein Beifahrer Dirk von Zitzewitz ergänzt: "Fahrerisch und navigatorisch ist die dritte Etappe eine große Herausforderung. Vergangenes Jahr haben sich einige Konkurrenten hier verfahren. An diesem Tag kann bereits viel passieren. Hier sauber durchzukommen, ist das A und O."

De Villiers und von Zitzewitz haben sich mit ihrem Toyota Hilux auf der zweiten Dakar-Etappe in Szene gesetzt und auf Platz drei der Gesamtwertung geschoben. Dabei hielt das Duo Anschluss an das Favoritenduo Carlos Sainz und Stephane Peterhansel. Der Vorsprung des Spaniers auf de Villiers beträgt 5:58 Minuten. Die große Überraschung der ersten beiden Dakar-Tage war der Franzose Ronan Chabot mit einem SMG-Buggy. Als trotz einer Zeitstrafe Viertplatzierter hat er ebenfalls gute Chancen auf das nächste Topresultat.

Bei den Motorrädern ist das Feld so offen wie schon lange nicht mehr. Von der gewohnten KTM-Dominanz war an den ersten beiden Dakar-Tagen nichts zu sehen. Stattdessen setzte sich Husqvarna-Fahrer Joan Barreda Bort am Samstag eindrucksvoll in Szene und eroberte die Gesamtführung. Der Spanier gilt als Geheimfavorit und künftiger Star im Marathon-Sport. Titelverteidiger Cyril Despres (KTM) liegt auf Platz fünf und hat einen Rückstand von 8:50 Minuten. Nachdem die Wertungsstrecke absolviert ist, folgt noch eine Verbindungsstrecke über 96 Kilometer ins Biwak nach Nazca.