• 20.01.2008 15:46

  • von David Pergler

Rallye Dakar: Hilfsgüter rollen weiter

Im Rahmen der Rallye-Dakar fanden immer diverse Hilfsprojekte in den einzelnen Ländern statt, diese laufen nun auch trotz Rallye-Absage weiter

(Motorsport-Total.com) - Die Rallye Dakar ist zwar abgesagt worden, aber die Hilfe versiegt nie. Die Dakar-Solidario-Karavane hat 14 Tonnen an Medizin und Versorgungsgütern in Nouakchott, der Hauptstadt von Mauretanien abgeliefert. Begleitet wurde der Versorgungszug von den beiden Repsol-KTM-Piloten Marc Coma und Nani Roma.

Titel-Bild zur News: Rallye Dakar

Die Rallye Dakar steht, aber humanitäre Hilfe ist dennoch unterwegs

Repsol und KTM und die spanische Stiftung Dakar Solidario mit Sitz in Spanien haben recht schnell nach der Absage der Rallye bekannt gegeben, dass ihr Hilfsprogramm nach wie vor weitergehe. Eigentlich reisten mit dem Rallyetross noch zusätzliche Trucks mit humanitärer Hilfe für die örtlichen Krankenhäuser an Bord. Diese Trucks waren nun alleine unterwegs zu ihrem Ziel. Die Rallye hat der Terror zwar vertrieben, aber nicht die Hilfe.#w1#

So machten sich in Barcelona zwei Trucks und zwei Begleitfahrzeuge auf und fuhren nach Marseille. Dort wurden sie in ein Flugzeug verladen und nach Mauretanien geflogen. "Die Hauptaufgabe seit der Absage der Rallye war es, unsere Fahrern zu helfen und sie als Repsol-Botschafter zu unterstützen. Die zweite Aufgabe war ebenfalls sehr, sehr wichtig für uns, nämlich die Dakar Solidario. Durch ihre Willenskraft haben wir Mauretanien erreicht und durch sie werden wir unser Ziel erreichen", so ein Sprecher der Organisation.

Somit könnte man Coma und Roma Scherzhafterweise als die einzigen Rennfahrer bezeichnen, welche 2008 an der Rallye Dakar teilgenommen haben. Als der Zug in Nouakchott ankam, wurde er von Mitgliedern der spanischen Botschaft und Mauretanischen Vertretern in Empfang genommen. Der mauretanische Botschafter dankte der Kolonne persönlich für ihr Eintreffen und das Risiko, welches sie trotz der Terrorgefahr auf sich genommen haben.

Die Güter werden zur spanischen Botschaft gebracht, wo sie in Anwesenheit von Regierungsmitgliedern in die unterschiedlichen Pakete aufgeteilt werden, die dann an die Vertreter von Krankenhäusern in Nouakchott, Chinguetti, Nema, Ayoune und Kaédi verteilt werden. Alejandro Polanco, Spaniens Botschafter in Mauretanien sprach für die Weiterfortführung der Aktion trotz der großen Terrorgefahr lobende Worte aus.

"Ich schätze die Tatsache, dass die Dakar Solidario bislang immer in der Lage war, Mauretanien zu erreichen, sehr, sehr hoch ein. Wieder einmal hat sie wertvolle Unterstützung für die Krankenhäuser und Schulen in Mauretanien mitgebracht. Das ist sehr wichtig, sowohl die Hingabe, die uns von den Mitgliedern der Dakar Solidario gezeigt wird, als auch die Hingabe von Spanien zu diesen schwierigen Zeiten", so der Botschafter.