Die Details zum WRC-Privatteam von Östberg und Prokop

Mads Östberg und Martin Prokop arbeiten 2017 zusammen und setzten in der WRC einen neuen Ford Fiesta WRC ein - Programm über zwei Jahre geplant

(Motorsport-Total.com) - Am Montag wurde die Nennliste der Rallye Schweden, die vom 9. bis 12. Februar stattfindet, von der FIA veröffentlicht. Überraschungen gibt es keine. Citroen wird neben Kris Meeke Craig Breen in den neuen C3 setzen. Stephane Lefebvre wird einen alten DS3 fahren. Und auch Mads Östberg wird erstmals mit dem neuen Ford Fiesta WRC antreten. Es wird der erste Einsatz des Privatteams sein, das der Norweger in diesem Jahr gemeinsam mit Martin Prokop bilden wird.

Titel-Bild zur News: Mads Ostberg

Mads Östberg wird in Schweden erstmals den neuen Ford Fiesta WRC fahren Zoom

Auf der Nennliste wird Östberg unter M-Sport geführt. Das liegt am Reglement, denn die 2017er World-Rally-Cars dürfen nur von den Herstellern genannt werden. Am vergangenen Wochenende hielt sich Östberg bei der Sigdalsen-Rallye in seiner Heimat Norwegen fit. Der Fiesta R5 schied aber schon früh durch Aufhängungsschaden aus. Prokop bestritt in den vergangenen zwei Wochen die Rallye Dakar in Südamerika und beendete den Klassiker auf Platz elf.

Nun gilt es, das WRC-Programm auf die Beine zu stellen. "Die Details sind noch nicht ganz klar, aber wir wollen zwei Autos einsetzen", wird Östberg von 'RallySport Mag' zitiert. "Wenn wir zwei Autos einsetzen, dann wird meistens Martin der zweite Fahrer sein. Für Schweden und ich glaube Mexiko werden wir nur ein Auto haben. Nach Mexiko haben wir dann zwei." Prokop wird dann in Mittelamerika am Steuer sitzen.

M-Sport ist damit beschäftigt, weitere Fiesta zu bauen. Neben DMACK muss auch das Adapta-Team ausgerüstet werden. Lediglich M-Sport bietet 2017er Autos für Kundenteams an. Citroen, Hyundai und Toyota verzichten darauf. Ob der Volkswagen Polo doch noch zum Einsatz kommen wird, ist eher unwahrscheinlich. Östberg ist überzeugt, dass er von M-Sport konkurrenzfähiges Material erhalten wird: "Es wird die gleiche Spezifikation wie beim Dovenby-Team sein. Malcolm Wilson hat uns versprochen, dass wir das ganze Jahr die beste Spezifikation erhalten werden. Vertraglich sollten wir das gleiche Auto erhalten."

Ob beide Autos die gleiche Beklebung bekommen, ist noch offen. "Jipocar betreut die Autos in Martins Werkstatt in der Nähe von Brünn in Tschechien", sagt Östberg. "Es ist ein Joint-Venture mit Adapta, aber eher ein neues Team. Wir versuchen auch neues Personal zu finden und unsere Erfahrungen auszutauschen." Personelle Unterstützung wird es von M-Sport nicht geben, nur technische Expertise, wenn es Fragen oder Probleme gibt. Bei den Reifen setzt man auf Michelin.

Prinzipiell wird es sich um ein eigenes Team handeln. Man bekommt die Autos. Die Wartung und Vorbereitung wird dann von Brünn aus gemacht. Die Planungen für dieses ambitionierte Projekt begannen schon im vergangenen Frühling. Deswegen stand es für Östberg nicht zur Debatte, als Fahrer bei M-Sport zu bleiben. "Wir haben die Perspektive auf zwei Jahre gelegt", so der 29-Jährige beim 'RallySport Mag'. "Mein Sponsorenvertrag läuft über zwei Jahre."