• 03.01.2013 20:18

De Villiers/von Zitzewitz: Die Underdogs sind wieder da

Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz starten zum zweiten Mal die Rallye Dakar mit dem Toyota Hilux - Das Reglement kommt dem Prototypen diesmal entgegen

(Motorsport-Total.com) - Der Underdog ist wieder da. Und mausert er sich zum Geheimfavoriten? Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz starten im Januar 2013 mit einem von Hallspeed für Toyota Südafrika entwickelten Hilux-Pickup bei der härtesten Prüfung im Motorsport - der Rallye Dakar durch Peru, Argentinien und Chile. Bereit, die Etablierten und die haushohen Favoriten ein weiteres Mal zu überraschen. Bereit für den nächsten Schritt in einer neuen Ära im Marathon-Rallyesport. Bei der Dakar 2012 war es dem südafrikanisch-deutschem Duo gelungen, Motorsportgeschichte zu schreiben, 2013 starten de Villiers/von Zitzewitz mit dem Wüsten-Klassiker - nach der erfolgreichen Premiere im Vorjahr - in ein neu aufgestelltes Drei-Jahres-Programm mit Toyota Südafrika.

Titel-Bild zur News: Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz

Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz haben 2009 die Dakar gewonnen Zoom

Die Voraussetzungen vor der 35. Ausgabe der Rallye Dakar im Januar 2013 sind für de Villiers/von Zitzewitz denen von 2012 äußerst ähnlich: Semi-Werksteams und Dakar-erfahrenere Rennställe stehen auf der Liste der Top-Favoriten ganz weit oben: X-raid-Mini mit den Seriensiegern Stephane Peterhansel/Jean-Paul Cottret und ihre Teamkollegen Joan "Nani" Roma/Michel Perin beispielsweise. Oder Robby Gordon/Walch Kellon Hummer H3. Der Toyota Hilux mit der Startnummer 301 übernimmt stattdessen erneut die Rolle des Underdogs - obwohl sich die Mannschaft rund um Teamchef Glyn Hall akribischer und präziser als im Premierenjahr 2012 vorbereitetet hat.

Basierend auf dem Hilux des Jahrgangs 2012 entstand seit dem Startschuss im Juli 2012 für das bis einschließlich der Dakar 2015 ausgelegten Projekts ein von Grund auf überarbeiteter Dakar-Prototyp. Das Lastenheft mit den Erkenntnissen aus der Dakar 2012 beinhaltete ein enormes Entwicklungsprogramm: Eine neue Achsgeometrie für besseres Fahrverhalten in den Dünen, ein neues Gruppe-N-Aggregat - ein seriennaher 5-Liter-V8-Motor anstelle eines 4,6-Liter-Triebwerks - sowie ein daraus resultierendes neues Mindestgewicht von 1.975 Kilogramm waren die hauptsächlichen Aufgabengebiete der Ingenieure.

Bei der Entwicklungsarbeit profitierte Hallspeed, das als Entwicklungs- und Einsatzteam für Toyota Südafrika fungiert, von den Einsätzen des Toyota Hilux bei der Südafrikanischen Offroad-Meisterschaft - der wohl am härtesten umkämpften nationalen Offroad-Serie weltweit. Komponenten des Dakar-Hilux wurden dort Stück für Stück ausgiebig getestet. Weitere Testfahrten - unter anderem in der Namib-Wüste sowie unmittelbar vor der Rallye Dakar 2013 in den Dünen Perus - lieferten weitere Erkenntnisse über die Fahrzeug-Abstimmung des Publikumslieblings mit Pritsche.

2013 kommt das Reglement dem Toyota Hilux zudem deutlich entgegen: Nachdem de Villiers/von Zitzewitz bereits 2012 mit seriennahem Motor angetreten waren, müssen nun auch die Sieger von einst Reglement-bedingt mit seriennahen Antrieben starten. Zudem wurde der Durchlass des Luftmengenbegrenzers für den Toyota Hilux von 35 auf 36 Millimeter vergrößert - und sorgt so für mehr Motorleistung.

"Jetzt, wenige Tage vor der Dakar, spürt man die Vorfreude und Anspannung vor dem Start", fiebert de Villiers dem Startsignal entgegen. "Wir haben uns mit Toyota Südafrika für ein Drei-Jahres-Programm aufgestellt und gehen mit einem von Grund auf neu aufgebauten Hilux an den Start. Vieles hat sich im Vergleich zu 2012 geändert, beispielsweise die Technik. In vielen Dingen können wir uns 2013 aber auch auf das verlassen, was uns schon im vergangenen Jahr ausgemacht hat", erläutert der Südafrikaner.

"Hallspeed ist ein herausragendes Einsatzteam und es wird im zweiten Jahr bei der Dakar noch besser sein. Mit meinem Beifahrer Dirk von Zitzewitz teile ich nicht nur die sportliche Philosophie, mit der wir schon 2009 die Rallye Dakar gewonnen haben, sondern eine jahrelange Freundschaft. Auf das blinde Verständnis zwischen uns und dem Team freue ich mich besonders. Und vielleicht können wir ja wie im vergangenen Jahr die Überraschung der Dakar sein."

Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz

Giniel de Villiers (li.) und Dirk von Zitzewitz (re.) sind ein eingespieltes Team Zoom

Auch von Zitzewitz freut sich darauf, dass es bald losgeht. "Es gibt den Grundsatz 'die nächste ist immer die härteste Rallye Dakar'. Und gerade deshalb: Lasst sie nur kommen, die Dakar. Wir sind besser als vergangenes Jahr vorbereitet, haben einen großen Rückhalt durch Hallspeed und Toyota Südafrika, ein Schmuckstück von Hilux als Einsatzfahrzeug, in das viel Entwicklungsarbeit und Ingenieurskunst geflossen ist, und als Fahrer/Beifahrer-Duo große Erfahrung."

"Wir können es kaum erwarten, am 05. Januar über die Rampe zu rollen und die ersten Kilometer im Sand zu machen. Vom ersten Meter an wird unser Gegner Nummer eins wieder die Rallye selbst sein. Bei keiner anderen Motorsport-Disziplin gilt das unausgesprochene Gesetz 'to finish first, first you have to finish' eher als bei der Dakar. Hier liegt aber auch unsere Stärke. Und gerade deshalb: Lasst sie nur kommen, die 'Dakar'."

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