• 17.11.2011 14:04

Dakar-Sieger Gottschalk hat genug von der Wüste

Dakar-Sieger Timo Gottschalk hat genug von der Wüste. Statt die Titelverteidigung 2012 anzugehen, konzentriert sich der Berliner auf die die klassische Rallye-Szene

(Motorsport-Total.com/SID) - Raus aus der Wüste, zurück in die Wälder: Der Berliner Dakar-Sieger Timo Gottschalk wird seinen Titel 2012 nicht verteidigen und hofft stattdessen auf einen Co-Piloten-Platz im künftigen Rallye-WM-Programm von VW. "Das ist mein Traum. Dakar war eine tolle Zeit, aber die ist jetzt abgehakt", sagt Gottschalk, der im Januar seinen Piloten Nasser Al-Attiyah im VW Touareg zum Dakar-Triumph geführt hatte.

Titel-Bild zur News: Timo Gottschalk

Der Berliner Timo Gottschalk wird nicht die Titelverteidigung der Dakar probieren

Statt in Argentinien, Chile und Peru, wo die Dakar 2012 unterwegs sein wird, sieht der 37 Jahre alte Gottschalk seine nähere Zukunft eher auf europäischen Rallye-Pfaden und Testpisten. Wie am vorigen Wochenende in Wales, als Gottschalk beim Einsatz von VW-Testkandidat Sepp Wiegand aus Zwönitz im Erzgebirge als "Gehirn" auf dem Beifahrersitz des Skoda Fabia S2000 saß - bis das Duo vorzeitig aufgeben musste.

"Ich hatte heftige Magenkrämpfe und hatte mich schon übergeben müssen. Ich habe dann ein Schmerzmittel genommen, das ich vorher nicht kannte und offenbar nicht vertragen habe", sagte Gottschalk: "Ich hatte plötzlich einen riesigen Druck im Körper, ich dachte, mir platzen die Finger."

Nachdem ihn ein Rallye-Arzt behandelt hatte, war der Spuk ein paar Minuten später wieder vorbei. Er war nicht bewusstlos, den Einsatz eines Notarztes und die Einlieferung in ein Krankenhaus hat es nicht gegeben, sagt Gottschalk: "Wir durften zwar in der Rallye nicht mehr weiterfahren, sind aber dann selbst mit dem Rallye-Auto zurück ins Ziel gefahren."

Einsätze wie mit Wiegand, mit dem er zuvor auch schon einen Lauf in der WRC Akademie bestritten hatte, kann sich Gottschalk auch für die Zukunft gut vorstellen. Eine weitere Zusammenarbeit mit VW, die nach dem Ende des Dakar-Programms ab 2013 in der Rallye-WM antreten und schon jetzt dafür Talente sichten und das Einsatzteam trainieren, wäre für den in Neuruppin geborenen und nach mehreren Jahren in Berlin jetzt im brandenburgischen Rheinsberg lebenden Diplom-Ingenieur ideal.

Während mögliche hochkarätige Zugänge von Kaliber eines Sebastien Ogier sicher ihre Stamm-Beifahrer mitbringen würden, könnte Gottschalk eventuell mit einem Nachwuchsfahrer arbeiten, falls VW auch ein Talent in einen der neuen Polos setzen würde. "Ich wäre gerne als Beifahrer dabei", sagt Gottschalk: "Aber das ist im Moment noch schwierig abzuschätzen." Der nächste VW-Testeinsatz ist bei der Rallye Monte Carlo im Januar geplant, Fahrer dafür wurden noch nicht benannt.

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