• 15.01.2017 13:28

Dakar-Fazit von X-raid: Vom Reglement benachteiligt

X-raid Mini hat bei der Dakar 2017 keine Chance auf das Podest - Teamchef Sven Quandt sieht Diesel-Allradler auch technisch im Nachteil

(Motorsport-Total.com) - Zwischen 2012 und 2015 konnte das deutsche X-raid-Team mit dem Mini All4-Racing die Rallye Dakar gewinnen. In diesem Jahr brachte die Mannschaft den überarbeiteten Mini John Cooper Works Rally in Südamerika an den Start, aber der Heckantrieb-Buggy von Peugeot war überlegen. X-raid brachte zwar drei Autos in die Top 10, doch im Kampf um das Podium spielte man letztendlich keine Rolle. Orlando Terranova war als Sechster der beste Mini-Fahrer. Sein Rückstand betrug im Ziel fast zwei Stunden.

Titel-Bild zur News: Mikko Hirvonen

X-raid verpasste diesmal bei der Rallye Dakar das Podest deutlich Zoom

Im Rückblick auf die Veranstaltung sagt Teammanager Sven Quandt: "Es war eine harte Dakar - und das nicht unbedingt nur im sportlichen Sinne. Dieses Jahr waren die Bedingungen für alle sehr schwer. Die Hitze zu Beginn der Dakar von über 40 Grad, danach die Höhe in Bolivien von über 4.000 Meter, dazu der viele Regen und die Kälte. Das war körperlich und mental sehr anstrengend. Unsere Mechaniker haben trotzdem eine super Arbeit gemacht und Durchhaltevermögen bewiesen."

"Unsere Mini haben ihre Zuverlässigkeit auch in diesem Jahr wieder unter Beweis gestellt, leider haben reglementbedingte Einflüsse, die wir nicht ändern können, bessere Ergebnisse verhindert. Dazu gehört auch, dass die Diesel-allradbetriebenen Fahrzeuge durch das technische Reglement klar im Nachteil sind", ärgert Quandt eine Tatsache. "Die vielen schnellen, welligen und steinigen Passagen, die wir in diesem Jahr absolvieren mussten, waren hart für unsere Mini und wir hatten keine Chance gegen die Buggys. Deswegen werden wir uns in Zukunft noch mehr mit dem Thema Zweiradantrieb beschäftigen."

Zunächst schien Mikko Hirvonen der vielversprechendste Mini-Fahrer zu sein. Der Finne lag lange auf einer aussichtsreichen Position, um bei seiner zweiten Dakar am Ende einen Angriff auf das Gesamtpodium zu starten. Doch dies blieb dem Duo nach Navigationsschwierigkeiten in den späteren Etappen verwehrt. Dazu kam auch ein Unfall mit einem Truck, wobei der Kühler beschädigt wurde und Hirvonen lange im Gelände stand. Er beendete das Rennen auf dem 13. Platz des Gesamtklassements.

Hirvonen: "Viele Schwierigkeiten an einem Tag"

"Es war definitiv schwieriger und herausfordernder als bei meiner ersten Dakar", seufzt Hirvonen. "Am Ende lief es zwar nicht mehr ganz nach Plan, aber zu Beginn des Rennens hatten wir eine hervorragende Pace und wir waren sehr zufrieden. Viele der Schwierigkeiten, die wir hatten, trafen uns an einem einzigen Tag, aber das gehört bei der Dakar dazu. Es hat mir Spaß gemacht und war ein echtes Abenteuer. Wir haben es ins Ziel geschafft und das stimmt mich zufrieden. Das Auto hat sehr gut funktioniert, und mit den Verbesserungen, die am Auto vorgenommen wurden, hätten wir eine realistische Chance auf das Podium gehabt. Aber es sollte in diesem Jahr einfach nicht sein."

Aber auch Terranova glaubt, dass mehr als Platz sechs möglich gewesen wäre: "Es war ein schönes Rennen", sagt der Argentinier und geht ins Detail: "Die erste Woche war zwar sehr schwierig für uns, und wir haben viele Fehler gemacht, die uns Zeit gekostet haben. Aber die zweite Woche war besser. Die Etappen waren lang und die Navigation schwierig, aber das Auto war fantastisch und wir sind zufrieden." Terranovas Beifahrer war Andreas Schulz, der damit der zweitbeste Deutsche im Endergebnis war.

Auf Rang sieben folgte mit Jakub Przygonski der nächste Mini. Für Mohamed Abu Issa war die Dakar 2017 ein bemerkenswerter Erfolg. Für Abu Issa, den man bislang bei dieser Veranstaltung als Quad-Fahrer kannte, war es die erste Dakar überhaupt in einem Auto. Mit soliden Auftritten und dank der Zuverlässigkeit des Mini kam der Katari am Ende auf den zehnten Platz. Auch der erfahrene Stephan Schott hat eine weitere Dakar gemeistert, dieses Mal mit der Navigation von Beifahrer Paulo Fiuza. Die beiden schlossen die 2017er Auflage auf dem 15. Platz ab. Sylvio de Barros wurde 18., Boris Garafulic gab auf der vorletzten Etappe auf.

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