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  • 09.01.2008 17:00

  • von Pete Fink

Dakar-Absage: Robby Gordon verliert 4,5 Millionen Dollar

Die Absage der Rallye Dakar hat für einige Betroffene fast existenzielle Ausmaße, wie Robby Gordon vorrechnet, der alleine fast 4,5 Millionen verlor

(Motorsport-Total.com) - Robby Gordon schätzt seinen finanziellen Verlust durch die Absage der Rallye Dakar auf etwa 4,5 Millionen US-Dollar. Seit Montag sitzt der 39-Jährige wieder in seinem Ford Fusion und testet in Daytona für die bevorstehende NASCAR-Saison, doch viel lieber würde er derzeit in seinem Hummer durch die Sahara jagen.

Titel-Bild zur News: Robby Gordon

Robby Gordon und seine Firma haben einen erheblichen Verlust zu tragen

Sportlich und finanziell ist er bei weitem nicht er einzige, dem durch die ersatzlose Absage der gesamten Rallye großer Schaden zugefügt wurde und dementsprechend verärgert gab sich Gordon auch in Daytona. Die Entscheidung, nicht in Mauretanien zu fahren, verstehe er zu 100 Prozent, "aber es gab überhaupt keinen Grund, das ganze Ding abzublasen."#w1#

Gordon wirft den Veranstaltern vor, keinen Plan B gehabt zu haben. "Warum sind sie nicht kreativ gewesen? In Portugal haben sie eine Formel-1-Strecke. Warum sind wir dort nicht gefahren? Warum haben wir nicht einen Tag auf der Formel-1-Strecke verbracht. Sie hätten schon etwas machen können, um die Show aufrecht zu erhalten und das Gesicht zu bewahren."

Auch auf einem anderen Kurs hätte man fahren können: "Das gesamte Equipment war in Lissabon, alle Teams waren da, das Fernsehen. Alles war an Ort und Stelle und Portugal ist nun wirklich kein gefährlicher Ort, um dort Rennen zu fahren. Oder warum sind wir nicht nach Marokko gegangen und haben dort ein paar Etappen ausgetragen?"

Der Verlust geht an die Existenz

Alleine zehn komplette Getriebe, jeweils etwa 40.000 US-Dollar wert, und 20 Spezialachsen muss der NASCAR-Star nun einlagern, ohne zu Wissen, ob im kommenden Jahr wieder eine Dakar Rallye stattfinden wird. "Gebt den Abenteurern, die auf ihren Motorrädern die Dakar fahren wollten, ihr Geld zurück", so die Forderung Gordons, aber "Teams wie Hummer, VW, Mitsubishi, Mercedes oder BMW, all diese Teams machen hier Business."

Robby Gordon

Robby Gordon wäre derzeit lieber in der Wüste Afrikas unterwegs Zoom

Seine Firma, Robby Gordon Motorsports, habe nun schwere Verluste hinzunehmen und darüber hinaus noch ganz andere Probleme: "Die Rennfahrer werden immer zu einem Rennen kommen", glaubt Gordon mit einem Blick auf die Zukunft der Dakar-Rallye. "Das Problem ist, wie will man nun Sponsoren finden? Unsere Verträge mit unseren Sponsoren gehen bis 2010 und natürlich wird es da erhebliche Probleme geben."

Für Gordon ist das Problem nun beinahe ein existenzielles: "Ein Entry für die Dakar kostet 12.000 Dollar pro Person, die Autos nicht einbezogen", rechnet er vor. "570 Teams haben gemeldet, wahrscheinlich mit einem Minimum von zehn Leuten pro Auto." Das sind Millionenbeträge, die der Veranstalter ASO vorab kassiert hat.

"Ich weiß nicht, wie ich es anders sagen soll, aber ich würde schon gerne einen Teil meiner Ausgaben wieder haben", macht Gordon deutlich. 360.000 US-Dollar waren die Antrittsgebühren, die Gordon für seine Mannschaft berappen musste. Diese Summe will der Veranstalter in jedem Fall begleichen. "Aber am Ende des Tages ist das der billige Teil", so ein enttäuschter Gordon.

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